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Kurt Prager 28 Januar 1901 in Niederzwonitz 24 Dezember 1969 in Karl Marx Stadt war ein erzgebirgischer Mundartdichter Leben BearbeitenPrager wurde in Niederzwonitz als Sohn des Schuhmachers Richard Prager geboren Ab 1915 absolvierte er eine Lehre als Kaufmann und war bis zu seiner Einberufung in den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg im Betrieb A Trommler in Zwonitz der grossten Kinderschuhfabrik des Deutschen Reiches tatig Ab 1928 war er fur diese als Handlungsreisender in ganz Deutschland unterwegs Im Zweiten Weltkrieg wurde Prager 1941 von der Wehrmacht eingezogen aber bald wieder entlassen Erst 1945 wurde er ein zweites Mal mobilgemacht Er geriet noch am 10 Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er als Invalide entlassen wurde Nach der Ruckkehr war er zunachst als Waldarbeiter dann ab 1947 fur die SDAG Wismut tatig Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit ging Prager 1949 zuruck in die Schuhfabrik Er war seit 1924 mit Susanne Opitz verheiratet aus welcher Ehe ein Sohn und eine Tochter hervorgingen Sie lebten in Zwonitz Zu Heiligabend 1969 erlag Prager einem Herzleiden Seit 1995 ruhen seine Gebeine in der Ehrenburgergruft auf dem Zwonitzer St Trinitatisfriedhof Werk BearbeitenAls 19 Jahriger trat er 1920 mit dem Schwank Ben Hamstern ertappt erstmals an die Offentlichkeit Im Selbstverlag publizierte er 1926 erstmals eigene Lieder und Gedichte in erzgebirgischer Mundart unter dem Titel Die Bergeswelt zu denen er auch die Weisen teilweise selbst komponiert hatte 1938 folgte eine betrachtlich erweiterte zweite Auflage dieses Werkes Ein Teil seiner Lieder wurde auf Liedpostkarten unter anderem im Selbstverlag und ab 1945 im Zwonitzer Verlag Gebruder Schelzel verbreitet Weitere kleine Theaterstucke fur Vereinsauffuhrungen waren De Rachenkunstler Vergass dei Hamit net und Des Kriegsgefangenen Heimkehr oder Harre meine Seele Nachdem er im Dritten Reich fast schon euphorische Gedichte auf die Zeit verfasst hatte aber doch enttauscht wurde weigerte er sich nach dem Ende des Weltkriegs sich der aufkommenden sozialistischen Heimatdichtung anzuschliessen Getreu seinem Motto Alles was ich niederschrieb tat ich der Heimat zuliebe beteiligte sich Prager aber zumindest an der Kulturarbeit innerhalb des Kulturbundes der DDR unter anderem bei der Ausgestaltung des Schulfestes 1957 in Niederzwonitz Im gleichen Jahr erschien eine kleine hektographierte Broschure Fur mei Hamit in die er alte und neue Arbeiten einarbeitete Einige seiner Arbeiten erschienen in dieser Zeit in der Gluckauf Zeitschrift des in der DDR verbotenen Erzgebirgsvereins der in der Bundesrepublik Deutschland wiedergegrundet worden war Der Erzgebirgsverein ehrte ihn 1958 mit dem Ehrenabzeichen mit vergoldetem Schlagel und Eisen 2004 gab die Stadtverwaltung Zwonitz seine Lieder und Gedichte neu heraus Im Juli 2003 wurde ein Kurt Prager Gedenkstein auf dem Zwonitzer Ziegenberg errichtet Literatur BearbeitenHorst Henschel Singendes Land Leipzig 1939 S 153 157 Kurt Prager Lieder Gedichte und Erzahlungen in erzgebirgischer Mundart Zwonitz Stadtverwaltung 2004 Beitrage zur Geschichte der Stadt und ihrer Dorfer H 16 Normdaten Person GND 137317662 lobid OGND AKS VIAF 81524859 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prager KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher MundartdichterGEBURTSDATUM 28 Januar 1901GEBURTSORT NiederzwonitzSTERBEDATUM 24 Dezember 1969STERBEORT Karl Marx Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Prager amp oldid 181877812