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Die Klosterkirche St Johannes der Taufer bildet den Mittelpunkt des Klosters Holzen Die ehemalige Wallfahrts und Abteikirche zahlt zu den bedeutendsten Sehenswurdigkeiten im Landkreis Augsburg Als Baudenkmal ist sie geschutzt Kirche und KlosterHochaltarStuckdecke mit FreskenEmpore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1556 59 wurde das Kloster das bis dahin aus Holz bestanden hatte von dem Baumeister Ulrich Unsinig durch einen steinernen Bau ersetzt 1 1561 erfolgte die Weihe einer zweischiffigen Hallenkirche Anfang des 17 Jahrhunderts erbaute man auf dem Standort der heutigen Klosterkirche eine dem hl Karl Borromaus geweihte Kapelle und wenig spater eine Loretokapelle Der Platz erhielt daher den Flurnamen Karlsberg Die Schaden des Dreissigjahrigen Krieges erforderten Ende des 17 Jahrhunderts wiederum einen Neubau Im Fruhjahr 1698 wurde der Grundstein fur die heutige Klosterkirche auf dem Karlsberg gelegt wofur die auf dem Areal stehenden Kapellen weichen mussten Baumeister war der Vorarlberger Architekt Franz Beer 2 Die Bauleitung ubernahm der Ottobeurer Pater Christoph Vogt der seit 1694 Beichtvater im Kloster war 3 Der Rohbau stand 1704 1710 erfolgte die Weihe der Kirche durch den Augsburger Weihbischof Johann Kasimir Rols Auf dem Platz der alten Klosterkirche errichtete der Maurermeister Hans Georg Radmiller aus Holzen eine Laurentiuskapelle 4 1740 entwickelte sich die Wallfahrt zum gottlichen Kind einer wundertatigen Jesusfigur in kostbaren Gewandern Mit der Sakularisation wurde das Kloster aufgelost und die ehemalige Abteikirche zur Pfarrkirche Die heutige Pfarrkuratie Holzen war bis 1864 Filiale von Druisheim und ist Mitglied der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf Westendorf 5 Beschreibung BearbeitenDie Klosterkirche ist einschiffig und besitzt einen dreiseitig geschlossenen Chor Die beiden quadratischen Turme mit Oktogon sind jeweils mit einer Laternenkuppel versehen Der Innenraum ist rechteckig mit drei Jochen und eingezogenen Pfeilern mit seitlichen Kapellen Die Empore besteht aus drei Geschossen mit einer Silberkammer im Erdgeschoss dem Nonnenchor im ersten Geschoss und der Orgel daruber Ausstattung BearbeitenDie Innenausstattung erfolgte unter der Abtissin Maria Benedikta Freiin vom Remchingen 1723 1743 Die reichen Stuckarbeiten im Wessobrunner Stil werden Benedikt Vogel einem Schuler von Melchior Steidl zugeschrieben Die Deckenfresken schuf der Augsburger Maler Johann Rieger um 1704 06 6 Sie zeigen im Chor die Darstellung des Messopfers und der vier Arten des Gebetes und zwar Lob Dank Suhne und Bittgebet und im Langhaus die Schutzheiligen des Klosters sowie die acht Seligpreisungen 7 Der Hochaltar um 1730 ist eine Arbeit des Augsburger Bildhauers Ehrgott Bernhard Bendl mit einer Fassung von Veit Joseph Klein aus Allmannshofen Dabei wurde das alte Altarblatt Taufe Christi von Johann Georg Schmidtner aus dem Jahr 1671 wiederverwendet Die Figuren zwischen den Saulen wurden von dem Bildhauer Anton Sturm geschnitzt Die Gemalde uber den Turmeingangen im Chor stammen vom Augsburger Maler Johann Georg Bergmuller Die Seitenaltare wurden ebenfalls um 1730 von Brendl geschaffen der Marienaltar mit einer Marienfigur um 1680 und dem Relief Geburt Christi der Annaaltar mit der Figur der Anna selbdritt und dem Relief Geburt MariaDie vier Kapellenaltare wurden um 1710 20 von Bschorer und Ehrgott Bernhard Bendl nach Entwurfen von Christoph Vogt gefertigt 8 der Altar der Heiligen Familie mit dem Reliquienschrein des Martyrers Nikolinus der Skapulierbruderschaftsaltar mit einer Marienfigur und dem Reliquienschrein der Katakombenheiligen Aurelia der Karlsaltar zu Ehren des hl Karl Borromaus als Ersatz fur die abgebrochene Karl Borromaus Kapelle der Altar der Vierzehn Nothelfer seit 1740 Wallfahrtsaltar mit einer Marienfigur im Zentrum und einer in kostbare Gewander gekleideten Jesusfigur entstanden um 1610 20Die Kanzel fasste 1731 Veit Joseph Klein aus Allmannshofen Gestiftet wurde sie von der Familie Haslang 9 Die fruhbarocke Orgel wurde um 1680 noch fur die alte Klosterkirche gebaut und im Jahr der Fertigstellung der neuen Klosterkirche unter der Leitung von Christoph Vogt hierher transferiert Sie besass die einzige bekannte Springlade Suddeutschlands die 1938 39 fur einen Neubau im alten Gehause beseitigt wurde 10 nbsp Marienaltar nbsp Annaaltar nbsp Bruderschaftsaltar nbsp Altar der Vierzehn Nothelfer nbsp KanzelLiteratur BearbeitenWalter Potzl Kloster Holzen ein Juwel des schwabischen Barock Verlag Konrad 2009 ISBN 3874375447Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche St Johannes der Taufer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf Kloster in Bayern Eintrag auf schwabenmedia de Internetseite Kloster HolzenEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern Franken Niederbayern Schwaben Munchen und Oberbayern Regensberg und die Oberpfalz Deutscher Kunstverlag 1989 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Bayerische Kunstdenkmale Deutscher Kunstverlag 1973 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte e V Verlag des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte 2006 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Hans Jakob Worner Ehemaliger Landkreis Wertingen Deutscher Kunstverlag 1973 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Holzen Kuratie St Johannes Baptist Abgerufen am 25 Mai 2019 Jurgen Dillmann Sauerkraut und Barockmalerei Abgerufen am 25 Mai 2019 Werner Schiedermair Klosterland Bayerisch Schwaben zur Erinnerung an die Sakularisation der Jahre 1802 1803 Fink 2003 ISBN 978 3 89870 127 3 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Martin Klonnek Augsburg Land Sehenswurdigkeiten des Landkreises Augsburg epubli 2015 ISBN 978 3 7375 3220 4 google de abgerufen am 24 Mai 2019 Hans Jakob Worner Ehemaliger Landkreis Wertingen Deutscher Kunstverlag 1973 google de abgerufen am 25 Mai 2019 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Schwaben Schnell amp Steiner 1982 ISBN 978 3 7954 0431 4 google de abgerufen am 25 Mai 2019 48 604226 10 814966 Koordinaten 48 36 15 2 N 10 48 53 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche St Johannes der Taufer Holzen amp oldid 235482516