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Klaus Novy 10 September 1944 in Wien 28 August 1991 in Seattle USA war Professor fur Bauokonomie und Publizist Seine Forschungen gaben in den 1980er Jahren neue Anstosse fur die Grundkonzepte des sozialen Wohnungsbaus Klaus Novy 1991 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Novy als Publizist 4 Privates 5 Klaus Novy Preis 6 Schriften 7 Weblinks 8 NachweiseLeben BearbeitenKlaus Novy wanderte als Kind mit seinen Eltern von Linz nach Kanada aus und kam mit 16 Jahren zuruck nach Europa Nach einigen Semestern Elektrotechnik und Kunstgeschichte in Zurich begann er 1966 in Koln das Studium der Volkswirtschaftslehre 1 das er 1972 mit dem Diplom abschloss Anschliessend war er dort als Lehrbeauftragter tatig bis er 1974 eine Stelle als Hochschulassistent an der RWTH Aachen annahm dort wurde er 1977 promoviert mit einer Untersuchung zur Diskussion der Wirtschaftsreform in der Weimarer Republik Strategien der Sozialisierung 1980 erhielt er eine Professur an der Universitat Wuppertal 1983 wurde er Professor fur Planungs und Stadtokonomie an der TU Berlin nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Novy forschte zum Thema der gemeinschaftlichen Selbstorganisation In diesem Zusammenhang untersuchte er als einer der ersten den Gemeindebau des Roten Wien der 1920er Jahre und die vorangegangene Wiener Siedlerbewegung Diese waren Pionierbewegungen des Reformwohnungsbaus und stellten sozialpolitisch wie architektonisch bedeutende Objekte her 1980 kuratierte er gemeinsam mit Gunther Uhlig und in Kooperation mit der Zeitschrift Arch die erste Ausstellung zur Wiener Siedlerbewegung nach dem Ersten Weltkrieg die spater auch in anderen europaischen Stadten gezeigt wurde Die Ausstellung war insofern von nachhaltiger Bedeutung als sie in den krisengepragten Debatten der spateren 1970er Jahre das Thema Selbsthilfe wieder ins Bewusstsein rief Die Ideen vom Leben in Gemeinschaft und Diversitat der Lebensformen lebte Klaus Novy selbst in einer Hausgemeinschaft die sich 1980 als Gruppe zusammentat und bis heute besteht Wirken BearbeitenNovy unternahm eine kritische Bestandsaufnahme von Wirtschaftsreformtheorien Er ging dabei insbesondere in die Zeit der fruhen 1920er Jahre zuruck als die Ideen eines sozial orientierten gemeinnutzigen Wohnungsbaus aufkamen Novy erschien das Scheitern dieser Reformen paradox und er fing infolgedessen an die Ursprungsideen der wohnungswirtschaftlichen und baulichen Selbstorganisationen neu auszuloten vor allem die demokratischen Quellen der Genossenschaftsbewegung Um diese Strategien in die Wege zu leiten beriet er als Okonom nicht nur die wohnungssuchenden Gruppen der alternativen sozialen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre sondern legte sich auch mit den Grossorganisationen des Sozialen Wohnungsbaus an Mit seinen Initiativen zur Neugrundung von Wohnungsbaugenossenschaften und mit der Grundung eines Beratungsvereines dem Wohnbund hielt er diese zur Selbstreform an Ihm war allerdings klar dass mit dem idealistischen Gegenmodell Genossenschaft und den selbstnutzenden Bauherrengruppen ein von ihm gepragter Begriff die Probleme des menschlichen Wohnens und Lebens nicht gelost werden konnten Wohnen war fur Novy ein vieldimensionales auch sozial asthetisches Thema das weit uber die Wohnungsbau und nutzung hinausging Der Zielbegriff den er den selbstnutzenden Bauherren in Genossenschaften oder Vereinen organisiert vorschlug hiess Wohnreform anstelle des ublicherweise benutzten engeren Begriffs der Wohnungsreform Uber die Diskussion des Begriffs Sozialraum den Novy schon in den 70er Jahren aufgriff und der raumvergessenen Soziologie vorhielt kam er zu einer intensiven Beschaftigung mit Architektur und Stadtplanung Er legte Wert darauf dass der Wohnbau eine asthetisch stadtraumliche Dimension besitzt und kritisierte dass diese in den fruhen sozialen Bewegungen der 1970er in der BRD zu kurz gekommen war 2 1982 begrundete er eine private Forschungs und Beratungs Einrichtung Klaus Novy Institut in Koln 1994 riefen ehemalige Mitarbeiterinnen in Berlin in Kooperation mit ortlichen Wohnungsgenossenschaften einen zweiten Verein mit ahnlicher Ausrichtung ins Leben das Genossenschaftsforum Novy als Publizist BearbeitenIn seiner politischen wie publizistischen Praxis erinnerte Novy in einer Vielzahl