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Krokeischer Stein oder lapis Lacedaimonius und auch Porfido verde antico weitere Namen sind lapis Croceus lapis Taygetas lapis Spartanus oder porfido serpentino verde ist ein Vulkangestein das bei Krokeai in Lakonien gebrochen wurde Opus sectile mit dunkelgrunen Elementen vom Krokeischen SteinKreis aus Verde Antico im Odeon antique Lyon Inhaltsverzeichnis 1 Anwendungen 2 Geologie Mineralogie 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksAnwendungen BearbeitenDer Krokeische Stein ein hauptsachlich grunfarbenes Vulkanitgestein mit porphyrischem bis ophitischem Gefuge wurde in der Antike vor allem zur Herstellung von Geraten und Gefassen verwendet Pausanias beschreibt den Fundort drei Kilometer sudostlich von Krokeai in seinem Werk diente als Schmuck fur Heiligtumer besonders aber verschonerte der Stein Schwimmbecken und Wasserbasins 1 Im Romisch Germanischen Museum in Koln befindet sich ein Wandmosaik auf dem sich rechts oben ein Beispiel grun befindet Dieses lasst den Schluss zu dass die Romer ihre Hauser auch in Colonia Agrippina hier die Bader mit diesem Stein verzierten Dieses Gestein ist vereinzelt an bzw in historischen Gebauden im Mittelmeerraum und daruber hinaus nachweisbar Beispiele finden sich neben Italien in Syrien Portugal und England Sehr haufig tritt es als Ornament in gestalteten Fussboden opus sectile auf aber auch kleinere bildhauerische Objekte kommen vor Saulenkapitell in Santa Sabina Rom aus der Zeit von ca 1205 Die moglicherweise grossten erhaltenen Objekte sind die Saulentorsi im Baptisterium von San Giovanni in Laterano 2 Mosaikfussboden mit vielen Einzelelementen aus diesem Gestein sind in der Westminster Cathedral von London und in der Kirche Santa Maria Maggiore von Rom zu sehen Weitere Anwendungen finden sich bei Fussbodenmosaiken in Venedig beispielsweise in der Kapelle der Madonna Nicopeia vor 1500 entstanden in der Basilica di San Marco oder als Einzelelemente in der Kirche Santa Maria dei Miracoli 3 4 Das Gestein wurde bis in das 20 Jahrhundert gewonnen An der Strasse zwischen Krokeai und Stefania findet man auch noch heute Gesteinsbrocken in rot und grun Eine antike Abbaustelle befindet sich unweit der Lokalitat Alai Bey 5 Geologie Mineralogie BearbeitenDas Gestein wird als Andesit oder Dolerit mit nachfolgender Metamorphose beschrieben dessen Entstehung im Karbon bis Perm liegt 6 Mineralische Bestandteile sind die grunen Silikate Epidot und Chlorit Helle Kristallstrukturen bestehen uberwiegend aus Plagioklas Als dunkle Bestandteile treten Pyroxene hervor In vereinzelten Literaturquellen wird irrefuhrend von einem Serpentinitgestein gesprochen porfido serpentino verde Tatsachlich enthalt der Stein keine Serpentinmineralien 6 Literatur BearbeitenNaturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg Hrsg Porphyre Tagungsband der Porphyr Tagung am 21 22 Oktober 2011 in Weilbach und Amorbach Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg Band 26 Helga Lorenz Karlstein 2012 ISSN 0939 1924 Gabriele Borghini Hrsg Marmi antichi Edizioni de Luca Rom 2001 ISBN 88 8016 181 4 Yves Lafond Krokeai In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 860 Raymond Perrier Les roches ornementales Edition Pro Roc Ternay 2004 ISBN 2 9508992 6 9 Monica T Price Decorative Stone the complete sourcebook Thames amp Hudson London 2007 ISBN 978 0 500 51341 5 Tudy Sammartini Gabriele Crozzoli Steinboden in Venedig Hirmer Munchen 2000 ISBN 3 7774 8570 5 Einzelnachweise Bearbeiten Pausanias Beschreibung Griechenlands 3 21 4 ausserdem Strabon Geographie 8 5 7 Plinius der Altere Naturalis historia 36 55 und Stephanos von Byzanz Raymond Perrier Les roches ornementales S 257 Monica T Price Decorative Stone S 208 Sammartini Crozzoli Steinboden in Venedig S 31 69 Gabriele Borghini Marmi antichi S 280 a b Monica T Price Decorative Stone S 206 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verde Antico Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf der Website von Krokeai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krokeischer Stein amp oldid 214429468