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Die Koombana war ein 1909 in Dienst gestelltes Passagierschiff der australischen Reederei Adelaide Steamship Company das Passagiere Post und Fracht in einem regelmassigen Linienverkehr von Adelaide im australischen Bundesstaat South Australia zu verschiedenen Hafen nach Western Australia transportierte Am 20 Marz 1912 wurde der Dampfer nordlich von Port Hedland an der Kuste der Pilbara Region von einem Zyklon versenkt der das Kustengebiet von Western Australia heimsuchte viele Schiffe zerstorte und mehr als 150 Menschenleben forderte Keiner der 138 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord uberlebte Der Untergang der Koombana ist das schwerste wetterbedingte Schiffsungluck Australiens im 20 Jahrhundert Das Wrack der Koombana ist bis heute unentdeckt Koombana SchiffsdatenFlagge Australien AustralienSchiffstyp PassagierschiffHeimathafen AdelaideReederei Adelaide Steamship CompanyBauwerft Alexander Stephen and Sons GlasgowBaunummer 429Stapellauf 27 Oktober 1908Verbleib 20 Marz 1912 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 103 6 m Lua Breite 14 7 mTiefgang max 6 3 mVermessung 3 668 BRT 2 182 NRTMaschinenanlageMaschine DampfmaschinenHochst geschwindigkeit 13 kn 24 km h Propeller 1SonstigesRegistrier nummern Registernummer 122725 Inhaltsverzeichnis 1 Das Schiff 2 Das Verschwinden 3 Die Roseate Pearl 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auchDas Schiff Bearbeiten nbsp Der Speisesaal der Ersten KlasseDer 3 668 BRT grosse Passagier und Frachtdampfer Koombana wurde 1908 im Glasgower Stadtteil Linthouse auf dem Fluss Clyde von der renommierten Werft Alexander Stephen and Sons gebaut Ihr Rumpf bestand aus Eisen Im Dezember 1908 war das Schiff fertiggestellt Eigner der Koombana war die Adelaide Steamship Company eine 1875 gegrundete australische Schifffahrtsgesellschaft mit Sitz in Adelaide wo das Schiff auch registriert war Zu ihrer Zeit war sie eines der grossten Schiffe der Reederei nbsp PostkarteDie Koombana lief Hafenstadte wie Fremantle Derby Broome und Wyndham an Am 15 Marz 1909 strandete sie auf einer Sandbank in der Shark Bay Der Tradition der Reederei folgend wurde das Schiff nach einem Wort aus der Sprache der Aborigines benannt In diesem Fall war es koombana was als Ort der Wale aber auch als ruhig und friedlich ubersetzt werden kann Auch die Bucht Koombana Bay nahe der Stadt Bunbury erhielt so ihren Namen Das Verschwinden BearbeitenAm Mittwochmorgen dem 20 Marz 1912 lief die Koombana in Port Hedland zu einer Uberfahrt nach Broome aus Das Kommando hatte Kapitan Thomas M Allen An Bord befanden sich 138 Passagiere und Besatzungsmitglieder Da es keine akkuraten Passagierlisten gab ist es moglich dass die Anzahl der Personen auch differierte Manche Quellen geben an dass sich 150 Menschen an Bord befanden Sie folgte direkt der Bullarra die auch der Adelaide Steamship Company angehorte und ebenso wie die Koombana im Passagier und Frachtverkehr in den nordostlichen Gewassern Australiens eingesetzt war Aus Nordosten kamen stetige Winde nbsp Kapitan Thomas M AllenVor dem Ablegen stellte Kapitan Allen fest dass das Barometer gefallen war und er bemerkte dass die Uberfahrt wohl langer als normal dauern wurde Die beiden Schiffe verfolgten mehrere Stunden lang einen gemeinsamen Kurs bis plotzlich aus Nordosten heftiger Starkwind einsetzte und sie trennte Die Bullarra trug Schaden davon schaffte es aber aus eigener Kraft sich in den Hafen der kleinen Stadt Cossack zu retten Von der Koombana fehlte fortan jede Spur Ein Zyklon in dem neben der Koombana viele weitere Schiffe wie der norwegische Dampfer Crown of England sanken und andere wie die walisische Bark Concordia auf Grund liefen hatte die Kuste heimgesucht Zwei Tage spater am 22 Marz 1912 uberquerte der Zyklon die Kuste in der Nahe der Ortschaft Balla Balla Ein mehr als 200 km langer Kustenstreifen war verwustet worden Neben den Menschen an Bord der Koombana starben weitere elf bis 15 Personen durch den Wirbelsturm Nach anderen Quellen forderte er bis zu 60 weitere Todesopfer Als das Schiff nicht in Broome einlief machte man sich dort Sorgen und eine Suchaktion wurde organisiert 46 km nordlich von Bedout Island und 100 km von der Kuste entfernt stiess eines der Suchschiffe am 3 April auf Trummer und Wrackteile darunter ein Rettungsboot ein Sofa und eine Kabinentur Das Schiff selbst und die Menschen darauf blieben verschwunden Keine einzige Leiche wurde je entdeckt auch das Wrack wurde bis heute nicht gefunden Wie sich das Ungluck genau abspielte konnte nie geklart werden da es keine uberlebenden Augenzeugen gab 1973 wurde 37 km nordlich von Eighty Mile Beach auf etwa halber Strecke zwischen Port Hedland und Broome etwas gefunden was man fur die Uberreste eines grossen Schiffes hielt 1985 stellte die Mannschaft einer Lockheed P 3 der Royal Australian Air Force 75 km nordlich von Bedout Island mithilfe eines Magnetic Anomaly Detector MAD eine erhebliche magnetische Anomalie auf dem Meeresboden fest Bis heute hat aber keine direkte Suchaktion stattgefunden Die Roseate Pearl BearbeitenAn Bord der Koombana hatte sich Abraham de Vahl Davies 1864 1912 ein wohlhabender judischer Unternehmer und ehemaliger Perlenhandler aus Broome und Onkel des Rennfahrers Bernard Rubin befunden Davies hatte kurz zuvor fur 20 000 die so genannte Roseate Pearl eine beruhmte schwarze Akoya Perle gekauft und an Bord des Schiffes genommen Einer Legende nach galt sie als verflucht da viele ihrer vorherigen Eigentumer Selbstmord begangen hatten ermordet wurden oder an Herzinfarkten verstorben waren Davies soll spater als Geistererscheinung den Bishop s Palace in Broome heimgesucht haben bis das Gebaude 1980 abgerissen wurde Literatur BearbeitenIon Llewellyn Idriess Forty Fathoms Deep Angus amp Robertson Sydney 1937 John Bailey The White Divers of Broome Pan Macmillan Australia Sydney 1944 Bill Beatty A Treasury of Australian Folk Tales and Traditions Edmund Ward London 1960Weblinks BearbeitenInformationen uber die Koombana und ihr Verschwinden Zusammenfassung des Verschwindens der Koombana Die Koombana in der National Shipwrecks Database tabellarische Aufstellung Ubersicht uber tropische Sturme in der Region Pilbara Eintrag im Miramar Ship Index 130 LOST WITH STEAMER Bericht der New York Times vom 4 April 1912 Siehe auch BearbeitenYongala Portland Camorta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koombana Schiff amp oldid 232332895