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Die Klosterkirche St Felix Wallfahrtskirche St Felix der Franziskaner Minoriten liegt bei Neustadt an der Waldnaab Oberpfalz im Bistum Regensburg Aussenansicht der Klosterkirche St Felix Inhaltsverzeichnis 1 Wallfahrtsgeschichte 2 Beschreibung der Klosterkirche 2 1 Innenraum 2 2 Ausstattung 2 3 Fresken 2 4 Orgel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWallfahrtsgeschichte BearbeitenDie 1710 nach Neustadt berufenen Kapuziner erwahlten den hl Felix von Cantalice zu ihrem Schutzpatron und machten ihn dadurch in Neustadt und Umgebung bekannt 1712 erkrankte der Stadtrichter von Neustadt an einem gefahrlichen Fieber Nach instandigen Anrufungen des hl Felix wurde er geheilt und aus tiefer Dankbarkeit stiftete er eine Felix Statue Sie wurde auf einer holzernen Saule angebracht und seitdem gab es viele Gebetserhorungen 325 zwischen 1712 und 1734 die in Wunderbuchern sog Miracelbuchern zeitgeschichtlich dokumentiert sind Durch den starken Anstieg der Verehrung des hl Felix in der Bevolkerung regten die Kapuziner 1729 den Bau einer holzernen Kapelle an 1735 wurde gleichzeitig mit der Einweihung einer grosseren steinernen Kapelle das erste Felix Fest gefeiert Der Zustrom der Wallfahrer wurde immer starker so dass man 1738 mit dem Bau einer noch grosseren Kirche begann Der Aussenbau wurde 1746 und die Inneneinrichtung 1765 vollendet Papst Clemens XIII verlieh 1759 fur das alljahrliche Felix Fest Sonntag vor oder nach dem 18 Mai einen vollkommenen Ablass Prozessionen zur Felix Kirche sind bis 1830 nachweisbar 1 Im Zuge der Sakularisation 1803 wurde das Kapuzinerkloster aufgelost und 1834 wurden keine Sonntagsgottesdienste in St Felix mehr gefeiert Erst 1867 wurden wieder Litaneien zu verschiedenen Festen nach St Felix gestiftet Die Wallfahrt erlebte erst ab 1925 wieder einen Aufschwung nachdem das Kloster der Franziskaner Minoriten gegrundet und der Grundstein fur die Errichtung des Konventgebaudes gelegt wurde 2 Im Jahr 2000 waren die Wurzburger Minoriten wegen des Nachwuchsmangels gezwungen die Patres von St Felix abzuziehen Aber am 1 August 2000 zogen Franziskaner Minoriten von der Krakauer Ordensprovinz ein 2 Beschreibung der Klosterkirche BearbeitenAm ausseren Erscheinungsbild kann man die verschiedenen Bauphasen deutlich erkennen Die ursprungliche Kapelle mit ihrem kleeblattformigen Grundriss setzt sich gegen die ubrigen Bauteile ab An die jetzt als Chor dienende Kapelle sind seitlich im Norden ein zweistockiger Anbau auf rechteckigem Grundriss und im Suden der dreigeschossige Turm mit Kuppeldach und Zwiebel angesetzt Am Turm tragen flache Eckpilaster ein mehrfach gestuftes Gebalk das die einzelnen Geschosse trennt 1 Der Turm tragt drei Bronzeglocken der Erdinger Glockengiesserei mit den Schlagtonen fis1 a1 h1 3 Innenraum Bearbeiten nbsp Das Innere der KlosterkircheVom Langhaus wird der dreiteilige Chor mit kleeblattformigen Grundriss durch einen Chorbogen getrennt Die Hauptapsis betonen zwei seitliche Fenster wahrend die Nebenapsiden nur je ein Fenster ziert Den Chorbogen flankiert auf einem Sockelgesims je ein Pilaster zum Chor und zum Langhaus hin Zwischen den Pilastern befindet sich auf jeder Seit eine Tur Die Tur in der Nordwand fuhrt zu der ehemaligen Sakristei Die sudliche Tur fuhrt in die neue Sakristei und dient als Durchgang zum Kloster Daruber befindet sich die Kanzel 1 Der Innenraum des Langhauses hat einen quadratischen Grundriss mit abgeschragten Ecken Vor der ostlichen Schragen erscheint je ein Altar die westlichen abgeschragten Ecken sind durch eine flachrund geschlossene Nische vertieft in die Beichtstuhle gestellt sind Zu beiden Seiten der Eingange an der Nord und Sudwand und des Durchgangs nach Westen sind in die Wand halbrunde Nischen eingelassen 1 Der Boden des Langhauses liegt um drei Stufen tiefer als der des Chorraumes Ebenso wie im Chor sind die Wande durch Pilaster und ein mehrfach profiliertes Gebalk das durch die Altare die Orgelempore und die Fenster unterbrochen wird belebt 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick zum HochaltarDer Hochaltar von 1765 besteht aus einem Baldachinretabel mit Umgang um die Mensa Vier Saulen wachsen auf einem