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Dieser Artikel beschreibt den britischen Krondiamanten Zur Bleistiftfabrik siehe Koh i Noor Hardtmuth Der Koh i Nur englisch transkribiert Koh i Noor persisch كوه نور DMG Kuh e Nur afghanische und indische Aussprache Kōh i Nur Berg des Lichts ist ein 108 93 karatiger Diamant 21 786 g Er gilt als einer der grossten Diamanten der Welt und befindet sich als Teil der britischen Kronjuwelen im Tower zu London wo er ebenfalls zur Schau gestellt wird Vor allem auf Grund seiner abenteuerlich anmutenden Geschichte zahlt er zu den bekanntesten Diamanten Koh i Noor Kopie in der alten FormKoh i Noor Kopie in der neuen FormZeichnung des Koh i Noor in der alten Form Inhaltsverzeichnis 1 Legende 2 Geschichte 3 Streit um Eigentumsrechte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLegende BearbeitenAngeblich ist der Koh i Noor derjenige noch existierende Diamant dessen Verbleib am langsten nachverfolgt werden kann Der alteste Mythos ist angeblich uber 5000 Jahre alt als ein grosses Juwel in einem Sanskrit Epos erwahnt wurde Auch Hindu Gotter zankten der indischen Mythologie zufolge um ein grosses Juwel Ob der Koh i Noor einer dieser alten Steine ist lasst sich nicht mehr nachvollziehen Es wird vermutet dass sein Ursprung im alten indischen Diamantenabbaugebiet von Kollur im Distrikt Guntur bei Golkonda im heutigen Telangana zu suchen ist Geschichte BearbeitenDer Stein wurde erstmals 1304 erwahnt als ihn der Sultan Ala ud Din Khalji dem Khan von Malwa entwendete doch auch die sudindische Kakatiya Dynastie soll in seinem Besitz gewesen sein Anschliessend schmuckte der Stein das Auge des Pfaus im damals weltberuhmten prachtvollen Pfauenthron in Delhi Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Diamant etliche Male seinen Besitzer meist zu Persern Indern und Afghanen Bei der Eroberung Delhis 1739 fiel er in die Hande von Nadir Schah von Persien Die Legende erzahlt dass eine Haremsdame dem Eroberer verriet dass der Diamant im Turban des Moguls versteckt war Daraufhin schlug der Schah dem Mogul bei einer Feier vor Turbane zu tauschen Diese Geste wurde als Symbol ewiger Freundschaft und Bruderlichkeit gewertet und eine Ablehnung ware einem Affront gleichgekommen Als der Schah den Diamanten aus dem Stoff wickelte soll er vor Freude Koh i Noor gerufen haben Im Jahr 1747 wurde der persische Schah ermordet und der Koh i Noor wanderte in die Schatzkammer von Punjab Als der Staat gut 100 Jahre spater von Britisch Indien annektiert wurde ging das Kleinod infolge der Sikh Kriege in den Besitz der Britischen Ostindien Kompanie uber Im Jahr 1850 wurde der Stein der britischen Konigin Victoria zum 250 Grundungsjubilaum der Britischen Ostindien Kompanie uberreicht Konigin Victoria liess den Koh i Noor neu schleifen nachdem Verwunderung uber sein mangelndes Feuer laut geworden war So wurde der vormals 186 karatige Diamant auf seine heutige Grosse von 108 93 Karat 21 786 g gebracht Zur Kronung von Konigin Mary 1911 wurde der Koh i Noor als zentraler Stein der Krone verwendet und schliesslich 1937 in die Krone von Konigin Elizabeth der spateren Koniginmutter ubernommen Streit um Eigentumsrechte BearbeitenIn Pakistan Afghanistan und Iran wurden in der Vergangenheit immer wieder Forderungen nach Ruckgabe des Koh i Noor gestellt In neuerer Zeit wurde insbesondere die Frage diskutiert ob die Familie des fruheren Maharadschas von Punjab Ranjit Singh in deren Besitz der Diamant 1747 gelangt war den Stein im 19 Jahrhundert freiwillig den Briten ubergeben hat Im Marz 2016 prufte das Oberste Gericht Indiens in Delhi eine Petition auf Ruckgabe des Diamanten Am 18 April 2016 erklarte der indische Generalstaatsanwalt Ranjit Kumar den Streit vorerst fur beendet 1 Der Generalstaatsanwalt stellte fest dass der Stein von der Kolonialmacht Grossbritannien weder unter Zwang entwendet noch gestohlen worden sei Das indische Kulturministerium liess daraufhin verlauten dass Indien versuchen wolle den Diamanten auf freundschaftliche Weise zuruckzugewinnen Siehe auch BearbeitenListe grosser und beruhmter DiamantenLiteratur BearbeitenWilliam Dalrymple Anita Anand Koh i Noor The Story of the World s Most Infamous Diamond Bloomsbury London u a 2017 ISBN 978 1 4088 8886 5 Franz Littich Historische Diamanten und ihre Geschichte Ruhle Diebener Verlag Stuttgart 1982 Anna Malecka Darya ye Nur History and Myth of a Crown Jewel of Iran In Iranian Studies Band 51 Nr 1 2018 ISSN 0021 0862 S 69 96 doi 10 1080 00210862 2017 1362952 Kapitel Sisterhood of diamonds Darya ye Nur and Kuh e Nur Anna Malecka Koh i Noor Diamond and Babur s Stone Issue of Identity In Iran Band 58 Nr 1 2020 ISSN 0578 6967 S 84 92 doi 10 1080 05786967 2018 1537658 Anna Malecka Naming of the Koh i Noor and the Origin of Mughal Cut Diamonds In The Journal of Gemmology Band 35 Nr 8 2017 ISSN 0022 1252 S 738 750 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koh i Noor Diamond Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Edwin Streeter The Great Diamonds of the world Kapitel Koh i Noor englisch Indien fordert Koh i Noor Diamant von der britischen Monarchie zuruck Europa derStandard de InternationalEinzelnachweise Bearbeiten Arne Perras Stein des Anstosses Der kuriose Streit um einen Diamanten Suddeutsche Zeitung 21 April 2016 abgerufen am 21 April 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koh i Noor amp oldid 233777865