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Leonard Gianadda 23 August 1935 in Martigny im Kanton Wallis ist ein Schweizer Journalist Bauingenieur Immobilieninvestor Kunstsammler und Mazen Leonard Gianadda Foto Erling Mandelmann 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mazenatentum 3 Gianadda Stiftung 4 Ehrungen Auswahl 5 Schriften 6 Bibliografie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeonard Gianadda ist der Sohn des aus Italien stammenden in Martigny geborenen Architekten und Bauunternehmers Robert Gianadda 1906 1972 1 und seiner Walliser Ehefrau Liliane Darbellay 1912 1973 2 Er ist Burger von Martigny und Salvan Seine Geschwister waren Jean Claude 1933 1993 Pierre 1938 1976 und Madeleine 1944 1995 1961 heiratete er Annette Pavid 1932 2011 Tochter des Edouard Pavid und der Berthe geb Emery 1900 1983 aus Yverdon Er besuchte von 1946 bis 1955 die Mittelschule im Lyzeum der Abtei Saint Maurice und unternahm mit seiner Familie und spater selbstandig und mit Verwandten und Geschaftsfreunden ausgedehnte Reisen in mehrere Lander Europas und spater in andere Kontinente Aus einigen Landern berichtete er als Fotoreporter Seine Tatigkeit als Journalist begann er als Korrespondent fur die Walliser Zeitung Le Confedere 1953 organisierte er in Martigny erstmals eine Kunstausstellung 1955 begann Leonard Gianadda das Studium an der Ecole polytechnique federale de Lausanne wo er 1960 das Ingenieurdiplom erhielt Wahrend des Hochschulstudiums arbeitete er teilzeitlich als Grabungsleiter beim archaologischen Dienst des Kantons Waadt und als Reporter fur TSR und fur die Zeitschrift L illustre Daneben widmete er sich einer Sportlerkarriere als Leichtathlet 1960 grundete er zusammen mit Umberto Guglielmetti 1935 ein Ingenieur und Architekturburo in Martigny Die Firma plante in der Anfangszeit des Baubooms im Kanton Wallis zahlreiche Wohnuberbauungen in Martigny und andern Gemeinden sowie Ingenieurbauwerke in verschiedenen Kantonen und entwickelte sich zu einer bedeutenden Immobilienunternehmung in der Region Martigny 3 Sie entwarf unter anderem die um 1988 eroffnete doppelte Brucke der Autobahn 9 uber die Rhone bei Riddes 4 5 und die zweite 1994 eroffnete Gueurozbrucke 6 7 Mazenatentum BearbeitenMit seinem bei diesen Tatigkeiten erworbenen grossen Privatvermogen ist Leonard Gianadda als Sponsor und Mazen in der Schweiz und im Ausland aktiv Er unterstutzte mehrere Museen in Frankreich beim Ankauf von Kunstwerken Als Mitglied in Leitungsgremien ist er in Kulturorganisationen wie der Hans Erni Stiftung in Luzern der Stiftung des Bejart Ballets in Lausanne des Centre Egon Schiele in Cesky Krumlov des Musee d Orsay des Musee Rodin sowie der Societe des Amis de la Bibliotheque d art et d archeologie in Paris der Phillips Collection in Washington D C und des Musee Toulouse Lautrec in Albi aktiv Er stiftete in Martigny mehrere Objekte als Kunst im offentlichen Raum besonders 17 monumentale Werke fur die seit 1994 neu gebauten Verkehrskreisel 8 9 und die Glasgemalde fur die protestantische Kapelle von Martigny und die katholische Kapelle in La Batiaz Martigny Zudem plante er den Bau des neuen Bernhardinermuseums in Martigny 2002 stellte Leonard Gianadda dem Verein Association Les Acacias ein Mehrfamilienhaus zur Verfugung um Wohnraum fur Alzheimer Patienten einzurichten 2009 grundete er zusammen mit seiner Ehefrau die Fondation Annette amp Leonard Gianadda die das soziale Werk des Ehepaars weiterfuhrt und eine Einrichtung fur wirtschaftlich benachteiligte Personen in Martigny fuhrt 2015 gewahrte Gianadda mehreren syrischen Fluchtlingen Unterkunft in seinen Liegenschaften nbsp Ein Werk von Niki de Saint Phalle im Skulpturengarten der