hohen Unterbau auf und enden in Kompositkapitellen die ein springendes geschwungenes Gebalk tragen Die Basen der Saulen sind durch Bogen verbunden die so einen Durchgang bilden Links und rechts stehen auf diesen Bogen der hl Franz von Assisi und der hl Fidelis von Sigmaringen die beide von Josef Reber 1735 geschnitzt wurden Uber der Altarmensa befindet sich die Figur des hl Felix Sie ist in den Kapuzinerhabit gekleidet und tragt uber ihrer linken Schulter den Almosensack mit der Aufschrift Deo gratias Am Auszug des Hochaltars ist ein Gemalde von Mathaus Uhl 1765 mit der Darstellung der Muttergottes mit dem Jesulein angebracht Den Altar schliesst ein vorspringender Baldachin ab 1 Die Altare der Seitenkapellen sind schlichter gestaltet Der Altar der Muttergottes vom guten Rat befindet sich in der nordlichen der Laurentius Altar in der sudlichen Chorkapelle beide angefertigt von Vitus Wenda 1757 bzw 1758 Die Altarbilder stammen von Friedrich Fiechtaler 1747 der spater die Altare fasste 1 Die Kanzel mit ihren marmorierten Kanzelkorb weist geschweifte Pilaster mit verkropften vorspringenden Kapitellen sowie vergoldete Volutenbander Muscheln und ahnlichem Zierrat auf Der Hl Geist in der Gestalt der Taube schwebt an der Unterseite des Schalldeckels Der obere Teil des Deckels entspricht im Dekor dem Kanzelkorb und wird mit der Figur des Guten Hirten abgeschlossen Wahrscheinlich wurde die Kanzel von Josef Reber um 1745 angefertigt 1 Die Seitenaltare im Langhaus sind noch einfacher als die Altare im Chorraum Im Norden ist der Altar dem hl Antonius von Padua geweiht und im Suden dem hl Wendelin von Vitus Wenda 1756 Die Bilder malte Matthias Gotz Seit 1951 befindet sich in der sudlichen Eingangsnische ein Fatima Altar in neubarocker Form Die etwa lebensgrosse Fatima Madonna wurde von Waldemar Behrens aus Nabburg geschnitzt 1 nbsp FreskenFresken Bearbeiten 46 Deckengemalde in verschiedenen Formaten welche das Leben des hl Felix darstellen beleben den Innenraum der Kirche Die ursprunglichen Fresken malten Matthias Gotz und Bartlma Weidenhofer 1763 64 1874 wurden die Fresken im Zuge einer Restaurierung ubermalt und schwer beschadigt Erst bei der Restaurierung 1946 47 konnte der Kunstmaler Manfred A Schmid die Fresken vollig neu wiederherstellen allerdings in Anlehnung an noch erkennbare Reste 1 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie erste Orgel stammte aus dem Jahr 1765 und wurde von Andreas Weiss erbaut Diese wurde nach Allersburg transferiert Die Kirche erhielt ein Werk von Heinrich Buck aus Bayreuth 1883 wurden alle Zinnpfeifen gestohlen und mussten ersetzt werden Nach einer Renovierung durch Eduard Hirnschrodt senior im Jahr 1927 konnte im Laufe der Zeit diese Orgel aufgrund Einwirkung von Holzschadlingen nicht mehr erhalten werden Daher baute Eduard Hirnschrodt 1958 ein neues Werk Das Instrument mit elektro pneumatischen Kegelladen hat 15 klingende Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Die Disposition lautet 3 I Hauptwerk C g31 Prinzipal 8 2 Weidenpfeife 8 3 Coppelflote 4 4 Oktav 2 5 Mixtur IV V 1 1 3 6 Trompete 8 II Schwellwerk C g37 Gedeckt 8 8 Viola di Gamba 8 9 Prinzipal 4 10 Nachthorn 4 11 Gemshornlein 2 12 Tertian II 1 3 5 Tremulant Pedal C f113 Subbass 16 Zartbass 16 14 Prinzipalbass 8 15 Choralbass 4 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Freie Kombination SchwellwerktrittWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche St Felix Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franziskaner Minoriten in Deutschland Das Kloster Neustadt an der Waldnaab Die Kulturfreunde Lobkowitz Neustadt a d Waldnaab Die Klosterkirche St FelixEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Xaver Luderbock Klosterkirche St Felix Neustadt an der Waldnaab Schnell amp Steiner Regensburg 2001 ISBN 3 7954 5029 2 S 3 ff a b Stanislaus Strojecki Klosterkirche St Felix Neustadt an der Waldnaab Schnell amp Steiner Regensburg 2001 ISBN 3 7954 5029 2 S 2 a b Heinrich Ascherl Chronik der Pfarrei Alt Neustadt a d Waldnaab 2 Auflage Neustadt an der Waldnaab 1977 S 170 ff 49 721996 12 174332 Koordinaten 49 43 19 2 N 12 10 27 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche St Felix amp oldid 235975745