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Dieser Artikel erlautert das Raumfahrtmodul zum gleichnamigen militarischen Funkmesssystem siehe Mikojan Gurewitsch MiG 21 MissionsdatenMission TKS 5 KwantBesatzung unbemanntZiel MirStartfahrzeug ProtonStart am 31 Marz 1987 BaikonurKopplung am 9 April 1987Abkopplung am Wiedereintritt am 23 Marz 2001Flugdauer 5 106 Tagevergluht uber PazifikErdumkreisungen vorherige TKS Mission Kosmos 1686 folgende TKS Mission PoljusKwant russisch Kvant Quant ist der Name eines wissenschaftlichen Moduls das mit Hilfe des Raumschiffes TKS 5 an der sowjetischen Raumstation Mir angedockt wurde Die weiterhin gelaufige Bezeichnung Kwant 1 ist nicht offiziell Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Die Mission 3 Schlussfolgerungen 4 Siehe auch 5 Quellen 6 WeblinksEntwicklung BearbeitenNachdem entschieden war dass das TKS Raumschiff nicht fur bemannte Missionen eingesetzt wurde suchte man nach Aufgaben fur die verbleibenden bereits in Bau befindlichen Einheiten Etwa zeitgleich wurde in der Sowjetunion ein neuartiges Modul zum Ausbau von Raumstationen unter der Bezeichnung 37K entwickelt Zu den Anforderungen an das Modul gehorte die Moglichkeit des Transports in der Nutzlastbucht der geplanten Raumfahre Buran Daher verfugten die neuen Module im Gegensatz zu denen auf TKS Basis nicht uber ein eigenes Antriebssystem und waren kleiner und leichter Ursprunglich waren acht Einheiten vom Typ 37K geplant Das spater mit dem Namen Kwant bezeichnete Modul 37KE E fur Experimental war das erste Bauteil des neuen Typs und fur den Ausbau der Raumstation Saljut 7 gedacht Technische Probleme mit dem neuen Design verzogerten allerdings die Entwicklung so dass man sich entschloss Kwant nicht mehr an der alternden Station sondern an der neuen Raumstation Mir einzusetzen Die fur den Einsatz an der Mir erforderlichen Umbauten und die Ausrustung des Moduls mit neuen wissenschaftlichen Instrumenten verzogerten die Fertigung zusatzlich Da sich die Entwicklung der Raumfahre Buran allerdings ebenfalls verzogerte gab es keine Moglichkeit das antriebslose Modul im All zu manovrieren und an die Raumstation anzudocken nbsp Kwant links mit TKS 5 rechts und Transportabdeckung Mitte Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und der hohen Flexibilitat der TKS Schiffe wurde die Fahre TKS 5 daraufhin dazu herangezogen Kwant in den Weltraum zu befordern Dazu wurde an TKS 5 die komplette ehemals fur die Besatzung vorgesehene Ruckkehrkapsel und zugehorigen Systeme entfernt und nur der verbleibende Teil mit Navigationssystem Solarzellen Tanks und Triebwerken am Heck von Kwant montiert Auf Grund des enormen Gewichtes der Kombination konnten die Treibstofftanks von TKS 5 auch nach Ausbau diversen nicht benotigtem Gerats beim Start nur zu rund 60 gefullt werden Technische Umstande der Tragerrakete Proton bedingten dass die Kombination ruckwarts gestartet werden musste Da somit Kwant mit dem Andockstutzen fur die Mir beim Start nach unten zeigten wurde nach Abtrennung von der Tragerrakete im Orbit eine Drehung um 180 vollzogen Die Mission Bearbeiten nbsp Kwant 1 nach Abtrennen von TKS 5 und TransportabdeckungDer Start erfolgte am 31 Marz 1987 Trotz aller Gewichtsreduzierung war die Kombination Kwant TKS 5 mit knapp 23 Tonnen Gesamtgewicht die bis dahin schwerste Nutzlast die je von einer Proton Rakete in den Weltraum befordert wurde Das ursprunglich fur den 5 April 1987 geplante Andockmanover schlug aufgrund eines Fehlers an Bord von TKS 5 fehl Nachdem auch ein weiteres Andockmanover nicht zum Erfolg fuhrte unternahm die Besatzung der Mir Juri Romanenko und Alexander Lawejkin einen Aussenbordeinsatz um die Ursache zu ergrunden Sie entdeckte eine von einem Progress Frachter hinterlassene Plastikfolie die sich im Andockstutzen der Mir verfangen hatte Nach dem Entfernen gelang schliesslich am 9 April das