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Kommunalwahlen 1946 Endgultiges landesweites Ergebnis 50403020100 42 022 57 627 9 SPDCDUFDPSonst Die Kommunalwahlen im spateren Niedersachsen 1946 fanden am 15 September 1946 Gemeindewahlen und am 13 Oktober 1946 Kreiswahlen statt Es waren die ersten demokratischen Kommunalwahlen seit dem Ende der NS Diktatur Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Wahlrecht 3 Die Wahl 4 Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas Land Niedersachsen wurde erst Dezember 1946 aus den Landern Land Hannover Freistaat Braunschweig Freistaat Oldenburg und Freistaat Schaumburg Lippe gebildet Bereits vorher fanden die ersten Kommunalwahlen statt Die betreffenden Lander waren alle Teil der britischen Besatzungszone die Wahlen erfolgten nach dem gleichen Wahlrecht Wahlrecht BearbeitenDie Militarregierung berief einen 17 kopfigen Arbeitsausschuss zur Vorbereitung der Wahlen Diesem gehorten 11 Beamte je ein Vertreter von CDU SPD und KPD je ein Vertreter der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbande und ein von der Militarregierung ernannter Unabhangiger Vorsitzender war Gerhard Schroder Die Frage des anzuwendenden Wahlrechtes war zwischen Militarregierung und dem Arbeitsausschuss heftig umstritten Wahrend die Deutschen ein Verhaltniswahlrecht anstrebten bevorzugten die Briten nach eigenem Vorbild ein Mehrheitswahlrecht Am Ende wurde ein Kompromiss vereinbart der jedoch deutliche Formen eines Mehrheitswahlrechtes hatte Danach hatte jeder Wahler so viele Stimmen wie Vertreter im Wahlbezirk zu wahlen waren Gewahlt waren die Kandidaten mit den meisten Stimmen Ein kleiner Teil der Mandate wurde im Proportionalsystem uber Reservelisten verteilt 1 Daneben sollte jedes Jahr ein Drittel der Gewahlten sein Mandat niederlegen und diese Mandate sollten in Erganzungswahlen neu besetzt werden 2 Von der Wahl ausgeschlossen waren ehemalige Mitglieder der NSDAP und NS Organisationen und ehemalige aktive Wehrmachtsoffiziere Kandidaten bedurften der Genehmigung durch die Militarregierung Die Wahl BearbeitenDie Wahl war frei und ohne Beanstandungen Auch die Genehmigung durch die Militarregierung wurden nicht zu einer parteipolitischen Einflussnahme genutzt Aufgrund des Wahlrechtes kam es bei den Gemeindewahlen insbesondere bei den kleinen Gemeinden zu einer starken Uberreprasentanz unabhangiger Kandidaten gegenuber den Parteilisten Bei den Kreiswahlen war dieser Effekt geringer ausgepragt dennoch entfielen auch hier 27 9 der Stimmen auf Sonstige Wahlsieger wurde die SPD die bei den Kreiswahlen 42 0 der Stimmen erhielt die CDU mit 22 5 und die FDP mit 7 6 der Stimmen waren deutlich schwacher Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 3 349 970 die Zahl der Wahler 2 301 070 was einer Wahlbeteiligung von 68 7 entsprach Insgesamt wurden 7 258 511 Stimmen abgegeben Folgen BearbeitenGemass dem Wahlergebnis bei den Kommunalwahlen wurden von der Militarregierung ernannte Landtage einberufen Die Ernannten Landtage Hannover Braunschweig Oldenburg und Lippe gingen mit der Bildung des Landes Niedersachsen in den Ernannten niedersachsischen Landtag uber der mit der Landtagswahl in Niedersachsen 1947 durch den Niedersachsischen Landtag abgelost wurde Das vielfach kritisierte Wahlrecht wurde vom neu gewahlten Landtag aufgehoben Die Kommunalwahlen 1948 wurden nach einem neuen Wahlrecht durchgefuhrt Literatur BearbeitenRobert Thiele Oliver Kamlage Werner Schiefel Niedersachsisches Kommunalwahlrecht Kommentar 2021 ISBN 978 3 555 02201 7 S 1 f Digitalisat Weblinks BearbeitenWahlergebnisseEinzelnachweise Bearbeiten Verordnung Nr 32 vom 30 Mai 1946 Verordnung Nr 31 vom 30 Mai 1946Kommunalwahlen in Niedersachsen Wahltermine und Ergebnisse 1946 1948 1952 1956 1961 1964 1968 1972 1973 1974 1976 1977 1980 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011 2016 2021 Teilwahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunalwahlen in Niedersachsen 1946 amp oldid 231142706