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Kleobis und Biton altgriechisch Kleobis Kleobis und Bitwn Bitōn waren ein Bruderpaar in der griechischen Mythologie Sohne der Kydippe einer Priesterin der Hera in Argos Romischer Grabaltar mit der Darstellung des Mythos von Kleobis und Biton Rom Museo Nazionale Romano Inhaltsverzeichnis 1 Mythos 2 Statuen 3 Quellen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseMythos BearbeitenDie beiden Bruder besassen nur das Notwendigste zum Leben waren aber mit einer immensen Korperkraft ausgestattet ῥwmh swmatos rhōme sōmatos wodurch sie viele Preise bei Kampfspielen errangen Sie waren durch aussergewohnliche Bruderliebe verbunden und bekannt fur unbedingten pflichtgetreuen Gehorsam gegenuber ihrer Mutter Als Kydippe anlasslich eines Opferfestes zu Ehren der Hera in Argos zum Tempel gefahren werden musste die Zugochsen fur das Zweigespann aber noch nicht vom Feld zuruckgekehrt waren stellten sich die Bruder selbst unter das Joch und zogen den Wagen eigenhandig die funfundvierzig Stadien 1 zum Heiligtum Dort legten sich beide nach dem Opfermahl vollig erschopft von den Strapazen und der Anstrengung des langen Weges in den Tempel zur Ruhe und schliefen ein Kydippe stolz auf ihre wohlgeratenen Sohne betete zu Hera und bat ihren Sohnen als Dank das Beste zukommen zu lassen was ein Mensch erhalten konne woraufhin sie nicht wieder aufwachten sondern sanft entschliefen und so noch in Jugend und Schonheit stehend einen schnellen und sanften Tod erlangten Auf diese Weise erwiesen die Gotter den beiden jungen Mannern ihre besondere Gunst und Huld jung stirbt wen die Gotter lieben Die Argiver liessen spater Statuen von ihnen errichten weihten diese in Delphi und priesen Kleobis und Biton als Zeichen hochster Tugend Statuen Bearbeiten nbsp Statuen des Kleobis und Biton Weihegeschenk der Argiver in Delphi Delphi Archaologisches Museum Marmor H A 2 16 B 2 18 Zwei Statuen von Kleobis und Biton wurden in Delphi gefunden Statue 1 A 1893 nordwestlich des Schatzhauses der Athener und Statue 2 B 1894 ungefahr 10 m westlich von A Inschriften auf den Sockeln identifizieren die Statuen als Kleobis und Biton und was eher unublich ist auch den Bildhauer Poly mides aus Argos Die zweizeilige Inschrift beginnt links oben auf Sockel B und setzt sich fort rechts oben auf Sockel A Zitate der Inschriften nach Gisela M A Richter 2 Sockel B kleobis kai bi ton tan matara s hi Sockel A Eagagon toi d yioi medes epoiee hargeiosDie Statuen sind nicht vollkommen identisch A wirkt eher langer und B eher breiter Das muss nicht gewollt sein da alle Statuen von Hand aus dem Stein geschlagen wurden waren keine identischen Kopien moglich Welche von den beiden Kleobis und welche Biton darstellt kann nicht festgestellt werden Die Torsi sind wie bei dem Sounion Kouros viereckig aber Kleobis und Biton haben rundere Formen was auf eine spatere Entstehungszeit schliessen lasst um 580 v Chr Manche anatomischen Details sind aber noch immer nur in die Oberflache eingekerbt Die Arme und Unterschenkel sind runder Die Kouroi haben breite Schultern und eine kurze Taille Der Oberarm ist kurz Altertumlich erscheint der Gegensatz von kraftigen Beinen und kegelformig aus ihnen herauswachsendem Rumpf ein Gegensatz der bereits mit der Sounion Gruppe uberwunden war 3 Der Kopf ist kubisch geformt und an der Ober und Ruckseite flach Das Gesicht ist breit mit einer tiefen zurucktretenden Stirn Die Ohren sitzen an der anatomisch richtigen Stelle Die Nase ist breit und kurz Die fruharchaische Augenform ist aufgegeben Die kugelig gewolbten Augapfel werden umrahmt von spiegelbildlich gespannten an den Winkeln spitz zulaufenden Lidern Die Haare fallen in sechs Zopfen den Rucken hinunter und vorne auf jeder Seite in drei Zopfen Quellen BearbeitenHerodot Historien 1 31Literatur BearbeitenJohannes Toepffer Biton 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 544 f Detlev Kreikenbom Reifarchaische Plastik In Peter C Bol Hrsg Die Geschichte der antiken Bildhauerkunst Bd I Fruhgriechische Plastik Mainz 2002 Gisela M A Richter Kouroi Archaic Greek Youths A study of the development of the Kouros type in Greek Sculpture Phaidon Press London 1960 Einzelnachweise Bearbeiten antikes griechisches Langenmass entspricht 600 Fuss je nach regionalem Fussmass zwischen ca 157 und 211 m Vgl Gisela M A Richter Kouroi Archaic Greek Youths A study of the development of the Kouros type in Greek Sculpture Phaidon Press London 1960 S 128 Detlev Kreikenbom Reifarchaische Plastik In Peter C Bol Hrsg Die Geschichte der antiken Bildhauerkunst Band I Fruhgriechische Plastik Mainz 2002 S 145 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleobis und Biton amp oldid 236102273