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Kotys I altgriechisch Kotys Kotys 360 v Chr war von etwa 383 bis 360 v Chr Konig der Odrysen in Thrakien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weblinks 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenKotys war wahrscheinlich ein Sohn des Odrysenkonigs Seuthes I Um 383 v Chr wurde er als Nachfolger des Hebryzelmis Konig in Thrakien und regierte laut Harpokration 24 Jahre Er hatte bereits vor seinem Herrschaftsantritt eine seiner Tochter um 387 v Chr mit dem athenischen Soldnerfuhrer Iphikrates verheiratet 1 Am Anfang seiner Regierungszeit unterhielt er gute Beziehungen zu Athen so dass ihm diese Stadt sogar ihr Burgerrecht verlieh 2 Uber seine fruhe Herrschaft bis Anfang der 360er v Chr sind nur sparliche Informationen uberliefert Jedenfalls gelang ihm mittels seines diplomatischen und militarischen Geschicks die Konsolidierung und Machtsteigerung des Odrysenreichs Eventuell fand in dieser Phase sein erfolgreicher Kampf gegen den Pratendenten Adamas statt 3 Wahrscheinlich ist er identisch mit jenem Kotys dessen Name inschriftlich auf mehreren Gefassen des im nordwestlichen Bulgarien gefundenen Silberschatzes von Rogozen erscheint 4 Moglicherweise unterstutzte Kotys die Triballer 376 v Chr bei ihrem Angriff auf Abdera das nur durch die Intervention des athenischen Feldherrn Chabrias gerettet wurde 5 Im spateren Verlauf seiner Regierung verschlechterte sich Kotys Verhaltnis zu Athen Ab etwa 365 v Chr bekriegte er Athen in langen wechselvollen Kampfen wegen des Erwerbs verschiedener Platze auf dem thrakischen Chersones und an der Propontis 365 v Chr attackierte er Sestos das wahrscheinlich unter der Herrschaft des Philiskos von Abydos eines Gefolgsmanns des abtrunnigen Satrapen Ariobarzanes von Phrygien stand 6 Der spartanische Konig Agesilaos und der athenische Feldherr Timotheos vermochten aber Kotys zum Ruckzug zu bewegen Daraufhin fielen die Stadte Sestos und Krithote an Athen 7 Vermutlich griff Kotys um dieselbe Zeit auch Perinth an das eine Allianz mit Athen eingegangen war und Schutz durch von Philiskos gesandte Soldner erhielt 8 364 v Chr liess sich der von Athen abgefallene Soldnerfuhrer Charidemos von Kotys anheuern verliess den Thrakerkonig aber bald wieder um mit seinen Soldnern in die Dienste der Stadt Olynth zu treten 9 362 v Chr kam es in dem langwierigen Krieg zu neuen grosseren Kampfhandlungen als Miltokythes sich gegen Kotys erhob und in Hieron Oros seinen Stutzpunkt errichtete wo er auch den Konigsschatz beschlagnahmte Hier erhielt er zunachst von Prokonnesos Hilfe Kotys hingegen sicherte sich die Unterstutzung durch Kyzikos Im Herbst 362 v Chr stellte sich Athen auf die Seite des Miltokythes und sandte ihm eine Flotte zu Hilfe die aber von Kotys Schwiegersohn Iphikrates in einer Seeschlacht besiegt wurde 10 Miltokythes musste daraufhin im Fruhjahr 361 v Chr Hieron Oros aufgeben das unter Kotys Kontrolle kam Trotzdem leistete Miltokythes weiterhin Widerstand 11 Kotys belagerte nun Sestos Die athenischen Strategen Autokles Menon und Timotheos unterstutzten Miltokythes gegen Kotys der dennoch durch den Beistand des Iphikrates die Oberhand behielt und grosse Teile des Chersones unter seine Herrschaft brachte 12 Laut dem Redner Demosthenes sollen sich die athenischen Militarfuhrer bestechen haben lassen Charidemos verdingte sich 360 v Chr wieder bei Kotys und belagerte fur ihn die einzigen den Athenern am Hellespont verbliebenen Stadte Krithote und Elaius 13 Um etwa dieselbe Zeit mischte sich Kotys auch in die makedonischen Thronstreitigkeiten ein indem er fur den Pratendenten Pausanias Partei ergriff 14 Im Herbst 360 v Chr wurde er wahrend eines in seinem Palast abgehaltenen Festes durch die Bruder Python und Heraklides zwei aus Ainos stammende ehemalige Studenten Platons aus personlicher Rache ermordet 15 Sein Sohn Kersobleptes wurde neuer thrakischer Konig Laut einer Charakteristik die der antike griechische Geschichtsschreiber Theopompos in einem erhaltenen Fragment gibt sei Kotys ein energischer brutaler Herrscher mit barbarischen Sitten gewesen 16 Es sind einige von ihm gepragte Silber und Bronzemunzen bekannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kotys I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenUlrich Kahrstedt Kotys 2 A 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XI 2 Stuttgart 1922 Sp 1551 f Ulrike Peter Kotys I 1 In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 783 Anmerkungen Bearbeiten Athenaios Deipnosophistai 4 131 Demosthenes Orationes 23 118 Aristoteles Politik 5 p 1311 b Ulrike Peter Kotys I 1 In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 783 Diodor Bibliothḗke historikḗ 15 36 2 ff dazu M Tacheva The Kings of Ancient Thrace Bd 1 Sofia 2006 S 147 ff Demosthenes Orationes 23 142 Xenophon Agesilaos 2 26 Isokrates Orationes 15 108 und 15 112 Cornelius Nepos Timotheos 1 und 3 Demosthenes Orationes 23 142 Aristoteles Oikonomika 2 26 Demosthenes Orationes 23 149 f Demosthenes Orationes 23 130 f 50 4 ff Demosthenes Orationes 23 104 Demosthenes Orationes 23 104 23 115 36 53 50 14 ff Demosthenes Orationes 23 158 f Diodor Bibliothḗke historikḗ 16 2 6 Demosthenes Orationes 23 119 und 23 163 Aristoteles Politik 5 1311 b Aischines In Timarchum 51 Ulrich Kahrstedt Kotys 2 A 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XI 2 Stuttgart 1922 Sp 1551 f hier Sp 552 PersonendatenNAME Kotys I KURZBESCHREIBUNG Konig der OdrysenGEBURTSDATUM 5 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 360 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotys I amp oldid 225472856