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Die Klusbrucke ist eine denkmalgeschutzte im Mittelalter entstandene Brucke uber die Ehle ostlich von Magdeburg in Sachsen Anhalt Die Brucke ist als Teil des ebenfalls denkmalgeschutzten Klusdamms Die Klusbucke 2018 nach erfolgter SanierungZustand 2015 vor der Sanierung2018 in der Draufsicht Erkennbar die vollig unregelmassige BreiteWappen der Stadt Magdeburg an der Brucke Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Klusdamm ist im 21 Jahrhundert nur noch als Fuss Rad und Reitweg ausgewiesen und verlauft abseits grosserer Strassen oder Siedlungen sudostlich der Stadt Magdeburg im Bereich trockengelegter ehemaliger Schwemmwiesen Die Klusbrucke selbst darf nur zu Fuss oder auf dem Pferd uberschritten werden Der westliche Teil des Damms befindet sich im zur Stadt Magdeburg gehorenden Stadtteil Pechau Das ostliche Ende einschliesslich der Brucke gehort zur Gemarkung Wahlitz einem Ortsteil von Gommern Geschichte BearbeitenDie Brucke entstand als Teil des sogenannten Klusdamms der von Magdeburg nach Osten fuhrte und beispielsweise als Teil der Heerstrasse Magdeburg Brandenburg einen Verkehrsweg mit uberregionaler Bedeutung darstellte Es war im weiten Umkreis die einzige verhaltnismassig hochwassersichere Moglichkeit zur Querung der Elbe Der Klusdamm bestand zunachst als Knuppeldamm vermutlich als Verlangerung der ersten 1275 eingesturzten Elbbrucken 1 Ende des 14 Anfang des 15 Jahrhunderts 2 wurde der Klusdamm als steinerner Damm aus Sandstein ausgebaut Eine erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1469 Als Kombination aus Brucken und Dammen uberbruckte der Klusdamm die verschiedenen Elbarme Er war 6 m breit 2 5 m hoch und 7 6 km lang 1753 bestanden 32 Brucken 3 Eine andere Angabe geht fur das 17 und 18 Jahrhundert von 35 steinernen oder holzernen Brucken aus 4 5 6 Der Damm fuhrte von Prester bis in das Sanddunengebiet ostlich der Klusbrucke 7 Eine andere Angabe bezieht auch den westlichen Abschnitt zwischen dem Domfelsen uber Cracau mit in den Klusdamm ein 8 Die Klusbrucke war die ostlichste Brucke des Damms Der Name Klus ergab sich aus einem noch bis zum Zweiten Weltkrieg ostlich der Klusbrucke befindlichen Forsthaus Klus Dieses war aus einer im Mittelalter dort bestehenden Monchsklause Klus hervorgegangen zu der wohl auch eine Herberge gehorte Zeitweise bestand auch eine Zollstation Der Damm stand im Eigentum der Stadt Magdeburg und wurde vom Fahramt der Stadt unterhalten Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Teile der Anlagen zerstort dann jedoch wieder aufgebaut Wahrend des Befreiungskrieges kam es nach dem Gefecht bei Mockern am 5 April 1813 zu Beschadigungen an der Klusbrucke Die franzosischen Truppen zerstorten bei ihrem Ruckzug zur Festung Magdeburg mehrere der Brucken des Klusdamms Die Brucken wurden dann wieder repariert Nach dem Bau der heutigen Berliner Chaussee weiter nordlich im Jahr 1818 verlor der Klusdamm seine Bedeutung und wurde letztlich 1823 aufgegeben seine Benutzung untersagt Von den vielen Brucken des Klusdamms ist die Klusbrucke als einzige erhalten Der Verlauf des Damms ist im Bereich zwischen dem Elbe Umflutkanal ostlich von Pechau und der Klusbrucke noch heute zu erkennen Das Baujahr der Brucke ist nicht bekannt Auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1588 ist sie jedoch bereits in ihrer heutigen Form dargestellt In den Jahren 1975 bis 1982 wurde die Brucke saniert 2017 erfolgte eine weitere Sanierung Bei dieser wurde nach