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Dieser Artikel erklart die Fotokopie wie sie in Kopiergeraten und Laserdruckern Anwendung findet Fotokopien als fotochemisches Verfahren werden im Artikel Kontaktkopie erklart Kunstlerische Kopiergerate siehe Pantograf bzw Punktiermaschine Die Fotokopie Xerografie oder Elektrofotografie ist ein elektrofotografisches Verfahren der Informationsubertragung mit Hilfe von elektrisch geladenem Farbpulver Klassisches Fotokopiergerat nach dem von Xerox entwickelten VerfahrenPrinzip der ElektrofotografieIn der Alltagssprache wird der Begriff Kopie gleichbedeutend verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Verfahren der Elektrofotografie 1 1 Direktes Verfahren 1 2 Indirektes Verfahren 1 3 Trockenes Verfahren 1 4 Matrizenverfahren mit flussiger Farbe 2 Xerografie 2 1 Geschichte 2 2 Funktionsweise 2 3 Prozess 2 3 1 Corona Aufladung der aktiven Schicht 2 3 2 Belichtung 2 3 3 Entwicklung 2 3 4 Toner Transfer 2 3 5 Fixierung 2 3 6 Vollentladung und Reinigung 2 4 Anforderungen 2 5 Lebensdauer 2 6 Dauerhaftigkeit 2 7 Grenzen des Verfahrens 2 8 Gesundheitsgefahrdung 3 Kopieren von Urkunden oder Geldscheinen 4 Eindeutige Identifizierbarkeit Zuordnung jeder Kopie zum benutzten Kopiergerat 5 Zuverlassigkeit 6 Analoge und digitale Kopiertechnik 7 Zusatzfunktionen von Kopierern 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVerfahren der Elektrofotografie BearbeitenMan unterscheidet direkte und indirekte sowie nasse und trockene Elektrofotografie Die Nassverfahren nutzen als Entwickler eine Suspension aus einem aliphatischen Losungsmittel mit geringer Dielektrizitatskonstante und dem Toner siehe auch Nassabzugverfahren wahrend das Trockenverfahren ein Pulver verwendet Direktes Verfahren Bearbeiten Das direkte Verfahren nutzt eine Fotoleitschicht auf dem Trager selbst zum Beispiel Zinkoxid auf Papier die Entwicklung erfolgt nass mit einer Suspension aus Toner in einer isolierenden Flussigkeit z B Leichtpetroleum oder auch mit Trockentinte Indirektes Verfahren Bearbeiten Das indirekte Nassverfahren nutzt wie die Xerografiegerate eine fotoempfindliche Trommel diese wird jedoch mit einer Toner Suspension benetzt Der haftende Toner wird direkt von dieser auf das Papier gebracht und muss zum Fixieren nur trocknen Trockenes Verfahren Bearbeiten Das heute ausschliesslich gebrauchliche indirekte trockene Verfahren benutzt fotoempfindliche Trommeln oder Bander deren Tonerbild nach der Entwicklung in Pulverform auf den Trager Papier Kopierfolie ubertragen und dort thermisch fixiert wird Das Verfahren arbeitet mit trockenem Toner es wird daher auch Xerografie griechisch fur trocken schreiben genannt Matrizenverfahren mit flussiger Farbe Bearbeiten Bei der Risografie wird zuerst eine Matrize elektrofotografisch belichtet Durch die dabei entstandenen feinen Locher wird in der Folge die Druckfarbe aufs Papier ubertragen Das Verfahren erlaubt kostengunstigen Massendruck mit grossen Auflagen hoher Geschwindigkeit mit bis zu 180 Seiten pro Minute im Format DIN A3 im Vollfarbdruck oder mit 16 monochromen Farben und Papiergewichten im Bereich 40 400 g m 1 Die Kopien bzw Drucke sind mit differenzierten durch Rasterung erzeugten Grauwerten herstellbar Risografie zeichnet sich dadurch aus dass die Farbe ohne Anwendung von Chemikalien oder Hitze aufs Papier gebracht wird Der okologische Vorteil wird von gunstigen Verbrauchskosten begleitet Xerografie BearbeitenDie Xerografie von altgriechisch 3hros xeros trocken und graphie ist ein Verfahren zur Trockenkopie von meist einfarbigen Papiervorlagen z B Akten das in allen heute gangigen Kopiergeraten und Laserdruckern eingesetzt wird