von Artikeln die in den Zeitschriften der Neuen sozialen Bewegungen allmahlich aber auch in den Fachorganen der etablierten Wohnungswirtschaft im In und Ausland erschienen sind an die vergessenen Reformtraditionen und deren Potential und warb fur innovative zeitgemasse Tragerformen im Wohnungsbau Es ist auch sein Verdienst dass die Ruckbesinnung vieler deutscher Wohnungsbaugenossenschaften auf ihre stolze Geschichte wieder gewagt wurde galten sie doch wahrend des Eindringens des Kapitalismus in die regulierte Wohnungswirtschaft als sozialistisch und somit altmodisch Novy schrieb mehrere popularwissenschaftliche Bucher Mehrere Jahre lang war er Redaktionsmitglied der Zeitschrift Arch nbsp Grab Friedhof MelatenPrivates BearbeitenDer Ehe mit der Journalistin Beatrix Fusser Novy entstammen die Zwillinge Johannes und Leonard 1977 3 Novy starb 1991 im Alter von 46 Jahren und wurde im Grab der Familie seiner Frau auf dem Kolner Friedhof Melaten Flur 6 Q beigesetzt Klaus Novy Preis BearbeitenIn Erinnerung an Novys Wirken rief die Wohnungsgenossenschaft Spar und Bauverein Solingen eG anlasslich ihres 100 jahrigen Bestehens im Jahr 1997 den bundesweiten Klaus Novy Preis fur Innovationen beim genossenschaftlichen Bauen und Wohnen ins Leben Zum Internationalen Genossenschaftsjahr 2012 wurde er zum vierten Mal vergeben Die bisherigen ersten Preistrager waren 1997 Wogeno Munchen eG 2002 MiKa Karlsruhe eG 2007 Bremer Hohe eG Berlin und 2012 das Mietshauser Syndikat 4 1 Preis 2017 Mehr als Wohnen eG Zurich 5 Schriften BearbeitenBucher1978 Strategien der Sozialisierung Die Diskussion der Wirtschaftsreform in der Weimarer Republik 333 S Campus Verlag 1978 ISBN 3 593323133 1983 Genossenschaftsbewegung Zur Geschichte und Zukunft der Wohnreform 176 S Transit Verlag Berlin 1983 ISBN 3 887470176 1985 Hrsg Wohnungswirtschaft jenseits reiner okonomischer Theorie 259 S Vorwort von Klaus Novy Studienverlag Brockmeyer Bochum 1985 ISBN 3 883394300 1985 Anders Leben Geschichte und Zukunft der Genossenschaftskultur Bonn 1985 1985 Illustrierte Geschichte der Gemeinwirtschaft Wirtschaftliche Selbsthilfe in der Arbeiterbewegung von den Anfangen bis 1945 239 S Mit Michael Prinz Verlag Dietz Nachf Bonn 1985 ISBN 3 801201112 1986 Hrsg Wohnreform in Koln Geschichte der Baugenossenschaften Mit Ulrich Bimberg Nachwort von Uwe Kessler Bachem Koln 1986 ISBN 3 761608403 1989 Neue Wohnprojekte alte Genossenschaften Kooperationsformen Darmstadt 1989 1991 Wohnreform in Berlin Berlin 1991 Reformfuhrer NRW Soziale Bewegungen und ihre Bauten Koln 1991 Hrsg mit Felix Zwoch Nachdenken uber Stadtebau Stadtbaupolitik Baukultur Architekturkritik Braunschweig Wiesbaden 1993Beitrage zum Planungs und Wohnungswesen Stadtplanung Wien Band 41 Magistrat Stadt Wien 1993 Abt 18 diverse Veroffentlichungen zusammengestellt von Wolfgang Forster LinkArtikel und Broschuren1979 Der Wiener Gemeindewohnungsbau Sozialisierung von unten in Arch 45 1981 Selbsthilfe als Reformbewegung in Arch 55 1982 Baugenossenschaften zwischen Tradition und Aufbruch mit G Uhlig in Stadtbauwelt 75 1984 Eine Zukunft fur Gemeinnutzige Trager in Arch 74 1985 Einfach bauen Genossenschaftliche Selbsthilfe nach der Jahrhundertwende Zur Rekonstruktion der Wiener Siedlerbewegung 198 S Katalog zu einer wachsenden Ausstellung Ein Projekt des Vereins fur Moderne Kommunalpolitik Ausstellung im Wiener Kunstlerhaus 8 November bis 1 Dezember 1985 Verein fur Kommunalpolitik Wien 1985 DNB 891485562 Weblinks BearbeitenKlaus Novy Institut Koln fur genossenschaftliches Wohnen Uber das Institut bei kni de Bibliografie Novy auf archplus net Stand 2016 Dia Bildarchiv zum Thema Genossenschaftliche Wohnreformen bei genossenschaftsforum deNachweise Bearbeiten Quelle Die offizielle Bio Memento des Originals vom 28 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kni de nennt keine E technik Koln ab 65 Novy meinte die etablierten Sozialbauer seien in ihren gemeinschaftlichen Wohnprojekten nur die Abgrenzung zur sozialen und stadtischen Umgebung auszudrucken bestrebt gewesen statt auch Symboliken der Ruckbettung des Projektes architektonisch zu formulieren Auch darin waren die historischen Baugenossenschaften Vorbild Novy Kurzbiografie bei kni de Memento des Originals vom 28 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und 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