historischem Vorbild Putz aufgetragen 9 Architektur BearbeitenDie Klusbrucke ist eine Naturstein Wolbungsbrucke und besteht aus zwei steinernen Bogen Ihre Lange betragt 41 Meter der Scheitelabstand der beiden Bogen 23 5 Meter Zwischen den Bogen befindet sich ein Damm der von Mauern eingefasst und gehalten wird Als Baumaterial dienten Bruchsteine aus Gommern Quarzit aber auch Sandstein und Rotliegend Letzteres moglicherweise aus dem Gebiet um Bebertal Im Unterbau des ostlichen Bogens befinden sich mehrere Quader aus Sandstein die mit einem M gekennzeichnet sind Das Profil des ostlichen Bogens ist halbkreisformig Der westliche Bogen ist alter und etwas spitzbogiger ausgefuhrt Mit seiner geringen Starke von nur 0 70 Metern im Scheitel wirkt er eleganter Wahrend der Ostbogen bei einer lichten Hohe von 2 95 Metern eine Spannweite von 5 10 Metern hat betragt die lichte Hohe des Westbogens etwa 3 50 bei einer Spannweite von 7 05 Meter An der Sudseite des ostlichen Bogens tragt ein Stein das Magdeburger Wappen Die Wappendarstellung entstand wohl im Zusammenhang mit der Instandsetzung der Brucke nach dem Dreissigjahrigen Krieg Es soll sich um einen Stein des Magdeburger Fahramtes von 1640 handeln 10 Der heutige an der Brucke befindliche Stein ist jedoch nur eine Kopie Das Original befand sich im Buro der Gemeindeverwaltung von Wahlitz 11 Nach den Beschadigungen des Jahres 1813 wurde die Brucke repariert Hierbei kamen rote Backsteine und eiserne Queranker zum Einsatz Zwischen den Seitenmauern befindet sich Sand darauf eine Pflasterung aus Quarzit die 1980 wiederentdeckt wurde Die Seitenbrustungen haben eine Hohe von 0 1 bis 0 5 Meter Alle zwei bis drei Meter sind Radabweiser eingearbeitet Oberhalb des Pflasters befindet sich eine dunne nur wenige Zentimeter betragende Schicht aus Dunensand die moglicherweise bereits ursprunglich aufgebracht worden war Seit der Sanierung 2017 ist die Klusbrucke wieder verputzt In der Draufsicht ist die vollig unregelmassige Breite der Brucke erkennbar Literatur BearbeitenFolkhard Cremer in Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 962 f Heinz Gerling Denkmale der Stadt Magdeburg Helmuth Block Verlag Magdeburg 1991 ISBN 3 910173 04 4 S 49 Kathrin Jager in Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 S 331 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 S 359 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klusbrucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Gerling Denkmale der Stadt Magdeburg Helmuth Block Verlag Magdeburg 1991 ISBN 3 910173 04 4 S 49 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 S 359 Kathrin Jager in Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 S 331 Heinz Gerling Denkmale der Stadt Magdeburg Helmuth Block Verlag Magdeburg 1991 ISBN 3 910173 04 4 S 49 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 S 359 Folkhard Cremer in Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 962 f Kathrin Jager in Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 S 331 Folkhard Cremer in Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 963 Manuela Langner Klusbrucke wird saniert Erschienen am 8 Juli 2017 in Volksstimme Eingesehen am 4 Februar 2018 Heinz Gerling Denkmale der Stadt Magdeburg Helmuth Block Verlag Magdeburg 1991 ISBN 3 910173 04 4 S 49 Folkhard Cremer in Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 962 52 093201 11 748749 Koordinaten 52 5 35 5 N 11 44 55 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klusbrucke amp oldid 210341607