Die Ergebnisse dieser Trockenkopierer sind denen der Tintenstrahldrucker oder Verfahren mit Thermopapier Thermokopierer Thermodrucker hinsichtlich Auflosung Lichtechtheit und Bestandigkeit uberlegen Geschichte Bearbeiten Die Elektrofotografie ist ein von dem Amerikaner Chester F Carlson zusammen mit seinem Assistenten Otto Kornei erfundenes Kopierverfahren Das Patent wurde am 27 Oktober 1937 angemeldet Der erste erfolgreiche Versuch fand am 22 Oktober 1938 unter Zuhilfenahme einer mit einem Tuch elektrisch aufgeladenen Metallplatte Schwefelpuder staubfeinen Barlappsporen und einer Wachsplatte statt Auf der ersten Fotokopie Trockenkopie war 10 22 38 ASTORIA zu lesen Hierbei handelte es sich um das Datum der ersten Fotokopie den 22 Oktober 1938 und den Ort Astoria New York Die Haloid Company kaufte das Patent 1947 und brachte 1949 den ersten kommerziellen Kopierer auf den Markt 1961 wurde die Haloid Company auf den Namen Xerox umbenannt In Deutschland wurde die Lizenz an die englische Rank Group gegeben aus der die Firma Rank Xerox entstand Der Name Xerox Machine wird in englischsprachigen Landern auch fur das Kopiergerat an sich verwendet Funktionsweise Bearbeiten nbsp Funktionsschema der Bildtrommel nbsp Prozessschritte des elektrofotografischen Druckprozesses nbsp Entwicklerwalze Gelb Zweikomponententoner Das zentrale Element bei der Xerografie ist die Trommel die mit einer lichtempfindlichen Beschichtung versehen ist im Folgenden aktive Schicht oder Fotoleiter genannt Sie hat die Eigenschaft im Dunkeln elektrisch nichtleitend zu sein bei Lichteinfall dagegen Stromleitung zuzulassen Bis etwa 1975 verwendete man amorphes Selen heute werden amorphe organische Halbleiter amorphes Silicium oder Arsentriselenid As2Se3 verwendet Prozess Bearbeiten Corona Aufladung der aktiven Schicht Bearbeiten Eine Serie von dunnen Edelstahl oder Wolframdrahten wird mittels einer Spannung von in der Regel 5 kV positiv gegenuber der aktiven Schicht aufgeladen Durch die hohe Spannung wird die Umgebungsluft ionisiert negative Ionen werden zur positiv geladenen aktiven Schicht gezogen setzen sich dort ab und laden diese negativ auf da sie im Dunkeln nicht leitfahig ist So wird Schicht fur Schicht die Walze negativ geladen Belichtung Bearbeiten Die aktive Schicht auf der Walze bzw dem flexiblen Band wird belichtet Beim Fotokopierer bzw Analogkopierer wird die Vorlage mittels einer starken Lichtquelle z B Halogenlampe beleuchtet Die Vorlage wird uber ein Objektiv auf die aktive Schicht abgebildet Beim Laserdrucker bzw digitalen Kopierer wird das reflektierte Licht zunachst durch einen Zeilensensor aufgenommen vergleichbar mit einem Scanner Gegebenenfalls nach einer Bildbearbeitung wird das digitalisierte Druckbild mit einem Laser oder einer LED Zeile auf den Fotohalbleiter geschrieben siehe Laserdrucker Durch den Lichteinfall werden in der aktiven Halbleiterschicht Ladungstrager erzeugt innerer fotoelektrischer Effekt Die Ladungstrager entladen an den belichteten Stellen die positiven Oberflachenladungen zur elektrisch leitenden Ruckseite Aluminiumtrommel das latente Bild besteht aus ladungsfreien Zonen Entwicklung Bearbeiten Der Toner wird moglichst gleichmassig an die belichtete Walze herangebracht und zwar uberall hin sowohl an die belichteten als auch an die unbelichteten geladen gebliebenen Bereiche Das geschieht mittels einer weiteren Burste genannten Walze die magnetisch ist wodurch der Toner Zweikomponenten Toner enthalten Eisenpartikel Einkomponententoner sind selbst magnetisch an ihr haftet wobei sich die Partikel infolge der magnetischen Feldlinienrichtung wie Borsten aufstellen Die Tonerpartikel Durchmesser 3 15 µm werden