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Die Konzentrationslager Raʾs al ʿAin armenisch Ռաս ուլ Այնի կայանատեղի auch Resulayn Ras el Ain Ras ul Ain oder Ras ul Ayn geschrieben waren Konzentrationslager in der Stadt Raʾs al ʿAin die heute an der syrisch turkischen Grenze liegt Dorthin wurden zahlreiche christliche Armenier deportiert und wahrend des osmanischen Volkermords an den Armeniern in Massen getotet 1 Die Statte wurde zu einem Synonym des armenischen Leids 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bekannte Deportierte 3 Siehe auch 4 Bibliografie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenRaʾs al ʿAin war eine der wichtigsten Sammelplatze der im Zuge des Deportationsgesetzes verschleppten Christen Im September 1915 kamen die Fluchtlinge die nur noch aus Frauen und Kindern bestanden denn die Manner waren bereits getotet worden nach den erschopfenden Todesmarschen an Von 1500 schlecht bekleideten und barfuss gehenden Armeniern die im September 1915 hauptsachlich aus Sivas deportiert wurden waren 200 so entkraftet dass sie praktisch unmittelbar nach ihrer Ankunft starben Der Rest wurde innerhalb der folgenden Tage von Soldaten getotet die zu dieser Aufgabe aus dem KZ Deir ez Zor kamen Insgesamt wurden etwa 70 000 Christen nach Raʾs al ʿAin deportiert die maximale Bevolkerung des Lagers zu einem Zeitpunkt war 40 000 Die Insassen wurden dann in vier Gruppen geteilt von denen zwei weiter nach Deir ez Zor zwei nach Mosul geschickt wurden 3 Bereits im April 1916 berichtete der deutsche Konsul von erneuten Massakern in Ras ul Ain 300 bis 500 Deportierte wurden jeden Tag aus dem Konzentrationslager herausgezerrt und bei einer Entfernung von 10 km zu Ras ul Ain abgeschlachtet 4 Im Sommer 1916 fuhrte die turkische Regierung neue Runden von Massakern in den Gebieten von Deir ez Zor Rakka und Raʾs al ʿAin durch 5 Im gesamten Jahre 1916 wurden 80 000 der Armenier in Ras ul Ain abgeschlachtet 6 While we were marching the Turkish soldiers with drawn swords suddenly made their way through the crowd and like beasts let loose in a flock of sheep killed and wounded many The rest still dragged on under the influence of the bloody swords until Ras ul Ain Desert was reached This place was especially noted for the carrying of their butchery for all that were sent to these parts were sent there to die Wahrend wir marschierten machten die turkischen Soldaten mit gezogenen Schwertern plotzlich ihren Weg durch die Menge und toteten wie auf eine Schafherde losgelassene Biester viele und verwundeten zahlreiche Der Rest zog sich unter dem Einfluss der blutigen Schwerter bis Ras ul Ain hin Die Wuste wurde erreicht Dieser Platz war besonders fur das Austragen ihrer Blutbader bekannt alle die in diese Bereiche geschickt wurden wurden dorthin zum Sterben geschickt Armenian Tells Of Death Pilgrimage New York Times 27 Juli 1919Mitteilung von Johannes Lepsius Am 6 April 1916 wurden in dem Konzentrationslager von Ras ul Ain von 14 000 Deportierten 12 000 abgeschlachtet der Rest von 2000 spater ebenfalls beseitigt Am 16 April wurden die in Maarra und den umliegenden Dorfern angesiedelten Armenier in die arabische Wuste geschickt am 19 April folgten ihnen aus Marasch 9000 Armenier der Rest von 24 000 nach Der es Zor Das Hungersterben in den Konzentrationslagern sorgte dafur dass immer wieder Platz wurde Wilhelm Litten Persische Flitterwochen Berlin 1925 S 312 Mehrmals wurden ganze Lager in Raʾs al ʿAin zur Verfolgung der Typhus Epidemien liquidiert 7 Fur den damaligen US Botschafter Henry Morgenthau war die Existenz dieser elenden armenischen Reisenden auf dem Weg nach Raʾs al ʿAin ein einziger andauernder Horror 8 Bekannte Deportierte BearbeitenAram Andonian Verfasser der Andonian Telegramme Hovhannes Kimpetyan 1894 1915 Poet und Lehrer verhungerte wahrend der Deportation in Raʾs al ʿAin im Alter von 21 Jahren 9 Siehe auch BearbeitenVolkermordgedenktag Armenien Bibliografie BearbeitenDavid Gaunt Massacres resistance protectors Muslim Christian relations in Eastern Anatolia during World War I Gorgias Press Piscataway NJ 2006 Donald E Miller Lorna Touryan Miller Survivors An Oral History Of The Armenian Genocide University of California Press Los Angeles 1999 ISBN 0 520 21956 2Weblinks BearbeitenFotos der Konzentrationslager Raʾs al ʿAin Website des Armenischen Volkermord MuseumsEinzelnachweise Bearbeiten Lawrence Sondhaus World War One The Global Revolution Cambridge University Press 2011 S 390 Adam Jones Genocide A Comprehensive Introduction Routledge Oxford New York 2006 S 110 Gaunt Massacres resistance protectors 2006 S 249 Vahakn N Dadrian Documentation of the Armenian Genocide In The Widening Circle of Genocide Institute on the Holocaust and Genocide Jerusalem 1994 S 103 Encyclopedia of Genocide I Y Volume 2 Page 95 1999 Vahram L Shemmassian The League of Nations and the Reclamation of Armenian Genocide Survivors In Looking Backward Moving Forward Confronting the Armenian Genocide Transaction Publishers New Brunswick NJ 2003 S 99 Gaunt Massacres Resistance Protectors 2006 S 301 Henry Morgenthau Ambassador Morgenthau s Story A Personal Account of the Armenian Genocide 1918 Nachdruck Cosimo New York 2010 S 219 Professor Fatma Muge Gocek s word during the 24 April 1915 commemoration by Fatma Muge Gocek Date 22 April 2007 University of Michigan Memento des Originals vom 6 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www azad hye net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzentrationslager Raʾs al ʿAin amp oldid 192195253