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Kurt Stavenhagen 13 jul 25 Dezember 1884greg in Tukkum als Karl Friedrich Kurt 8 Dezember 1951 in Gottingen war deutsch baltischer Philosoph und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Stavenhagen war der Sohn des Lehrers und Journalisten Karl Stavenhagen und dessen Ehefrau Julie geb Worms Er wuchs in Jelgava und in Riga auf und erhielt Privatunterricht 1902 ging er an das Herzogliche Neue Gymnasium in Braunschweig um dort im folgenden Jahr das Abitur abzulegen Von 1904 bis 1909 studierte er Klassische Philologie Geschichte und Philosophie an der Universitat Gottingen 1907 wurde er fur seine Leistungen mit der Goldenen Medaille der Universitat ausgezeichnet 1908 wurde er zum Dr phil promoviert 1909 legte er das Staatsexamen Lehramt fur die Facher Griechisch Latein und Geschichte ab Von 1909 bis 1919 war Stavenhagen Oberlehrer am Landesgymnasium in Goldingen in Kurland Nach der lettischen Unabhangigkeit und den Kampfen der Jahre 1919 und 1920 gehorte Stavenhagen 1921 zu den Mitbegrundern des Herderinstituts in Riga 1 Von 1921 bis 1927 war er dort Dozent der Philosophie und von 1928 bis 1939 ordentlicher Professor der Philosophie Er vertrat eine phanomenologische Philosophie war von Max Scheler beeinflusst und angeregt von Alexander Pfander interessiert an Grenzfragen von Philosophie Psychologie und Soziologie Nationalsozialistisch gesinnte Studenten verlangten 1935 vergeblich vom Rektor des Herderinstitutes Stavenhagen aus dem Amt zu entfernen 2 Neben seinen akademischen Aufgaben engagierte Stavenhagen sich kulturpolitisch er setzte sich fur eine weitgehende kulturelle Autonomie der nationalen Minderheiten in der Republik Lettland ein 1 Von 1920 bis 1934 war er im Nebenberuf Geschaftsfuhrer der deutschen Fraktion in der Saeima und des Ausschusses der deutschbaltischen Parteien sowie von 1927 bis 1935 der Deutschbaltischen Volksgemeinschaft in Lettland 1939 wurde Stavenhagen aufgrund des Deutsch Sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrages ausgesiedelt 3 Von 1940 bis 1941 lehrte er als Professor der Philosophie an der Universitat Konigsberg Bald stellte sich heraus dass er in die Neuausrichtung des Philosophischen Seminares im Sinne des NS Staates nicht passte er galt als Hinterwaldler der Ethik 4 Ihm wurde vorgeworfen uber Heimat Nation und Volk zu schreiben und zu sprechen ohne die Grundgegebenheit der Rasse aufzunehmen 2 1941 wechselte Stavenhagen an die Reichsuniversitat Posen wo er einer der wenigen Professoren war die nicht der NSDAP angehorten 4 Qua Amtes war er Mitglied im von Rudolf Hippius geleiteten Arbeitskreis Eignungsforschung der Reichsstiftung fur deutsche Ostforschung 5 Doch er machte als Hochschullehrer keine Konzessionen an die NS Ideologie 6 Von 1945 bis 1946 hatte Stavenhagen einen Lehrauftrag in Hamburg und seit 1946 in Gottingen Schriften BearbeitenAbsolute Stellungnahmen Eine ontologische Untersuchung uber das Wesen der Religion Verlag der Philosophischen Akademie Erlangen Erlangen 1925 Herder in Riga G Loffler Riga 1925 Achtung als Solidaritatsgefuhl und Grundlage von Gemeinschaften G Loffler Riga 1931 Das Wesen der Nation H R Engelmann Berlin 1934 Kritische Gange in die Volkstheorie Plates Riga 1936 Heimat als Grundlage menschlicher Existenz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1939 Neuausgabe unter dem Titel Heimat als Lebenssinn Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1948 Kant und Konigsberg Deuerlich Gottingen 1949 Person und Personlichkeit Untersuchungen zur Anthropologie und Ethik Aus dem Nachlass herausgegeben von Harald Delius Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1957 Literatur BearbeitenFritz Wertheimer Von deutschen Parteien und Parteifuhrern im Ausland 2 Auflage Zentral Verlag Berlin 1930 S 74 Ella Buceniece Teodors Celms Kurt Stavenhagen and Phenomenology in Latvia In Anna Teresa Tymieniecka Hg Phenomenology World Wide Foundations Expanding Dynamics Life Engagements A Guide for Research and Study Analecta Husserliana Bd 80 Kluwer Academic Publishers Dordrecht 2002 ISBN 1 4020 0066 9 S 312 315 Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Stavenhagen Kurt In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Werke von und uber Kurt Stavenhagen 1884 1951 bei Open LibraryEinzelnachweise Bearbeiten a b Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003647 8 Bd 2 S 805 a b Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003647 8 Bd 2 S 806 Ella Buceniece Teodors Celms Kurt Stavenhagen and Phenomenology in Latvia In Anna Teresa Tymieniecka Hg Phenomenology World Wide Kluwer Academic Publishers Dordrecht 2002 S 312 315 hier S 313 a b Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Verlag Berlin 2002 Bd 2 S 807 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 598 Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Verlag Berlin 2002 Bd 2 S 808 Normdaten Person GND 117223840 lobid OGND AKS LCCN nr96035947 VIAF 188014428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stavenhagen KurtALTERNATIVNAMEN Stavenhagen Karl Friedrich Kurt vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer Philosoph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1884GEBURTSORT TukkumSTERBEDATUM 8 Dezember 1951STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Stavenhagen amp oldid 234597365