an der Kontaktstelle zwischen den beiden Walzen aufgrund elektrostatischer Anziehung ubertragen und bleiben an den unbelichteten also geladenen Stellen der Fotoschicht haften Schwarzschreiben oder Charged Area Development Bei gleichnamiger Ladung des Toners konnen sie auch an den zuvor belichteten also entladenen Stellen haftenbleiben Weissschreiben oder Discharged Area Development Bei der sogenannten Jumpentwicklung wird der Toner mit Hilfe einer Walze nur in die Nahe des Fotoleiters transportiert Den verbleibenden Luftspalt uberspringt engl to jump der Toner dann aufgrund der elektrostatischen Anziehung Der Vorteil dieser Methode gegenuber der Burstenentwicklung ist dass die Burste den schon entwickelten Toner nicht wieder verwischt und dass die Bildtrommel weniger verschleisst Einkomponententoner werden bei nahezu allen gunstigen Kartuschensystemen angewendet die Partikel landen komplett auf der Trommel und dem Trager Bei Zweikomponententoner bleibt die magnetische Komponente zuruck nur die Tonerpartikel werden verbraucht nbsp TransfertrommelToner Transfer Bearbeiten Das Tonerbild muss von der Trommel auf das zu bedruckende Medium Papier oder Kopierfolien ubertragen werden Dazu wird eine zweite Ladungsquelle Trommel oder Band verwendet die starker i d R mit 15 kV geladen ist als die Trommel und entsprechend den Toner anzieht Wird der Bedruckstoff an dieser Stelle zwischen beiden hindurchgefuhrt geht der Toner auf diesen uber Fixierung Bearbeiten Um das Bild haltbar zu machen muss es fixiert werden d h ublicherweise durch zwei geheizte Walzen bei manchen Geraten auch durch eine Heizkammer ohne Druck gefuhrt wodurch die Tonerteilchen schmelzen und sich fest mit dem Bedruckstoff verbinden Um zu verhindern dass der Toner an den Fixierwalzen haften bleibt sind diese entweder aus einem speziellen Material z B Teflon oder werden mit einer hauchdunnen Olschicht aus Fixierol i d R Silikonol uberzogen Letzteres Verfahren wurde vor allem bei Vollfarbsystemen eingesetzt da es bei diesen Geraten zu einem dicken Farbauftrag kommen kann und man elastische Walzen Gummi verwenden muss Zudem war der Glanz den das Fixierol hinterlasst bei einigen Druckerzeugnissen durchaus erwunscht Bei neueren Geraten wird ein elastischer Kunststoff verwendet der das Fixierol uberflussig macht Das bei alteren SW Geraten eingesetzte Fixieren mittels starker Lichtblitze ist zwar ein ideales beruhrungsloses Verfahren wird jedoch wegen der fehlenden Eignung fur Farbgerate heute nicht mehr verwendet Das gelaufigste Verfahren benutzt eine Heizwalze und eine Presswalze Die Fixiertemperatur betragt zwischen 165 und 190 C Die Fixierung ist bestimmend fur die Haltbarkeit der Kopie Die Lebensdauer der Heizquelle z B eine Halogengluhlampe in Stabform im Inneren einer Walze kann 50 000 bis 500 000 Kopien betragen Vollentladung und Reinigung Bearbeiten Nachdem der Toner auf das Medium ubertragen ist muss die verbliebene Ladung der Trommel vor dem nachsten Laden und Belichten entfernt werden Das geschieht durch Vollbelichtung stabformige Lichtquelle und elektrisches Abstreifen der Ladungen Zum Schluss wird die Trommel mit einem Abstreifer oder einer Burste von etwaigen Tonerruckstanden befreit Der Resttoner wird in einen im Gerat eingebauten Behalter entsorgt Bei einigen Geraten wird der Toner auch recycelt und dem Entwicklungsprozess wieder zugefuhrt Anforderungen Bearbeiten Die Anforderungen an die aktive Schicht der Trommel sind recht hoch Sie muss eine geringe Dunkelleitfahigkeit zusammen mit einer hohen Lichtempfindlichkeit aufweisen Bei der Belichtung muss sie kurzzeitig im Bereich geringer lateraler Abstande eine hohe Leitfahigkeit aufweisen