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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Blitzkopie bzw Copyrapid ist ein Fotokopierverfahren das in den 1940er Jahren von Edith Weyde bei der Firma Agfa erfunden wurde Die auf diesem Verfahren zur beschleunigten Herstellung eines photographischen Positivbildes nach einer Vorlage basierenden Kopiergerate wurden insbesondere von der Firma Develop mit grossem Erfolg vermarktet Inhaltsverzeichnis 1 Fotografie Fotokopie Diffusionsfotokopie 2 Erfindung 3 Funktionsweise 4 Einschrankung 5 Vermarktung 6 Verdrangung durch neue Verfahren 7 EinzelnachweiseFotografie Fotokopie Diffusionsfotokopie BearbeitenEin fruhes Verfahren ein Bild herzustellen war die Fotografie Dabei wurde ein Negativ anfanglich eine lichtempfindlich beschichtete Glasplatte belichtet Das Negativ wurde in einem Bad entwickelt in einem weiteren Bad fixiert und dann getrocknet Es entstand ein Bild auf dem helle Bildteile dunkel und dunkle Bildteile hell erschienen Tonwertumkehr Die Belichtung des Negativs erfolgte mit einer Kamera Fotografie oder im Durchlichtverfahren Fotokopie bei dem sich die Bildvorlage in direktem Kontakt mit dem Negativ befand Von diesem Negativ konnte in gleicher Weise ein positives Bild erzeugt werden wobei durch erneute Tonwertumkehr ein originalgleiches Bild vorzugsweise auf beschichtetem Papier entstand Dieses Verfahren war fur die Herstellung von Dokumenten z B als schnelle Burokopie kaum geeignet In der Fotografie war dieses Verfahren in verbesserter Form Rollfilm Diapositiv bis zur Einfuhrung der digitalen Fotografie sehr erfolgreich Erfindung BearbeitenDie Chemikerin Edith Weyde Mitarbeiterin der Firma Agfa Aktiengesellschaft fur Photofabrikation Leverkusen beobachtete auf der Ruckseite von bemangelten Fotoabzugen verschwommene negative Abbilder der Vorderseite von Fotoabzugen Weyde ermittelte als Ursache eine Diffusion von unbelichtetem Bildsilber der Fotoabzuge die im Stapel vom Entwicklerbad direkt ins Fixierbad gebracht wurden Das unbelichtete Bildsilber konnte sich so von den noch entwicklerfeuchten Fotoabzugen losen und diffundierte in die Papierruckseite der darauf haftenden Abzuge Hier fand auch die Fixierung statt So bildete sich ein verschwommenes Negativ Edith Weyde erkannte dass diese Diffusion eine gleichzeitige Entwicklung von Negativ und Positiv ermoglichen konnte Ein solches Verfahren wurde eine enorme Zeitersparnis mit sich bringen Es gelang ihr das Verfahren professionell nutzbar zu machen 1941 wurde Agfa ein Patent fur das Verfahren erteilt Funktionsweise BearbeitenDas wenig empfindliche und kontrastreiche Schwarz Weiss Negativpapier konnte bei gedampftem Tageslicht verarbeitet werden Es wurde mit der lichtempfindlichen Seite nach oben unter das zu kopierende Schriftstuck gelegt Mit einem Deckel wurden beide Papiere zusammengepresst Die Belichtung erfolgte durch das Negativ hindurch Durch die Ruckstrahlung des Originals wurde auf dem Negativ ein latentes Negativbild des Schriftstucks erzeugt Das Negativpapier wurde dann gemeinsam mit einem Positivpapier durch ein Entwicklerbad gefuhrt und mittels motorisch angetriebener Walzen zusammengepresst Nach einer kurzen Wartezeit wahrend der die Diffusion erfolgte konnten beide Papiere voneinander getrennt werden Sichtbar wurde ein Negativ und ein Positivbild Einschrankung BearbeitenMit dem Verfahren konnten nur Schwarz Weiss Kopien hergestellt werden Grautone wurden nur bedingt wiedergegeben Vermarktung BearbeitenNach der Wahrungsreform 1948 gelang es Walter Eisbein Mitinhaber der Firma Trikop aus Stuttgart in Abstimmung mit Agfa in kurzer Zeit seinen Develop genannten Entwickler vorzustellen 1 Weitere Firmen zum Beispiel Dr Boger KG spater Lumoprint Zindler KG nahmen unter Lizenz die Produktion dieser Entwicklungsgerate auf Besonders erfolgreich waren Gerate die Entwicklereinheit und Belichtungseinheit kombinierten Diese zunachst unformigen jedoch schon burotauglichen Gerate wurden uberwiegend aus Holz mit Kunstleder uberzogen hergestellt Das Belichtungsteil bestand im Wesentlichen aus einem dem Vorlagenformat angepassten kastenformigen Teil auf dessen Boden vier oder sechs handelsubliche Gluhbirnen angeordnet waren Mit Abstand daruber befand sich eine Glasplatte fur das Negativ und das zu kopierende Schriftstuck Vor dem Belichtungsteil befand sich das Entwicklerteil mit der Entwicklerflussigkeit und den daruber angeordneten motorisch angetriebenen Walzen Durch den Erfolg des Verfahrens das schnell unter dem Namen Blitzkopie bekannt wurde drangen weitere Firmen auf den Markt beispielsweise 1959 die Firma Ravenna Burotechnik mit Sitz in Borgholzhausen Dort entwickelte Ingenieur Werner Knoop 1961 das fertigungstechnisch gunstige Burokopiergerat aus Kunststoff das durch besondere Anordnung von zahlreichen Niedervolt Soffittenlampen eine optimale Lichtverteilung und dadurch eine sehr flache Bauweise erlaubte In Verbindung mit einer Full und Entleerungsautomatik fur Entwicklerflussigkeit und einer erstmals eingesetzten elektronischen Belichtungsautomatik wurde das Gerat auf der Hannovermesse 1965 ein Verkaufsschlager Verdrangung durch neue Verfahren BearbeitenAb Ende der 1970er Jahre verdrangten neue Kopierverfahren 2 mehr und mehr das Diffusionskopierverfahren Lediglich zur Herstellung von Offset Druckmatrizen konnte es sich noch einige Zeit behaupten Hier wurde das patentierte von Ravenna Burotechnik entwickelte Offset Tauch Diffusionsverfahren erfolgreich Danach wurden die Xerografie und die digitale Fotokopie Elektrofotografie marktbeherrschend und verdrangten die Diffusionsfotokopie weitgehend Einzelnachweise Bearbeiten Develop Chronik Abgerufen am 18 Marz 2016 Karsten Lemm Durchbruch ohne Durchschlag Stern 21 Oktober 2008 abgerufen am 18 Marz 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blitzkopie amp oldid 220544933