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Kurt Hacker 21 Dezember 1920 in Wien 13 Oktober 2001 ebenda war ein osterreichischer Polizist Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und ein Uberlebender des Konzentrationslagers Auschwitz Er leitete die Gedenkstatte Mauthausen und war Prasident des Internationalen Auschwitz Komitees Leben BearbeitenHacker wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen und war nach dem Westfeldzug als Dolmetscher bei der Wehrmachtsgarnison Brussel eingesetzt Sozialistisch orientiert betatigte er sich in einer Widerstandsgruppe die konspirativ gedruckte antifaschistische Denkschriften verbreitete Im Zuge dieser Aktivitaten wurde er verhaftet und erhielt nach einem Prozess eine 16 jahrige Haftstrafe die er zunachst in Zuchthausern verbrachte 1 Als politischer Haftling wurde er 1942 in das KZ Auschwitz eingewiesen Haftlingsnr 130 029 und schloss sich dort dem Lagerwiderstand an 1 Ende 1944 gehorte er einem Abbruchkommando an das die Vergasungsanlagen in Vernichtungslager Auschwitz Birkenau abbauen und fur den Transport in das KZ Mauthausen verpacken musste 2 Wahrend der Evakuierung des KZ Auschwitz im Januar 1945 konnte Hacker mit vier weiteren osterreichischen Haftlingen darunter Franz Danimann fluchten und sich nahe dem Lager eine Woche verbergen Nach dem Eintreffen der Roten Armee am 27 Januar 1945 kamen die funf Haftlinge wieder in das Lager und halfen bei der Versorgung der in Auschwitz zuruckgelassen kranken Haftlinge mit Kurz darauf sicherte insbesondere Hacker mit Unterstutzung Danimanns in den Raumlichkeiten der Lager SS Beweismaterial uber die Verbrechen im KZ Auschwitz welches sowjetischen Offizieren ausgehandigt und spater einer Untersuchungskommission aus Moskau ubergeben wurde Bald darauf konnte Hacker mit seinen Kameraden nach Wien zuruckkehren wo die befreiten Haftlinge am 2 Mai 1945 ankamen 3 Am 9 Mai 1945 meldete sich Hacker bei der neu etablierten Polizeidirektion Wien wo er bereits am folgenden Tag seinen Dienst antreten konnte Bei der Abteilung I Staatspolizei einer im Juni 1945 eingerichteten Fahndungsabteilung zur Aufspurung von Kriegsverbrechern wurde er Sekretar des Abteilungsleiters Heinrich Durmayer 4 3 Dieser Polizeieinheit gelang es den ehemaligen Leiter der Lagergestapo im KZ Auschwitz Maximilian Grabner und den seinerzeitigen Lagerkommandanten im Ghetto Theresienstadt Siegfried Seidl aufzuspuren und festzunehmen 3 Neben seinem Polizeidienst absolvierte er als Werkstudent ein Studium der Rechtswissenschaft 1 Er war in der Nachkriegszeit der KPO beigetreten 5 Hacker wurde 1949 zum Polizeikommissar ernannt und war ab 1950 am Polizeikommissariat Alsergrund tatig 4 Wahrend des Kalten Krieges wurde er als linker Beamter 1952 dem Sicherheitsburo zugeordnet und wurde schliesslich als Kriminalpolizist bzw spater Jurist an Aussenstellen der Wiener Bundespolizeidirektion tatig 1 Er wurde 1970 zum Polizeirat 1976 zum Oberpolizeirat und zuletzt zum Hofrat ernannt 4 Von 1976 bis 1986 leitete er die Gedenkstatte Mauthausen als Nachfolger von Hans Marsalek Im Ruhestand nahm Hacker ein Geschichtsstudium auf 1 Ab 1997 war Hacker Prasident des Internationalen Auschwitz Komitees IAK 6 Als Zeitzeuge trat er vor Studenten auf und gab zudem Interviews Hacker starb am 13 Oktober 2001 an Herzversagen wahrend er auf dem Weg zu einer Sitzung des IAK in Heidelberg war 1 Die Beisetzung fand am 11 November 2001 auf dem Friedhof Liesing statt 7 Hacker war seit Dezember 1945 mit Gertrude geborene Toth 1924 2020 8 verheiratet 4 Weblinks Bearbeitenauschwitz information Institut fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Johannes Kepler Universitat Linz 55 Ausgabe Dezember 2001 auschwitz information 67 Ausgabe Janner 2005 Institut fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Johannes Kepler Universitat LinzEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Susanne Kowarc Kurt Hacker 1920 2001 Ein Wiener Vorstadtkind In auschwitz information Institut fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Johannes Kepler Universitat Linz 55 Ausgabe Dezember 2001 S 2f Rudolf Kropf Die Befreiung von Auschwitz In auschwitz information 67 Ausgabe Janner 2005 Institut fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Johannes Kepler Universitat Linz S 3 a b c Kurt Hacker Im Dienste der Offentlichkeit In Franz Danimann Hugo Peppe Hrsg Osterreich im April 45 Europaverlag Wien Munchen Zurich 1985 S 173 176 a b c d Personenverzeichnis von KPO Angehorigen in der Wiener Polizei auf www klahrgesellschaft at Hitler Opponent Camp Survivor Kurt Hacker Dies in Vienna at 81 vom 17 Oktober 2001 auf https www jta org Kurzmeldungen Kurt Hacker Prasident des IAK gestorben In Wiener Zeitung vom 15 Oktober 2001 Grabstelle Kurt Hacker Wien Friedhof Liesing Gruppe 94 Reihe 1 Nr 2 Gertrude Maria Hacker in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien atNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 April 2018 PersonendatenNAME Hacker KurtKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Polizist Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und ein Uberlebender des Konzentrationslagers AuschwitzGEBURTSDATUM 21 Dezember 1920GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 13 Oktober 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Hacker amp oldid 235209932