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Lowengrab griechisch tafwn twn Leontwn wird ein Tholosgrab in Mykene genannt Benannt wurde das Grab nach dem beruhmten Lowentor da es im fruhen 19 Jahrhundert das nachste bekannte Tholosgrab war es befindet sich etwa 120 m nordwestlich des Tores Nach der Klassifizierung von Alan Wace gehort es zur zweiten Tholos Gruppe und datiert in die Spathelladische Zeit SH II A B 1 Es wurde um 1450 v Chr errichtet Dromos und Eingang des Lowengrabes Plan des Lowengrabs Ausserer Deckstein mit Bohrung im Dromos liegend Eingesturzte Kuppel des Grabes Im Dromos aufgefundene Marmorlampe Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Erforschung und Funde 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Zuweg Dromos wird von zwei Mauern aus grossen Quadern flankiert und hat eine Lange von 22 m und eine Breite von 5 40 m Die Seitenwande wurden zwar aus gut bearbeiteten Blocken aus Poros errichtet das Baumaterial hatte jedoch eine schlechte Qualitat und so sind die Mauern heute grosstenteils eingesturzt Der Dromos fuhrt von der nordlichen Hangseite zum Tor An seinem nordlichen Ende gab es eine niedrige Sperrmauer aus Poros von der heute jedoch nur ein Quader vorhanden ist Der Torweg Stomion ist 5 40 m hoch und 5 m lang und seine Breite betragt 2 60 m und nimmt von unten nach oben leicht ab Er wurde aus akkurat behauenen Konglomeratquadern errichtet Die Decke des Stomion bildeten vier monumentale Decksteine aus Konglomerat wobei in den inneren Deckstein die Rundung der Grabkuppel eingearbeitet wurde Nur noch drei befinden sich heute noch in situ Die Fassade des Tores wurde grosstenteils aus Quadern aus dem weicheren und deshalb besser zu bearbeitenden Poros errichtet Um das Tor wurde eine doppelte Turlaibung gefuhrt Auf den Porosquadern ruhte der vierte Deckstein aus Konglomerat Diese hielten dem Gewicht jedoch nicht stand und so fehlen heute die obersten drei Lagen aus Poros Der zerbrochen Deckstein liegt heute vor der westlichen Seitenwand des Dromos Er hat an der Unterseite zwei Bohrungen zur Aufnahme der Bolzen von Holzturen Wace fand auch am nordlichen Ende des Stomion eine Eintiefung im Fels in die die Turschwelle eins eingelassen war Somit handelt es sich bei dem Lowengrab um das alteste Tholosgrab in Mykene dass uber ein verschliessbares Tor verfugte Im Gegensatz zu den spateren Grabern bei denen sich die Tore in der Mitte des Torweges befanden lag es hier am ausseren Ende Nach Wace hatte dies den Nachteil dass die Holztore der Witterung starker ausgesetzt waren Uber dem Eingang gab es sehr wahrscheinlich fruher ein Entlastungsdreieck Die Kuppel die inzwischen eingesturzt ist hat einen Durchmesser von etwa 14 Metern und ist aus unterschiedlich grossen meist flachen Steinen errichtet Die ursprungliche Hohe der Kuppel wird auf etwa 15 m geschatzt Uber der Kuppel erhob sich ein Erdhugel der an seinem Fuss eine kreisformige Steineinfassung hatte Die unterste Steinlage besteht aus rechteckigen Konglomeratblocken Darauf wurde die Kuppel aus rechteckigen grob behauenen Steinen aus Kalkstein in Kragbauweise errichtet Im Osten der Tholos fand man 3 Grabgruben Die grosste war 5 60 m lang 2 m breit und 3 m tief Sudlich davon befand sich ein Grabgrube die 2 40 1 m mass und 2 m tief war Sie war mit Steinplatten verkleidet Direkt westlich dieser Gruben gab es eine dritte die nur grob aus dem Fels gehauen war Sie war 2 40 m lang 1 m breit und 1 m tief Das Vorhandensein mehrerer Grabgruben zeigt dass das Grab fur mehrere Bestattungen uber einen gewissen Zeitraum verwendet wurde Erforschung und Funde BearbeitenDas Lowengrab erscheint bereits auf den Planen von Mykene von William Gell 1810 2 und William Martin Leake 1830 3 1892 wurde es von Christos Tsountas ausgegraben 4 1922 fuhrte Alan Wace Nachgrabungen durch und Piet de Jong vermass und zeichnete das Grab Als erwahnenswert hielt Christos Tsountas nur eine Ollampe aus weissem Marmor die er im Dromos auffand Sie ist 14 cm hoch und hat einen Durchmesser von 29 5 cm und datiert in SH II Sie ist heute im Archaologischen Nationalmuseum in Athen unter der Inventarnummer NAMA 2921 ausgestellt Wace fand am nordlichen Ende des Dromos 30 Tonscherben aus dem Mittelhelladikum 15 aus SH I und SH II 50 60 aus SH III und eine geometrische Im Stomion im Schacht fur die Turschwelle zwei Scherben aus SH II 16 aus SH III und zwei aus der Geometrischen Zeit Im Dromos und der Tholos fand er sieben MH Scherben 62 SH II 82 SH III und 62 aus der Geometrischen und Hellenistischer Zeit und im grossen Grabschacht eine aus MH zwei aus SH II acht aus SH III und drei geometrische Anhand diesen Funden und der Architektur datierte Wace das Lowengrab in SH II Einzelnachweise Bearbeiten Alan Wace Leicester Bodine Holland Excavations at Mycenae The Tholos tombs In The Annual of the British School at Athens Band 25 1923 S 283 402 doi 10 1017 S0068245400010352 William Gell The itinerary of Greece With a commentary on Pausanias and Strabo and an account of the monuments of antiquity at present existing in that country London 1810 Plan 3 S 28 digi ub uni heidelberg de abgerufen am 27 April 2014 William Martin Leake Travels in Morea Band 2 John Murray London 1830 Plan 4 archive org Christos Tsountas Mykhnai In Praktika ths en A8hnais Arxaiologikhs Etairias 1892 S 56 58 uni heidelberg de Literatur BearbeitenRichard Speich Peloponnes 2 Auflage W Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1989 ISBN 3 17 010031 9 S 126 129 George E Mylonas Mykene Ein Fuhrer zu seinen Ruinen und seine Geschichte Ekdotike Athenon Athen 1993 ISBN 960 213 213 2 S 71 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lowengrab Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mykhnes Mykene Abgerufen am 27 April 2014 griechisch Mycenaean Tholos Tombs and Early Mycenaean Settlements Abgerufen am 20 Marz 2023 englisch 37 731555555556 22 755555555556 Koordinaten 37 43 53 6 N 22 45 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lowengrab Mykene amp oldid 235891833