sonst ginge die Auflosung bzw Scharfe verloren Sie muss mechanisch stabil sein und die Einflusse von Ultraviolettstrahlung und Ionen bzw Radikalen ertragen Lebensdauer Bearbeiten Trommeln konnen aus verschiedenen Materialien hergestellt werden ublich sind OPC Organic Photo Conductor engl fur organischer Fotoleiter oder a Si amorphes Silizium Die Lebensdauer dieser Trommeln ist jedoch begrenzt Die Hersteller geben eine ungefahre Anzahl der moglichen Abzuge an Wahrend OPC Trommeln die hauptsachlich in Burogeraten verwendet werden eine Lebensdauer von 25 000 bis 60 000 Seiten aufweisen sind fur a Si Trommeln Lebensdauern von einer Million bis zu funf Millionen Seiten moglich wodurch sie sich fur grosse Anlagen eignen wie sie zum Beispiel Telekommunikationsfirmen zum Drucken ihrer Rechnungen verwenden Die Anzahl der Abzuge ist jedoch nur ein Idealwert das Alter und vor allem die Nutzungsart sind ebenfalls entscheidend Wird ein Kopierer oder Laserdrucker nur bei Bedarf eingeschaltet und werden dabei nur wenige Drucke getatigt so sinkt die Anzahl der moglichen Kopien Abrasive Fullstoffe im Papier oder andere mechanische Beschadigungen z B beim Herausziehen verklemmter Seiten konnen die fotoempfindliche Schicht dauerhaft aufrauen oder zerkratzen Dauerhaftigkeit Bearbeiten Xerografien sind im Gegensatz zu Tintenstrahl oder Thermodrucken sehr dauerhaft und vor allem lichtecht Der Toner haftet jedoch nur oberflachlich und kann wieder vom Trager entfernt werden Manchmal geschieht das im Laufe der Jahre von selbst Der Toner kann sich auch an Knickstellen ablosen Inzwischen gibt es Polymertoner mit feineren und gleichmassiger geformten Partikeln Dieser platzt an den Falzkanten nicht mehr ab Beidseitig bedruckte Papiere konnen aneinander haften in Klarsichthullen bleibt manchmal ein Teil des Toners haften Verschiedene Gutachten bescheinigen den Xerografien bzw Laserdruckern eine Archivfestigkeit von uber funfzig Jahren Nasskopien halten angeblich langer als Xerografien bei diesen inzwischen nicht mehr gebrauchlichen Erzeugnissen haben sich keine Lebensdauerbeschrankungen feststellen lassen Grenzen des Verfahrens Bearbeiten Aufgrund der optischen Abtastung der Vorlage sind die Abbildungsqualitat und die Auflosung des Zeilensensors bzw der Trommel entscheidend fur die Auflosung Im Bereich von Grauwerten mit unter zehn Prozent Farbdeckung zeigen selbst hochwertige Gerate Schwachen in Form von Rauschen oder sogenannten Schmutzeffekten Die Homogenitat die Graduierung sowie die Farbtreue sind in den letzten Jahren verbessert worden anderen Reproduktionsverfahren jedoch unterlegen Vor allem bei Farbsystemen setzen die verwendeten Farbpigmente Grenzen da die verschiedenfarbigen Toner alle den gleichen hohen Anforderungen genugen mussen die nicht unbedingt mit einem guten Druckergebnis vereinbar sind Bei Digitalisierung ist es moglich Halbtonbilder so aufzubereiten dass wie bei anderen Druckverfahren feinstrukturierte Flachen gedruckt werden So konnen auf Kosten der Auflosung Flachen mit geringer Farbdeckung sicherer gelingen Gesundheitsgefahrdung Bearbeiten Xerografische Kopiergerate benutzen ebenso wie Laserdrucker Trockentoner der ein schwarzes Farbpigment Russ und bei bestimmten Sorten Schwermetalle wie Blei und Cadmium enthalt mithin also gesundheitsschadlich sein kann Das Problem dabei ist nicht nur die Tonerzusammensetzung sondern auch seine erwunschte Feinheit Das Tonerpulver hat zwar Partikelgrossen oberhalb des lungengangigen Feinstaubes lagert sich aber dennoch in den Bronchien ab da es nicht einfach durch Abhusten wieder entfernt werden kann Toner verandert bereits bei Korpertemperatur seinen Zustand und verklebt unter