www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kraxnerkogel ist ein niedriger Vorberg der Koralm bei Deutschlandsberg in der Steiermark Osterreich Auf ihm befinden sich die Reste einer Befestigungsanlage bei der archaologische Funde aus dem Neolithikum 1 der Kupferzeit Lasinja Kultur 2 der La Tene Zeit 3 und dem Mittelalter gemacht wurden KraxnerkogelBildmitte rechts Dacher der Burg Deutschlandsberg dahinter der bewaldete ca 100 m hohere KraxnerkogelHohe 620 m u A Lage Bezirk Deutschlandsberg Steiermark OsterreichGebirge KoralpeKoordinaten 46 48 25 N 15 11 45 O 46 806805555556 15 195722222222 620 Koordinaten 46 48 25 N 15 11 45 OKraxnerkogel Steiermark Gestein KristallinErschliessung WanderwegeNormalweg von Deutschlandsberg aus Fusswege uber die Klause Weinebenstrasse per PKWBesonderheiten sparliche Reste einer jahrtausendelang genutzten Befestigungsanlage im Gelande erkennbar Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologie 3 Vegetation 4 Siedlungsstelle 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Kraxnerkogel liegt kurz westlich des Ortes Deutschlandsberg im Gebiet Warnblick der Gemeinde Deutschlandsberg Der nachste westlich gelegene Ort ist Trahutten Sudlich des Kraxnerkogels liegt die Weinebenstrasse Landesstrasse 619 welche Deutschlandsberg uber Trahutten Glashutten und die Weinebene mit Wolfsberg im Karntner Lavanttal verbindet Im Norden liegt das tief eingeschnittene Engtal der Lassnitz Am Steilhang jenseits dieses Flusses liegt die Burg Deutschlandsberg Geologie BearbeitenDer Kraxnerkogel besteht aus dem Kristallin der Koralpe hauptsachlich aus Gneis und Glimmerschiefer 4 Der Kogel liegt kurz westlich jener Linie an der die Gebirgszuge der Koralm hier des Handalmzuges unter der Schotterflache des Grazer Beckens versinken Sein steiler Hang im Osten setzt sich unterhalb der Schotterbedeckung fort und kann unter dieser noch bis an die Grenze des Sausals Florianer Becken weiter verfolgt werden 5 Die Stelle an welcher der Berg unter dem Schotter verschwindet ist in der Natur leicht daran zu erkennen dass dort die lange und bis zu uber 10 steile Gefallstrecke der Weinebenstrasse welche auch eine Spitzkehre notwendig macht in ein flaches Strassenstuck ubergeht Vegetation BearbeitenDas Gebiet des Kraxnerkogels ist klimatisch begunstigt Er ist an seinem Osthang mit Laub und Nadelbaumen bewachsen und Standort der Edelkastanie 2 an seinen unteren ostlichen Hangen liegen Weingarten Neben dem Waldweg von der Klause uber den Kraxnerkogel ist das Vorkommen der Rostpilzart Coleosporium senecionis dokumentiert 6 Siedlungsstelle Bearbeiten nbsp Gelandeoberflache bei der Befestigungsanlage KraxnerkogelEtwa 120 m sudostlich der Kuppe des Kraxnerkogels und ungefahr 20 m tiefer liegt der Rest einer Anlage die als mittelalterlicher Turmhugel 2 betrachtet wird Sie wurde bei landwirtschaftlichen Arbeiten im Fruhjahr 1988 entdeckt und befindet sich auf den Grundstucken Nr 63 1 und 100 5 der Katastralgemeinde Warnblick 7 Die Grundflachen stehen in Privatbesitz 8 Das Grundstuck Nr 63 1 ist fur das Gebiet der Fundstelle und seine Umgebung im Rahmen der ortlichen Raumplanung als Bodenfundstelle ausgewiesen 9 Das Gebiet ist nicht unter Denkmalschutz gestellt obwohl es in der Literatur als Bodendenkmal 2 dargestellt ist Bei der Siedlungsstelle handelt es sich um eine Erhebung deren hochster Bereich eine ebene Flache bildet Diese misst ungefahr zwolf Meter im Durchmesser Der Hugel ist von Sudosten bis Sudwesten mit zwei Hangstufen Bermen umgeben die als Standort von Vorwerken interpretiert werden Im Norden des Hugels wird ein Graben vermutet Das Gebiet um den Hugel ist durch die landwirtschaftliche Nutzung gepragt es konnte nicht festgestellt werden ob es in seiner Umgebung weitere Bauten oder Befestigungsanlagen gab 2 Umfassende archaologische Grabungen haben seit der Entdeckung der Anlage nicht stattgefunden Es ist kein Mauerwerk mehr sichtbar nur Bodenunebenheiten die auf eine bewusst gestaltete Gelandeform hinweisen Siedlungsspuren sind schon um 3000 v Chr fur die Lasinja Kultur der Kupferzeit