Gianadda StiftungGianadda Stiftung BearbeitenDie bedeutendste Leistung Leonard Gianaddas als Mazen ist die Grundung der in mehreren Sparten aktiven Gianadda Stiftung in Martigny Als bei der Erschliessung eines Grundstucks am Stadtrand von Martigny im Gebiet der antiken Stadt Octodurus die Fundamente eines dem romischen Gott Merkur geweihten Tempels zum Vorschein kamen brach Leonard Gianadda die Bauarbeiten ab Nach der archaologischen Untersuchung des Fundorts durch den Kanton liess er die Anlage konservieren und daruber eine grosse Ausstellungshalle errichten Fur den Betrieb der Einrichtung grundete Gianadda am 24 Februar 1977 die Kulturstiftung Fondation Pierre Gianadda und schenkte dieser Organisation das Grundstuck mit der Tempelruine samt den dazugehorenden und noch geplanten Bauwerken sowie spater weitere Immobilien Die Stiftung erhielt den Namen nach seinem jungeren im Jahr 1976 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Bruder Pierre Gianadda Sie veranstaltet in ihrem reprasentativen Saalbau Ausstellungen mit Werken internationaler Kunstler sowie Konzerte Im Skulpturenpark neben der Ausstellungshalle betreut die Stiftung eine von Leonard Gianadda gebildete Sammlung hochkaratiger Werke internationaler Bildhauer 10 Ehrungen Auswahl BearbeitenMitglied der franzosischen Academie des Beaux Arts 2003 Grossoffizier des Ordre national du Merite 2017 Komtur der Ehrenlegion 2011 Komtur des Ordre des Arts et des Lettres Komtur Verdienstorden der Italienischen Republik 1990 Prix Piemontesi nel Mondo 1990 Ehrenburger von Etroubles Aostatal 2005 Schriften BearbeitenLeonard Gianadda Umberto Guglielmetti Etude photoelastique du comportement d une poutre triangulee realisee en beton precontraint In Bulletin technique de la Suisse romande 91 1965 S 33 38 Leonard Gianadda Umberto Guglielmetti Le pont du Troulero sur la route Chatelard Finhaut Valais In Bulletin technique de la Suisse romande 95 1969 S 42 47 Bibliografie BearbeitenYves Fournier Leonard Gianadda In Historisches Lexikon der Schweiz 2005 Alexis Jakubowicz Leonard Gianadda l aventurier de l art perdu In Vanity Fair 27 2015 S 74 76 Daniel Marchesseau Leonard Gianadda la Sculpture et la Fondation 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonardo Gianadda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leonard Gianadda auf der Website der Fondation Pierre GianaddaEinzelnachweise Bearbeiten Robert Gianadda decede subitement Un entrepreneur d avant garde In Le Nouvelliste 31 Januar 1972 Ignace Carruzzo Gianadda In Historisches Lexikon der Schweiz 2015 Les Ponts d Umberto Guglielmetti auf goulu wordpress com Die Rhonebrucke bei Riddes im Wallis 1989 In Werk Bauen Wohnen 1993 S 20 23 Umberto Guglielmetti Rhone Brucken bei Riddes Schweiz In IVBH Berichte 64 1991 S 51 56 Francois Busson Le pont neuf des gorges du Trient In Journal de la Construction 15 Dezember 1993 Ouvrages d art en Valais le pont du Gueuroz et son faux jumeau In Le Nouvelliste 29 April 2020 Abgerufen am 22 Februar 2022 Giratoires amp Sculptures auf martigny ch Abgerufen am 22 Februar 2022 Olivier Rausis Martigny cette ville aux dix sept sculptures monumentales qui ornent les ronds points In Le Nouvelliste 5 Februar 2018 Abgerufen am 22 Februar 2022 Christine Savioz Son parc est l un des cinq plus beaux d Europe In Le Nouvelliste 18 Juli 2016 Normdaten Person GND 128552506 lobid OGND AKS LCCN nb2005009878 VIAF 52744130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gianadda LeonardKURZBESCHREIBUNG Schweizer Journalist Unternehmer Bauingenieur und MazenGEBURTSDATUM 23 August 1935GEBURTSORT Martigny Kanton Wallis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonard Gianadda amp oldid 235507121