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Leo Jozef Kardinal Suenens ˈsuːnɛns franzosisch Leon Joseph Kardinal Suenens 16 Juli 1904 in Ixelles Elsene Belgien 6 Mai 1996 in Brussel war Erzbischof von Mecheln bzw Mecheln Brussel und Kardinal Leon Joseph Kardinal Suenens Primas von BelgienKardinalswappen von Leon Joseph Suenens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Positionen 3 Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeo Jozef Suenens besuchte bis 1921 das Institut Sainte Marie in Schaerbeek Anschliessend studierte er Philosophie am Priesterseminar in Mecheln und Theologie am Papstlichen Belgischen Kolleg in Rom Am 4 September 1927 empfing Suenens in Mecheln das Sakrament der Priesterweihe durch Jozef Ernest Kardinal Van Roey Im Sommer 1940 war er Militarpriester des Neunten Artillerieregiments der belgischen Armee ehe er Vizerektor der Katholischen Universitat Lowen wurde Im Juni 1944 geriet er kurzzeitig in deutsche Kriegsgefangenschaft Am 12 November 1945 ernannte Papst Pius XII ihn zum Titularbischof von Isinda und zum Weihbischof und Generalvikar in Mecheln Die Bischofsweihe empfing er am 16 Dezember desselben Jahres durch Jozef Ernest Kardinal Van Roey Mitkonsekratoren waren der Bischof von Tournai Joseph Carton de Wiart und Jean Marie Van Cauwenbergh Weihbischof in Mecheln Sein Wahlspruch lautete In Spiritu Sancto Am 24 November 1961 ernannte ihn Papst Johannes XXIII gleichzeitig zum Erzbischof von Mecheln und zum belgischen Militarbischof Am 19 Marz 1962 wurde er als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Pietro in Vincoli in das Kardinalskollegium aufgenommen Suenens spielte gemeinsam mit Gregoire Pierre Agagianian Giacomo Lercaro und Julius Dopfner als einer der vier Konzils Moderatoren eine entscheidende Rolle auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1 Suenens setzte sich stark fur die Regelung ein dass Bischofe nach Vollendung ihres 75 Lebensjahres ein Rucktrittsgesuch einzureichen haben 2 3 Suenes verfasste ein Konzilstagebuch 4 Auch unter dem Pontifikat Pauls VI spielte Suenens eine bedeutende Rolle er nahm an den drei Generalversammlungen der Bischofssynode im Vatikan teil die 1971 1974 und 1977 abgehalten wurden Er nahm am Konklave 1963 sowie an beiden Konklaven im August 1978 und im Oktober 1978 teil Am 4 Oktober 1979 trat er aus Altersgrunden von seinen Amtern zuruck Ende 1985 erschien er als einziger noch lebender Konzilsmoderator als Sondergast auf der Bischofssynode zum 20 jahrigen Jubilaum des Konzilsabschlusses im Vatikan An Thrombose leidend verstarb Kardinal Suenens elf Jahre spater mit 91 Jahren Positionen BearbeitenKardinal Suenens gehorte zu den liberalen Reformern in der katholischen Kirche Er schlug beispielsweise vor Laien zu Apostolischen Nuntien zu ernennen und die kirchlichen Ehegesetze zu reformieren und kritisierte 1969 in einem Interview offentlich die Enzyklika Humanae Vitae von Paul VI 2 Dieses Interview sorgte fur unterschiedliche Reaktionen Wahrend einige Kardinale schmerzlich erstaunt waren sprach die Zeitung Temoignage chretien von einem bedeutenden Ereignis 5 Ausserdem sprach sich Kardinal Suenens 1967 dafur aus das Recht zur Papstwahl der Bischofssynode zu ubertragen 6 Suenens war ein Mann der Gegensatze so engagierte er sich einerseits in der liturgischen Bewegung dem Okumenismus und der neuen Ekklesiologie anderseits aber galt seine Aufmerksamkeit und sein Wohlwollen der