feststellbar 2 Keramikfragmente wurden in die spate Latenezeit und in das Mittelalter datiert Als weiterer Fund ist ein stumpfnackiges am hinteren Teil rundes seitlich mit Facetten versehenes Beil aus Serpentin publiziert Funde werden im Burgmuseum Deutschlandsberg aufbewahrt 10 11 Die Datierungen der Funde belegen dass die Fundstelle am Kraxnerkogel ahnlich wie die alte Siedlungsstelle bei der Burg Deutschlandsberg am Hang gegenuber der Tanzboden uber mehrere tausend Jahre zumindest zeitweise besiedelt war Der Hugel auf dem die Reste der Anlage gefunden wurden liegt 750 m sudlich der Burg Deutschlandsberg Zwischen den beiden Befestigungsanlagen liegt das tief eingeschnittene Engtal der Lassnitz die Klause Die Lage kann als Beleg dafur gesehen werden dass diese Befestigungen einerseits den Weg durch das Lassnitztal andererseits die nordlich und sudlich davon verlaufenden Wege nach Karnten in Richtung der Koralmubergange zur Hebalm und zur Weinebene zu bewachen hatten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraxnerkogel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Gutjahr Ur und Fruhgeschichte und Mittelalterarchaologie S 26 In Helmut Theobald Muller Hrsg Gernot Peter Obersteiner wissenschaftliche Gesamtleitung Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg Bezirkstopographie Graz Deutschlandsberg 2005 ISBN 3 901938 15 X Steiermarkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005 In der Reihe Grosse geschichtliche Landeskunde der Steiermark Begrundet von Fritz Posch ZDB ID 568794 9 Erster Teilband Allgemeiner Teil a b c d e f Werner Murgg Bernhard Hebert Mittelalterliche und Fruhneuzeitliche Wehrbauten im Bezirk Deutschlandsberg Aufnahme der Bodendenkmale Mit Zeichnungen von Stefan Karl Beitrage zur Mittelalterarchaologie in Osterreich BMO Band 10 Jahrgang 1994 Hrsg Osterreichische Gesellschaft fur Mittelalterarchaologie Wien ISSN 1011 0062 ZDB ID 805848 9 S 56 Lageskizze S 76 Koordinaten 46 48 23 N 15 11 48 O 46 806388888889 15 196666666667 Gutjahr Ur und Fruhgeschichte S 35 Geologische Karte der Republik Osterreich 1 50 000 Aufgenommen von Peter Beck Mannagetta M Eisenhut V Ertl und O Homann Erscheinungsjahr 1991 Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt Wien GBA Blatt 189 Deutschlandsberg Helmut W Flugel Geologische Karte des pratertiaren Untergrundes In Geologische Themenkarten der Republik Osterreich 1 200 000 Sudsteirisches Becken Sudburgenlandische Schwelle Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt Wien 1988 Arthur Kroll Albert Daurer Redaktion Erlauterungen zu den Karten uber den pratertiaren Untergrund des steirischen Beckens und der Sudburgenlandischen Schwelle ISBN 3 900312656 Gemeinsam mit Reliefkarte Aeromagnetischer Karte und Schwerekarte im Plastikumschlag Josef Poelt Paula Remler Die Rost und Brandpilze der Sammlung F Widder aus der Steiermark und angrenzenden Bundeslandern In Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Steiermark Band 106 Graz 1976 ISSN 0369 1136 ZDB ID 206167 3 S 181 zobodat at PDF abgerufen 6 April 2015 Digitaler Atlas der Steiermark GIS Steiermark Kataster abgerufen 7 April 2015 Die in der Literatur bei Murgg Hebert angegebenen Grundstucke und deren Grenzen sind veraltet Offentliches Grundbuch Katastralgemeinde 61068 Warnblick Bezirksgericht Deutschlandsberg Einlagezahlen 19 Bauernhof Schwemmhoisl und 112 abgerufen 7 April 2015 Digitaler Atlas der Steiermark GIS Steiermark Ersichtlichmachung im digitalen Flachenwidmungsplan Gemeindenummer 60302 Verfahrensfallnummer 600 abgerufen 7 April 2015 Fundberichte aus Osterreich FO Herausgegeben von der Abteilung fur Bodendenkmale des Bundesdenkmalamtes Verlag Berger Horn ISSN 0429 8926 ZDB ID 213982 0 Band 27 1988 Wien 1989 Seite 270 Hinweis auch auf S 290 Bernhard Hebert Ernst Lasnik Hrsg Spuren der Vergangenheit Archaologische Funde aus der Weststeiermark Katalog zur Ausstellung im Stolzle Glas Center Barnbach Mai bis September 1992 Barnbach Kulturgemeinschaft Oberland S 60 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraxnerkogel amp oldid 237758701