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Kurt Rudolf Otto Pritzkoleit 19 September 1904 in Purgalken Landkreis Neidenburg Ostpreussen 16 April 1965 in Munster Westfalen war ein deutscher Journalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 BelegeLeben BearbeitenPritzkoleit war der Sohn des Lehrers Otto Pritzkoleit und seiner Frau Gertrud geb Blumert Schon kurz nach Pritzkoleits Geburt siedelte die Familie nach Wuppertal und Dusseldorf uber Pritzkoleit besuchte von 1914 bis zum Abitur 1923 das Stadtische Realgymnasium an der Rethelstrasse ab Schuljahr 1920 21 in Ludendorffschule umbenannt in Dusseldorf Sein Abiturzeugnis vermerkt Er verlasst die Anstalt um Journalist zu werden Er studierte anschliessend Mathematik Philosophie Geschichte Nationalokonomie und Jura zuerst in Marburg und Gottingen und vom Mai 1925 bis zum November 1926 in Berlin wo er nebenbei als freier Journalist tatig war Nach dem Studium und einem langeren Aufenthalt in Holland schreibt Pritzkoleit u a fur den Deutschen Volkswirt das Berliner Tageblatt die Frankfurter Zeitung und die Deutsche Rundschau aber auch fur die nationalsozialistische Wochenzeitung Das Reich nachdem er 1937 fur kurze Zeit Haftling im KZ Sachsenhausen bei Berlin gewesen war Nach der Ruckkehr aus dem KZ heiratete er Elfriede geb Hornig Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Friedrich geb 1938 und Bettina geb 1942 Pritzkoleit arbeitete weiter journalistisch wurde im Herbst 1940 zur Wehrmacht eingezogen und 1941 vorubergehend freigestellt Obwohl nicht Parteimitglied wurde er vom Verwaltungsrat der NS Presse beauftragt fur die in Mannheim erscheinende Zeitung Hakenkreuzbanner 1 zu schreiben Er leitete das politische Ressort bis er 1943 erneut eingezogen wurde Schon wahrend der Mannheimer Zeit begann er sein erstes Buch Manner und Geschafte ein Lesebuch zur Geschichte der USA Obwohl er 1943 zur Flak eingezogen wurde konnte er das Buch vollenden und 1943 bei Suhrkamp veroffentlichen 1945 geriet Pritzkoleit in Augsburg zunachst in amerikanische Gefangenschaft wurde dann aber von den Franzosen nach Pau in den Pyrenaen und nach Bayonne verbracht wo er Vortrage und Artikel verfasst oft in franzosischer Sprache 1947 kehrte er aus der Gefangenschaft zuruck Er lebte mit Frau und Kindern in Wittlaer bei Dusseldorf wo er zunachst das Wirtschaftsressort der Rheinischen Post leitete und danach die Chefredaktion der Neuss Grevenbroicher Zeitung ubernahm Pritzkoleit beendete seine journalistische Laufbahn 1950 und arbeitete seitdem als freier Schriftsteller zunachst in Dusseldorf und ab 1954 in Munster Er gilt als der bedeutendste Chronist des deutschen Wirtschaftswunders und als einer der erfolgreichsten Wirtschaftsschriftsteller der Nachkriegszeit Sein aufsehenerregendes Buch Manner Machte Monopole erlaubt einen Blick hinter die Kulissen der deutschen Wirtschaft Es eroffnet den Reigen einer grossen Zahl von Enthullungsgeschichten uber die Machtigen in Staat und Wirtschaft die Pritzkoleit in strikter Folge fast jahrlich durch ein neues Werk erganzte Seine Protagonisten heissen Krupp Thyssen und Quandt Horten und Schlieker Neckermann und Oetker um nur einige zu nennen Pritzkoleit gibt eine Antwort auf die Frage nach dem Wirtschaftswunder veroffentlicht als erster eine Liste der nationalsozialistischen Wehrwirtschaftsfuhrer enthullt Strukturen von Konzernen und Grossbanken von Zigarettenindustrie Grosschemie und Braugewerbe und macht sich damit nicht nur Freunde Seine kritischen Bucher werden mit grosser Resonanz aufgenommen und erfolgreich verkauft Pritzkoleit kann sich zu Lebzeiten auf der Bestseller Liste des Spiegel behaupten und dient heute noch nachfolgenden Wirtschaftspublizisten als Quelle Er starb im Alter von 60 Jahren in Munster Werke BearbeitenManner und Geschafte ein Lesebuch zur Geschichte der USA Suhrkamp Verlag Berlin 1943 Manner Machte Monopole Hinter den Turen der westdeutschen Wirtschaft Karl Rauch Verlag Dusseldorf 1953 Bosse Banken Borsen Herren uber Geld und Wirtschaft Kurt Desch Verlag Munchen 1954 Die neuen Herren Die Machtigen in Staat und Wirtschaft Kurt Desch Verlag Munchen 1955 Wem gehort Deutschland Eine Chronik von Besitz und Macht Kurt Desch Verlag Munchen 1957 Das kommandierte Wunder Deutschlands Weg ins 20 Jahrhundert Kurt Desch Verlag Munchen 1957 Auf einer Woge von Gold Der Triumph der Wirtschaft Kurt Desch Verlag Munchen 1960 Gott erhalt die Machtigen Ruck und Rundblick auf den deutschen Wohlstand Karl Rauch Verlag Dusseldorf 1963 Berlin ein Kampf ums Leben Karl Rauch Verlag Dusseldorf 1963 Das gebandigte Chaos Die deutschen Wirtschaftslandschaften Kurt Desch Verlag Munchen 1965 Das Pritzkoleit Archiv Zeitungsausschnittssammlung weitergefuhrt von der Ruhr Universitat Bochum jetzt angesiedelt beim Rheinisch Westfalischen Wirtschaftsarchiv in KolnLiteratur und Quellen BearbeitenJorg W Rademacher Christian Steinhagen Gelehrtes Munster und rundum Verlag Jena 1800 Berlin 2005 ISBN 3 931911 32 2 Kurt Pritzkoleit Journalist und Schriftsteller In Munzinger Archiv Internationales Biographisches Archiv vom 30 August 1965 Kurt Pritzkoleit Zeitungsausschnittsammlung In Stiftung Rheinisch Westfalisches Wirtschaftsarchiv Koln Unternehmen Universitat Bochum Signatur Abt 298 Laufzeit k A Umfang ca 30 lfd m Rudiger Jungbluth Die Quandts Ihr leiser Aufstieg zur machtigsten Wirtschaftsdynastie Deutschlands 2 Aufl Bastei Lubbe Verlag Bergisch Gladbach 2004 ISBN 3 404 61550 6 2 Karl Bassler Der Marshallplan Schwindel und die Zukunft Europas Richtigstellung zum 50 Jahrestag In Deutschland in Geschichte und Gegenwart Bd 45 1997 Heft 4 S 1 10 Walter Godden Hrsg Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren 1750 1950 Literaturkommission fur Westfalen Heinz Gunter Kemmer Vom Erbe befreit In Die Zeit Ausgabe 43 1988 Die Erfolgsgeschichte von Horzu 1946 1965 In Lu Seegers Hor zu Eduard Rhein und die Rundfunkprogrammzeitschriften 1931 1965 Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2001 ISBN 3 935035 26 8 S 151 232 Veroffentlichungen des Deutschen 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