Umstanden mit den Schleimhauten Tonerschadstoffe konnen damit dauerhaft und direkt auf die Schleimhaute insbesondere der Atemwege oder auf die Haut wirken Toner wird nicht nur eingeatmet sondern durch Kontaminationen auch unbeabsichtigt geschluckt Besonders Beschaftigte im Bereich des Service Refill und Recycling sind naturgemass uber lange Zeit den Schadstoffen ausgesetzt Die zur Ladungserzeugung eingesetzten Koronaentladungen Korona Draht erzeugen Ozon Im Bereich der hohen Feldstarken wird die Umgebungsluft ionisiert wobei u a Ozon entsteht Ozon ist gesundheitsschadlich und erzeugt seinerseits ebenfalls schadliche freie Radikale aus anderen Stoffen Die meisten solcher Gerate haben jedoch Ozonfilter aus Aktivkohle welche einen grossen Teil der Schadstoffe entfernen Komplett ozonfrei arbeiten Druckwerke die die Bildtrommel mit Hilfe einer Ladungsrolle laden Diese steht in direktem Kontakt mit der Bildtrommel es ist keine Koronaentladung erforderlich und somit entsteht kein Ozon Kopieren von Urkunden oder Geldscheinen BearbeitenDas Anfertigen von Kopien bestimmter Urkunden oder gultiger Geldscheine ist bei Strafandrohung verboten Die Hersteller haben teilweise Funktionen implementiert die solche Kopien unterbinden oder erschweren dazu gehort u a die Erkennung der EURion Konstellation Nachdem die Bilddaten fur den Druck aufbereitet wurden RIP werden sie noch einmal auf bestimmte Muster hin untersucht wie sie nur auf Geldscheinen oder bestimmten Urkunden verwendet werden Wird ein solches Muster entdeckt gibt es verschiedene Moglichkeiten zu reagieren Viele Gerate drucken anstatt der Kopie eine schwarze Flache verfalschen die Farben oder uberziehen das Dokument mit dem deutlichen Aufdruck Kopie Andere Gerate tauschen einen Geratefehler vor und verlangen nach dem Kundendienst Eindeutige Identifizierbarkeit Zuordnung jeder Kopie zum benutzten Kopiergerat BearbeitenEinige Hersteller von Kopiergeraten hinterlegen elektronische Kennungen z B den Machine Identification Code auf den Kopien Das geschieht beispielsweise indem ein definiertes Bitmuster weitraumig verteilt in der Farbe Gelb bei Farbgeraten und bei Schwarz Weiss Geraten als schwache Tonung auf den Trager aufgebracht wird Bei einem Hersteller ist die Seriennummer des Gerates auf der Ruckseite der Glasplatte nahezu unsichtbar eingeatzt und wird bei jedem Kopiervorgang mit erfasst Diese Massnahmen ermoglichen Herstellern und Ermittlungsbehorden auf das Kopiergerat selbst den Standort und evtl sogar auf die die Kopie anfertigende Person zu schliessen Datenschutzer sehen darin verfassungsmassig garantierte Grundrechte gefahrdet z B durch die einfache Moglichkeit zur Aufdeckung von Presseinformanten Zuverlassigkeit BearbeitenFotokopiergerate sind sehr zuverlassig jedoch nicht wartungsfrei Aufgrund des feinen Tonerpulvers ist ein Grossteil der Ausfalle auch heute noch auf Verschmutzungen zuruckzufuhren Technisch bedingt sind die Gerate nicht vollstandig hermetisch abgeschlossen so dass sich oft Tonerpulver auf der Belichtereinheit niederschlagt Das Transportsystem eines Kopierers besteht aus Gummi Walzen welche altern konnen und dann entweder regeneriert oder ausgetauscht werden Analoge und digitale Kopiertechnik BearbeitenKopierer konnen in analoge und digitale Kopierer eingeteilt werden Bis etwa Mitte der 1980er Jahre wurden ausschliesslich analoge Kopierer hergestellt Seit dieser Zeit werden immer mehr digitale Kopierer entwickelt Der analoge Kopierer ist etwa seit dem Jahr 2000 von digitalen Kopierern verdrangt worden analoge Kopierer werden inzwischen nicht mehr hergestellt Ausnahmen hiervon sind kleine A4 Kopierer fur den personlichen Bedarf mit einer