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Die Koepckekassike oder Loretokassike Cacicus koepckeae ist eine Vogelart aus der Familie der Starlinge Sie ist endemisch in Peru Der Bestand wird von der IUCN als stark gefahrdet Endangered eingeschatzt KoepckekassikeSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Starlinge Icteridae Unterfamilie CacicinaeGattung CacicusArt KoepckekassikeWissenschaftlicher NameCacicus koepckeaeLowery amp O Neill 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Verhalten 4 Fortpflanzung 5 Lautausserungen 6 Etymologie und Forschungsgeschichte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Koepckekassike erreicht eine Korperlange von etwa 23 cm 1 Ihr Gefieder glanzt uberwiegend schwarz mit Ausnahme des Burzels der gelb mit einer leicht goldenen Tonung ist Der Schwanz ist abgestuft wobei die zentralen Steuerfedern die ausseren um ca 19 mm uberragen Der nicht nach unten gebogene Schnabelfirst ist nicht besonders breit und flach Der blaugraue Schnabel wird an der Spitze etwas bleicher Die Laufbeine und Zehen sind schwarz die Iris blaulich weiss 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der KoepckekassikeLange galt das Gebiet um Balta in dem John Patton O Neill sie sammelte als einziges bekanntes Verbreitungsgebiet der Koepckekassike Im Zeitraum vom 27 Marz bis 20 April 1998 hielt sich der Umweltschutzer und Ornithologe Nathaniel G Gerhart 1975 2007 in Montetoni einem Nanti Dorf am Oberlauf des Rio Camisea in der Region Cusco und dem nahen Rio Manu Chico in der Region Madre de Dios auf An beiden Orten observierte er mehrere Koepckekassiken Schliesslich entdeckte er am 1 Oktober 1998 ein weiteres Paar am Rio Shihuaniro einem linken Nebenfluss des Rio Timpia nahe dem Machiguengastamm im Dorf Timpia in der Region Cusco Alle Exemplare hielten sich an schmalen Flussarmen in Hohen zwischen 300 und 550 Metern uber dem Meeresspiegel auf Doch zwischen dem 24 und 29 Juli 2001 entdeckte Gerhart sie erstmals an einer bluhenden Erythrina am Unterlauf des Rio Urubamba 3 Verhalten BearbeitenDie Koepckekassike lebt vorwiegend auf Baumen an Waldrandern in der Nahe von Flussufern Ihr Habitat ist der Ubergangswald der Hugellandschaft nahe den Ostanden in Peru Diese liegen nahe Flussen mit starkem Stromgefalle wie dies am Rio Shihuaniro oder der Rio Manu Chico der Fall ist Oft findet man in ihrem Lebensraum deshalb auch Gynerium sagittatum Dort sitzen sie gerne in den flussnahen Baumkronen Die etwas trockeneren Seitenarme dieser Flusse mit starkem Stromgefalle sind der Grund fur eine sehr artenreiche Flora die die Einheimischen als Otsegoa bezeichnen Das Otsegoa besteht oft aus Pflanzen wie Ameisenbaumen Balsabaumen und Gynerium 4 Koepckekassiken bewegen allein in Paaren oder kleineren Gruppen 1 Fortpflanzung BearbeitenEs ist nicht viel uber die Fortpflanzung dieser Art bekannt Ihre Nester bauen sie in den unteren Asten von beispielsweise Korallenbaumen die sich in der Nahe von Flussufern befinden Das Nest ist ca 50 bis 70 Zentimeter gross 5 Lautausserungen BearbeitenDer Ruf besteht aus einer wiederholenden Serie von tchi Chirp Lauten die im Duett wie ein Cheep cheep ur chewchew klingt Der Klang ahnelt dem der Trupiale doch weniger musikalisch dafur etwas lauter 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenO Neill war im Jahr 1963 im Rahmen von Forschungsarbeiten im schwer zuganglichen Gebiet am Abfluss des Rio Purus nahe der Grenze zwischen Peru und Brasilien unterwegs Zwischen 1964 und 1965 war er erneut mit John Farrand Jr und John Alan Feduccia im Rahmen einer von John Stauffer McIlhenny 1910 1997 gesponserten Expedition in einem Kaxinawa Dorf namens Balta am Rio Curanja in der Region Loreto unterwegs Von beiden Expeditionen brachte O Neill eine Kassike mit die zunachst kaum wissenschaftliche Beachtung fand Erst als das Museum of Natural Science der Louisiana State University einen Routinevergleich mit neu erhaltenen Vogelbalgen aus Bolivien durchfuhrte fiel auf dass es sich um eine neue Art handelte 6 Den Holotypus sammelte O Neill am 22 Marz 1965 an einer Stelle in der die Zuflusse Xumuya und Inuya in den Rio Curanja fliessen 2 Der Name Cacicus geht auf Mathurin Jacques Brisson aus dem Jahr 1760 zuruck Dieser beschrieb die Rotburzelkassike Cacicus haemorrhous als Cassique Rouge 7 Das Wort stammt vom lateinischen Begriff Cassis franz Casque fur Helm ab 8 Das Artepitheton koepckeae ehrt Maria Koepcke fur ihre Verdienste rund um die Ornithologie Perus 9 Literatur BearbeitenThomas Scott Schulenberg Douglas Forrester Stotz Daniel Franklin Lane John Patton O Neill Theodore Albert Parker III Birds of Peru Princeton University Press Princeton New Jersey 2007 ISBN 978 0 7136 8673 9 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Nathaniel G Gerhart Rediscovery of the Selva Cacique Cacicus koepckeae in Southeastern Peru with Notes on Habitat Voice and Nest In The Wilson Bulletin Band 116 Nr 1 2004 S 74 82 George Hines Lowery Jr John Patton O Neill A new species of Cacicus Aves Icteridae from Peru In Occasional Papers of the Museum of Zoology of the Louisiana State University Nr 33 1965 S 1 5 sites01 lsu edu PDF 693 kB Mathurin Jacques Brisson Ornithologie ou Methode contenant la division des oiseaux en ordres sections genres especes amp leurs varietes a laquelle on a joint une description exacte de chaque espece avec les citations des auteurs qui en ont traite les noms quils leur ont donnes ceux que leur ont donnes les differentes nations Band 2 Ad Ripam Augustinorum apud Cl Joannem Baptistam Bauche bibliopolam ad Insigne S Genovesae amp S Joannis in Deserto Paris 1760 online abgerufen am 10 Mai 2013 Weblinks BearbeitenCacicus koepckeae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 2 Abgerufen am 10 Mai 2013 BirdLife International Species Factsheet Selva Cacique Cacicus koepckeae Abgerufen am 10 Mai 2013 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Selva Cacique Cacicus koepckeae in der Internet Bird Collection Koepckekassike Cacicus koepckeae bei Avibase abgerufen am 10 Mai 2013 Cacicus koepckeae im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 10 Mai 2013 xeno canto Tonaufnahmen Selva Cacique Cacicus koepckeae Einzelnachweise Bearbeiten a b c Thomas Scott Schulenberg u a S 622 a b George Hines Lowery Jr u a S 2 Nathaniel G Gerhart S 74 Nathaniel G Gerhart S 77 Nathaniel G Gerhart S 79 George Hines Lowery Jr u a S 1 Mathurin Jacques Brisson S 98 James A Jobling S 82 George Hines Lowery Jr u a S 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koepckekassike amp oldid 235777723