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Die Gemeine Krotenviper Causus rhombeatus auch Rauten Krotenviper Krotenotter oder Gemeine Krotenotter genannt ist eine Vipernart aus der Unterfamilie der Echten Vipern und zahlt zur Gattung der Krotenvipern Causus Gemeine KrotenviperGemeine Krotenviper Causus rhombeatus Systematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung Krotenvipern Causus Art Gemeine KrotenviperWissenschaftlicher NameCausus rhombeatus Lichtenstein 1823 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Pholidose 2 Systematik 3 Verbreitung 4 Lebensweise 4 1 Fortpflanzung 5 Schlangengift 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenCausus rhombeatus erreicht eine Gesamtlange zwischen 60 und 90 cm Der Korper ist leicht gedrungen und haufig seitlich leicht abgeflacht Der Kopf ist relativ kurz besitzt eine abgerundete Schnauze und ist massig stark vom Hals abgesetzt Die Pupillen sind bei Lichteinfall rund Die Grundfarbung des Korpers ist grau bis braun Entlang des Ruckens zeichnen sich 20 bis 30 dunkelgraue rhombische Flecken ab Kopfhinterseits zeigt sich ein dunkler Winkelfleck Die Bauchseite ist gelblich bis hellgrau gefarbt Der Giftapparat besteht wie fur Vipern typisch aus seitlich des Schadels befindlichen Giftdrusen spezialisierte Speicheldrusen und im vorderen Oberkiefer befindlichen beweglichen Fangzahnen solenoglyphe Zahnstellung Bei Causus rhombeatus sind die Giftdrusen auffallig gross und reichen seitlich des Halses weit nach hinten Pholidose Bearbeiten Die Pholidose Beschuppung zeigt folgende Merkmale Kopfoberseits natternartige Schilde gross und aneinander stossend der Canthus ist stumpf 6 bis 7 Oberlippenschilde Supralabialia 8 bis 11 selten bis 13 Unterlippenschilde Sublabialia 17 bis 21 Reihen glatte bis schwach gekielte Rumpfschuppen Scuta dorsalia 134 bis 155 Bauchschilde Scuta ventralia 20 bis 33 Unterschwanzschilde Scuta subcaudalia und 1 ungeteiltes Analschild Scutum anale Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Causus rhombeatus erfolgte im Jahr 1823 durch den deutschen Zoologen Martin Hinrich Lichtenstein unter der Bezeichnung Sepedon rhombeata Es werden aktuell Stand 2018 keine Unterarten aufgefuhrt 1 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet umfasst in Subsahara Afrika Areale in Angola Sudafrika Natal Eswatini Demokratische Republik Kongo Sudan Athiopien Somalia Botswana Sambia Simbabwe Mosambik Tansania Ruanda Burundi Uganda Malawi Kenia Kongo Kamerun Zentralafrikanische Republik Aquatorialguinea Nigeria und Namibia 1 Es werden Biotope in bis zu 2200 Hohenmetern besiedelt Innerhalb von Savannen wird Causus rhombeatus zumeist in gewassernahen Lebensraumen vorgefunden Gelegentlich wird sie an Waldrandern oder auf Waldlichtungen angetroffen 2 Lebensweise BearbeitenCausus rhombeatus fuhrt eine vorwiegend nachtaktive und bodenbewohnende Lebensweise Tagsuber werden leere Termitenhugel Steinhaufen verrottendes Laub oder Erdlocher als Verstecke aufgesucht Oftmals kann sie jedoch auch vor oder nachmittags beim Sonnenbaden beobachtet werden Insbesondere Nachts geht die Schlange auf Nahrungssuche am Boden sowie manchmal im Geast niedriger Busche Zum Beutespektrum zahlen Froschlurche und kleine Echsen die durch den Geruchssinn aufgespurt werden Frosche und Kroten werden oftmals lebend verschlungen ohne dass zuvor eine Immobilisierung durch das Gift stattfindet 2 Bei Provokation wird der Vorderkorper abgeflacht und es konnen Pufflaute ausgestossen werden Der Vorderkorper wird angehoben und in Schlingen gelegt Die Art gilt als wenig aggressiv und relativ beissfaul Fortpflanzung Bearbeiten Die Fortpflanzung erfolgt durch Oviparie also eierlegend Nach der Paarung konnen Weibchen den mannlichen Samen bis zu funf Monate speichern und somit zu spateren Zeitpunkten noch Befruchtungen durchfuhren Ein Gelege umfasst 12 bis 26 Eier Der Schlupf erfolgt drei bis vier Monate nach Eiablage Die Jungschlangen messen beim Schlupf 14 bis 16 cm und ernahren sich von Kaulquappen und jungen Froschlurchen kurz nach der Metamorphose Bei Causus rhombeatus kann eine Eiablage mehrmals jahrlich stattfinden Schlangengift BearbeitenBei einem Giftbiss konnen 20 bis 30 mg Trockengewicht Giftsekret abgegeben werden Uber die Zusammensetzung und Pharmakologie des Toxingemischs ist relativ wenig bekannt Es hat vorwiegend hamotoxische Wirkung und besitzt Toxine die Antithrombin III inaktivieren Nennenswerte Einzelsubstanzen sind zum Beispiel Kallikrein Cau1 3 und Neurotoxin like protein 1 4 Bissunfalle beim Menschen verlaufen zumeist mild schwere Symptome werden kaum beobachtet Mogliche Effekte konnen lokale Schmerzen Schwellung Lymphadenopathie und Hyperthermie sein Die Therapie erfolgt symptomatisch Ein Antivenin steht nicht zur Verfugung 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Causus rhombeatus In The Reptile Database aufgerufen am 16 Juli 2018 a b c University of Adelaide Clinical Toxinology Resources Causus rhombeatus aufgerufen am 16 Juli 2018 UniProt Kallikrein Cau1 aufgerufen am 16 Juli 2018 UniProt Neurotoxin like protein 1 aufgerufen am 16 Juli 2018 Literatur BearbeitenLudwig Trutnau Schlangen im Terrarium Bd 2 Giftschlangen Verlag Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 800 1705 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeine Krotenviper Causus rhombeatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Causus rhombeatus In The Reptile Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Krotenviper amp oldid 240975009