Geschwindigkeit von ca vier A4 Kopien pro Minute Diese werden von einigen Herstellern weiterhin produziert Stand April 2011 In analogen Kopierern erfolgt die Entwicklung der Trommel direkt vom Original uber ein Objektiv und Spiegel das Abbild der Vorlage wird optisch auf der Trommel abgebildet Belichtung und Entwicklung laufen synchron in einem Gerat Der digitale Kopierer besteht dagegen aus zwei getrennten Einheiten dem Scanner und dem Druckwerk In der Regel werden diese Einheiten jedoch wie bei einem analogen Kopierer in einem Gerat untergebracht Bei einem digitalen Kopierer wird die Vorlage mit dem Scanner digitalisiert und in einem Speicher RAM oder auch Festplatte zwischengespeichert Das hier gespeicherte Bild der Vorlage wird anschliessend elektronisch an das Druckwerk Laserdruckwerk ubertragen und ausgedruckt Ein Vorteil der Digitaltechnik liegt darin dass Seiten aus dem Zwischenspeicher mehrfach kopiert werden konnen ohne dass die Vorlage erneut belichtet werden muss Zudem konnen neben dem reinen Kopieren zusatzliche Funktionen wie Drucken Faxen Scannen und das elektronische Versenden der Vorlagen per E Mail oder in Netzwerkverzeichnisse angeboten werden Ein weiterer Vorteil ist die Moglichkeit der Zwischenbearbeitung einer Kopie im Gerat Die hier am haufigsten eingesetzte Funktion ist die Kantenscharfung fur Schriften die das bei analogen Systemen bekannte Problem der Randunscharfen eliminiert und insbesondere bei Schriftstucken eine erhebliche Verbesserung der Qualitat bedeutet Der wichtigste Vorteil ist jedoch die kompaktere und preisgunstigere Bauweise da keine Optiken Blenden und Spiegel im verschmutzungsgefahrdeten Bereich zwischen Belichtereinheit und Trommel sein mussen Die Abtastung muss uberdies nicht zeitsynchron zur Entwicklung laufen Die digitale Kopiertechnik kann Halbtonwiedergaben sicherer machen indem statt einer Flache mikroskopisch kleine Strukturen gedruckt werden Das sowie die moglicherweise nicht ausreichend genaue Digitalisierung und die Kantenscharfung kann bei Halbtonvorlagen unerwunscht bzw storend sein Zusatzfunktionen von Kopierern Bearbeiten nbsp Moderner digitaler Multifunktionskopierer mit einer Reihe an ZusatzfunktionenInsbesondere fur den professionellen Einsatz gedachte Kopierer verfugen in der Regel uber eine Vielzahl von Zusatzfunktionen meist in Form von Anbauten Der automatische Vorlageneinzug ADF Automatic Document Feeder ermoglicht das automatische Kopieren von Vorlagen mit mehreren Seiten Der Originaleinzug positioniert eine Seite auf dem Vorlagenglas wo sie belichtet wird Anschliessend wird die Seite vom Vorlagenglas entfernt und die nachste Seite der Vorlage vom Originaleinzug auf dem Vorlagenglas positioniert Originaleinzuge mit Originalwendung RADF Recirculating Automatic Document Feeder konnen auch die Ruckseite einer Seite der Vorlage automatisch auf dem Vorlagenglas positionieren Ein alternatives Verfahren fuhrt die vom ADF eingezogenen Seiten an einer feststehenden Scanzeile vorbei wo das Original im Vorbeiziehen eingelesen wird Etwa seit 2005 werden sogenannte Dual Scan Vorlagenwechsler hergestellt die eine separate integrierte Scanzeile fur die Ruckseite des Blattes haben und somit zusammen mit der feststehenden Scanzeile sowohl die Vorder als auch die Ruckseite eines Blattes in einem Durchgang ohne mechanische Wendung einlesen konnen Fur eine zuverlassige Funktion ist eine regelmassige Wartung des ADF notwendig So besteht das Pad zum Separieren der Seiten meist aus Gummi und Kork Dieses Trenngummi altert Wird es nicht gereinigt und regeneriert oder ausgetauscht sind Einzugsfehler die Folge Die Duplexeinheit ermoglicht das automatische Bedrucken