Andockmanover am hinteren axialen Andockstutzen und Kwant war damit das erste Modul zur Erweiterung der Raumstation Mir TKS 5 wurde daraufhin von Kwant getrennt liess sich im All jedoch nicht mehr kontrollieren da die missgluckten Andockmanover den mitgefuhrten Treibstoff fast ganzlich in Anspruch nahmen Erst am 25 August trat die havarierte TKS 5 unkontrolliert in die Atmosphare ein und vergluhte nbsp Kwant rechts am Basismodul der Raumstation Mir links nbsp Aufbau des Kwant ModulsKwant selbst verblieb uber die gesamte Nutzungsdauer der Raumstation Mir im All und wurde bis zum Herbst 1989 durchgehend fur Experimente genutzt Das Modul fugte der Station etwa 40 Kubikmeter Wohn und Arbeitsraum hinzu und verfugte weiterhin uber nicht druckbeaufschlagten Stauraum an der Aussenwand zur Unterbringung von Experimenten und Materialien fur Aussenbordeinsatze Zur Ausrustung von Kwant gehorte wissenschaftliches Gerat uberwiegend fur astrophysikalische Untersuchungen Weiterhin beinhaltete das Modul drei Gyroskope zur treibstofflosen Lagekontrolle der Raumstation sowie Lebenserhaltungssysteme und ein Quartier fur ein Besatzungsmitglied Am Heck von Kwant befand sich ein passiver Andockstutzen zum Andocken von Sojus Fahren und Progress Transportern sowie Vorrichtungen um angelieferten Treibstoff von den Transportern in das Zentralmodul der Mir zu leiten Nach Abschaltung von Kwant 1989 und einem umfangreichen Umbau der Systeme der Mir wurde Kwant im Oktober 1990 wieder problemlos in Betrieb genommen An der Aussenwand wurden 1992 zwei Gittermasten zur Anbringung von Experimenten im luftleeren Raum und zur Unterbringung von Lagekontrolltriebwerken angebracht Aufgrund der Hebelwirkung konnte damit der Treibstoffverbrauch der Mir zusatzlich verringert werden Weiterhin wurde 1992 eine grosse Solarzellenanlage vom Modul Kristall nach Kwant umgesetzt bis schliesslich 1995 Kwant mit zwei komplett neuen Solaranlagen die mit dem Shuttle Docking Module angeliefert wurden ausgerustet wurde Etwa um diese Zeit versagten allerdings nach und nach die wissenschaftlichen Instrumente im Innenraum so dass dieser in den Folgejahren uberwiegend als Lager genutzt wurde Schlussfolgerungen Bearbeiten nbsp Die voll ausgebaute Mir 1996 Kwant Vordergrund mit angedocktem Progress Solarzellen und Gittermasten Aus den Erfahrungen mit Kwant ging hervor dass eine gekoppelte Kombination eines 37K Moduls mit einer TKS Fahre ein zu ungunstiges Verhaltnis von Startmasse zu nutzbaren Arbeitsraum aufwies da die TKS Fahre in dieser Kombination nicht durch eine Besatzung genutzt werden konnte und abgestossen werden musste Die Module vom Typ 37K wurden daraufhin nur noch fur den Einsatz mit dem Buran Shuttle weiterentwickelt welches allerdings nie zum Einsatz kam Fur die Zukunft entschied man sich wieder Module auf TKS Basis ahnlich Kosmos 1686 zu entwickeln bei denen der Nutzraum und das wissenschaftliche Gerat fest mit der TKS Fahre verbunden war Dies hat neben einer Vergrosserung des Innenraumes auch den Vorteil dass die Triebwerke des TKS Teils zur Lagekontrolle der Raumstation genutzt werden konnen Auf der Grundlage der TKS Fahre wurden weitere Module zum permanenten Verbleib an den Raumstationen Mir z B Kwant 2 und ISS z B Sarja entwickelt Siehe auch BearbeitenListe bemannter Missionen zur Raumstation Mir Liste der Mir ExpeditionenQuellen BearbeitenDavid M Harland The story of Space Station Mir Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 0 387 23011 4 Weblinks BearbeitenDie Module der MIR Raumstation Memento vom 31 Juli 2002 im Internet Archive TKS Raumschiffe und abgeleitete Module Kosmos 929 Kosmos 1267 Kosmos 1443 Kosmos 1686 Kwant Poljus Kwant 2 Kristall Spektr Priroda Sarja NaukaModule der Raumstation Mir Basisblock Kwant Kwant 2 Kristall Spektr Shuttle Docking Module Priroda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kwant amp oldid 229455509