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Eine Kopierpresse diente zum Vervielfaltigen von tintengeschriebenen Papiervorlagen in geringer Auflage Sie wurde 1780 von James Watt 1736 1819 zum Patent angemeldet und wird daher auch als Wattsche Presse bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Hintergrund 2 Funktionsweise 3 Nachweise 4 Siehe auchGeschichtlicher Hintergrund BearbeitenDas Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch verpflichtete seit 1862 alle Kaufleute eine Kopie oder Abschrift der von ihnen versandten Handelsbriefe aufzubewahren heute 238 Absatz 2 Handelsgesetzbuch Um die Originale nicht personal und zeitaufwandig abschreiben zu mussen wurden mechanische Kopiermaschinen eingesetzt Die Kopierpresse wurde noch bis weit ins 20 Jahrhundert in vielen Buros verwendet Fur hohere Auflagen wurde die Kopierpresse zunehmend durch Mimeographen und Hektographen abgelost Heute konnen Kopien in beliebiger Auflage durch Fotokopierer oder vollig papierlos durch das Kopieren von Digitalisaten hergestellt werden Funktionsweise Bearbeiten nbsp Eiserne Kopierpresse Ende des 19 Jahrhunderts Focke Museum Bremen Das zu kopierende mit Spezialtinte oder Kopierstift beschriebene Schriftstuck wurde auf ein Blatt Wachspapier gelegt und mit ungeleimtem Seidenpapier bedeckt das entweder vorher befeuchtet oder wiederum mit einem Stuck feuchten Baumwollstoff bedeckt wurde Schliesslich legte man noch ein weiteres Blatt Wachspapier darauf und setzte das Ganze zwischen den beiden Metallplatten einer fest angezogenen Spindelpresse in der auch zahlreiche Lagen Kopiergut gleichzeitig gepresst werden konnten einem hohen Druck aus Die Tinte wurde durch die Feuchtigkeit angelost und drang durch das Seidenpapier hindurch so dass die Schrift auf der Ruckseite seitenrichtig sichtbar wurde In den Kontoren am Ende des 19 Jahrhunderts liess man gewohnlich die im Laufe des Tages geschriebene Korrespondenz uber Nacht in der Presse entnahm die Briefbogen und sammelte die Kopien schliesslich in gebundenen Kopierbuchern Eine einfachere Variante des Kopierapparats bestand aus zwei durch Scharniere miteinander verbundenen Druckplatten die mit Bugeln uberspannt waren und durch Hebelschlosser gegeneinander gepresst wurden Soennecken um 1900 1 Daneben gab es um 1900 auch schon maschinelle Apparate die auf langen Gazebahnen die uber beheizte Trommeln liefen bis zu 1000 Kopien pro Stunde lieferten 2 Mit guter Kopiertinte konnen etwa drei Abzuge gemacht werden Mit stark konzentrierter Tinte und mit Seidenpapier das mit speziellen Losungen getrankt wird konnen bis zu 20 Abzuge angefertigt werden Das Seidenpapier kann nach dem Kopiervorgang auf dickeres Papier geklebt werden damit die Kopie besser lesbar und haltbarer wird Nachweise Bearbeiten Link Reisepresse 1877 Memento des Originals vom 9 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www soennecken de Artikel Kopierpresse in Meyers Konversationslexikon 1907Siehe auch BearbeitenMatrizendrucker Chronologie der Technik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopierpresse amp oldid 193317272