der Ruckseite der Kopien Damit kann der Papierverbrauch gegenuber dem einseitigen Kopieren halbiert werden Papiervorrat Papier wird in Kassetten und Magazinen vorgehalten In Kassetten konnen normalerweise Papiergrossen von DIN A5 bis DIN A3 oder A3 bzw SRA3 Uberformat vorgehalten werden Die Kassetten werden als Universalkassetten bezeichnet wenn sie sich auf die verschiedenen Papierformate einstellen lassen Die Kapazitat einer Kassette liegt bei ca 500 bis 1000 Blatt Papier Papiermagazine sind normalerweise fur das A4 Format vorgesehen Bei Produktionssystemen sind auch Magazine fur DIN A3 verfugbar In der Regel lassen sich Magazine nicht auf ein anderes Papierformat einstellen Die Kapazitat eines Magazins liegt bei ca 2 500 bis zu 4 000 Seiten Finisher und Sorter dienen zur Aufnahme der fertigen Kopien oder Drucke Bei digitalen Kopierern wird die Ausgabeeinheit als Finisher bezeichnet bei analogen Kopierern als Sorter In Finishern und Sortern werden die Kopien automatisch nach Dokumenten und Seiten sortiert abgelegt Bei vielen Finishern und Sortern konnen die sortierten Stapel auch geheftet und oder gelocht werden die Kopiensatze durfen dabei bis zu 50 oder 100 Seiten umfassen Des Weiteren konnen Finisher mehrseitige Broschuren erstellen Dafur werden die fertig gedruckten Seiten in der Mitte gefalzt und zweifach mit Draht geheftet Mogliche Formate sind DIN A5 Broschuren halbe DIN A4 Seite und DIN A4 Broschuren halbe DIN A3 Seite Die Lochereinheit ermoglicht das Lochen der Kopien Die Kopien werden einzeln gelocht so dass es keine Beschrankung bei der Seitenzahl bzw Starke eines Kopiensatzes gibt Die Lochereinheit kann bei vielen Kopierermodellen zwischen den verschiedenen Standards umgeschaltet werden so dass die Lochung nach ISO Standard 838 und nach der 4 Loch Erweiterung des ISO Standards 838 moglich ist Die schwedische Lochung wird in der Regel in einer separaten Lochereinheit angeboten die kein Umschalten zu den vorab genannten Standards ermoglicht Die Druckfunktion ermoglicht das Drucken von Dokumenten von einem Computerarbeitsplatz im Netzwerk oder von einem Datentrager aus Die Scanfunktion ermoglicht das Speichern der abgetasteten Vorlage im Netzwerk auf einem Datentrager oder das direkte Versenden per E Mail Die Faxfunktion arbeitet wie ein herkommliches Faxgerat Dokumente werden uber das Vorlagenglas eingelesen und uber einen Telefonanschluss an die Gegenstelle ubertragen Es konnen auch Faxe empfangen und ausgedruckt werden Weiterhin konnen empfangene Faxe direkt an verschiedene Ziele wie z B E Mail Adressen oder Verzeichnisse in Netzwerken weitergeleitet werden Siehe auch BearbeitenBlitzkopie Mikroform Ausdruck auf Papier Edeldruckverfahren Hektografie Kontaktkopie NassabzugverfahrenLiteratur BearbeitenHauffe K Othmar Helwich Hrsg ELEKTROPHOTOGRAPHIE Photographische Korrespondenz 8 Sonderheft Darmstadt Helwich 1967 R Schaffert Electrophotography Focal Press 1975 ISBN 978 0 240 50781 1 R Hoffmann Modeling and Simulation of an Electrostatic Image Transfer Shaker Verlag 2004 ISBN 3 8322 3427 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Photocopiers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Detaillierte Beschreibung mathematische Modellierung und numerische Simulation des elektrofotografischen Druckprozesses Memento vom 22 Oktober 2005 im Internet Archive englisch PDF 7 3 MB Xerox Website Our History Is Your Printer Spying On You Electronic Frontier Foundation EFF englisch Einzelnachweise Bearbeiten FAQ auf risoprint de Memento vom 19 August 2013 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 13 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fotokopie amp oldid 236455785