marianischen Legio Mariens und der charismatischen Bewegung 7 Er hielt der Romischen Kurie vor sie wolle eher herrschen als dienen und behindere den papstlichen Dienst Er verglich das von der Kurie umringte Papsttum mit einer Eiche die von schmarotzenden Schlingpflanzen erdrosselt werde 8 Ehrungen BearbeitenFur seine Verdienste zum Dialog zwischen Wissenschaft und Religion erhielt Kardinal Suenens 1976 den Templeton Preis Kardinal Suenens war Ehrendoktor mehrerer Universitaten unter anderem der Julius Maximilians Universitat Wurzburg Publikationen Auswahl BearbeitenTheologie de l apostolat Commentaire doctrinal de la promesse legionnaire Desclee de Brouwer Bruges 1951 Les imprevus de Dieu Fayard Paris 1993 UbersetzungenTheologie des Apostolates der Legion Mariens B Heiler Wien 1952 Maria im Plan Gottes Kurze Gesamtschau der kirchlichen Mariologie Ubersetzung aus dem Franzosischen von Hilde Firtel Kanisius Verlag Freiburg Schweiz 1963 Apostolat und Mutterschaft Mariens Das Versprechen der Legion Mariens im Lichte der kirchlichen Lehre Kanisius Freiburg Schweiz u a 1964 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leo Joseph Suenens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Suenens Leon Joseph In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 5 April 2013 Eintrag zu Leon Joseph Suenens auf catholic hierarchy org abgerufen am 5 August 2016 Literatur von und uber Leon Joseph Suenens im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suenens CentreEinzelnachweise Bearbeiten Mathijs Lamberigts Leo Declerck The Role of Cardinal Leon Joseph Suenens at Vatican II In Doris Donnelly et alii Hrsg The Belgian Contribution to the Second Vatican Council International research Conference at Mechelen Leuven and Louvain la Neuve September 12 16 2005 Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium Bd 216 Leuven 2008 S 61 217 a b Kardinal Suenens Durst nach Echtem Der Spiegel 2 Juni 1969 S 120 125 abgerufen am 21 April 2013 Vor 25 Jahren starb der belgische Konzilsvater Leo Suenens In domradio de 6 Mai 2021 abgerufen am 6 Mai 2021 Leo Declerck Eddy Louchez Inventaire des Papiers conciliaires du cardinal L J Suenens In Cahiers de la Revue Theologique de Louvain Band 31 Peeters Leuven 1998 ISBN 90 429 0704 5 Heinz Josef Herbort Gegen den Absolutismus der Kurie Die Zeit 4 Juli 1969 abgerufen am 22 April 2013 Giancarlo Zizola Der Nachfolger Patmos Verlag Dusseldorf 1997 S 71 Jan Grootaers Ein Leben in Gegensatzen Kardinal Suenens und die Kirche des 20 Jahrhunderts In Herder Korrespondenz Band 50 7 1996 S 359 362 Alexander Bruggemann Vor 20 Jahren starb der belgische Konzilsvater Leo Suenens Domradio 6 Mai 2016 abgerufen am 6 April 2021 VorgangerAmtNachfolgerJozef Ernest Kardinal Van RoeyErzbischof von Mecheln Brussel 1961 1979Godfried Kardinal DanneelsJozef Ernest Kardinal Van RoeyMilitarbischof von Belgien 1961 1979Godfried Kardinal DanneelsNormdaten Person GND 118619896 lobid OGND AKS LCCN n79110140 VIAF 71398110 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suenens Leon JosephALTERNATIVNAMEN Suenens Leon Joseph Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG belgischer Theologe Erzbischof von Mecheln und ein Kardinal der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 16 Juli 1904GEBURTSORT Ixelles Elsene BelgienSTERBEDATUM 6 Mai 1996STERBEORT Brussel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leon Joseph Suenens amp oldid 234282304