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Das Kirchspiel Elberfeld war ein im Spatmittelalter gegrundetes Kirchspiel im Bereich der spateren Grossstadt Elberfeld heute Stadtteil von Wuppertal Das Kirchspiel war insbesondere im fruhen 19 Jahrhundert eine kommunale Gebietskorperschaft innerhalb der Oberburgermeisterei Elberfeld Geschichte BearbeitenDas Kirchspiel wurde um das Jahr 1300 gegrundet als den Bewohnern des Bereichs des spateren bergischen Amts Elberfeld ab 1427 eine eigene Pfarrei zugestanden wurde Zuvor gehorte der Bereich zum Kirchspiel Hilden im Neusser Dekanat In der fruhen Neuzeit besassen die Bewohner der Freiheit und ab 1610 Stadt Elberfeld gegenuber den Bewohnern der umgebenden Hofe der Aussenburgerschaft Elberfeld Privilegien die mit den verliehenen Freiheits bzw Stadtrechten einhergingen Sowohl die Stadt als auch die Aussenburgerschaft gehorten kirchlich dem Kirchspiel Elberfeld und verwaltungstechnisch dem Amt Elberfeld an Nach der napoleonischen Inbesitznahme des Herzogtum Bergs fuhrten die Franzosen ab 1806 moderne Kommunalstrukturen ein Elberfeld behielt seinen Status als Stadt und das Kirchspiel das bereits seit vorfranzosischer Zeit in einzelne Rotten unterteilt war wurde als eine Art Landgemeinde der Mairie Elberfeld zugeordnet Die dem Kirchspiel angehorigen Rotten waren die Hulsbecker Rotte Steinbeck und Arrenberger Rotte Pickertsberger Rotte Dorper Rotte Katernberger Rotte Mirker Rotte Uellendahler Rotte Fuhrter Rotte Holz und Eichholzer Rotte und Hahn und Hipkendahler Rotte Im Jahr 1797 wurden fur das Kirchspiel ohne Stadt 714 Familien 489 Feuerstatten 2 250 bergische Morgen Ackerland 404 berg Morgen Wiesen 1 138 berg Morgen Wald sowie 37 Pferde fur Warentransporte und 587 Ochsen und Kuhe verzeichnet 1 Nach Abzug der Franzosen und Ubergang des Herzogtums an Preussen wurden die neuen Verwaltungsstrukturen beibehalten und die Mairie Elberfeld in die Oberburgermeisterei Elberfeld umgewandelt Die Oberburgermeisterei bestand wie in der Franzosenzeit aus der Stadt Elberfeld als Stadtbezirk und dem eine eigene Gebietskorperschaft bildenden Kirchspiel Elberfeld ohne die Stadt als Landbezirk Die Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen von 1830 listet die Wohnplatze des Kirchspiels mit Einwohnerzahlen auf 2 Laut der Beschreibung gehorten zum Kirchspiel 32 Weiler Am Anschlag 104 Einwohner Arrenberg 389 am Baumgen 89 In der Beek 87 Bergersheide 38 Bratwurst 30 Bruch 10 Buschhauschen 28 An der Dalster 18 Distelbeck 107 Doppersberg 298 Am Dornberg 138 An der Duckmaus 49 Grifflenberg 97 Grunewald 31 aufm Hahn und Hipkendahl 206 Hohlenweg 16 vorm Holz 138 Mirken 616 Nutzenberg 36 Ophof 138 Osterbeck 47 Otterbruch 66 Pickertsberg 36 Rutenbeck 69 Steinbeck oder Steinbach 156 am Trubsaal 158 Uellenthal oder Uellendahl 564 Vogelsang 39 Windfoche 207 und Unter Steinbeck 130 39 Hofe Bruckenhausgen 39 aufm Dorp 98 an der Eick 11 Eickholz oder Eichholz 36 Eschenbeek oder Eschenbach 11 Esgenberg oder Eskesberg 19 Falkenberg 99 Am Haken einzelne Hofe 47 aufm Hackland 11 am Hammerklott 12 Hatzenbeck zwei Hofe 78 am Hessen 16 vorm Holz drei Hofe 168 an den Hutten einzelne Hofe 43 Katernberg einzelne Hofe 178 am Kuckelsberg drei Hofe 119 an der Lanteer 13 Leimbruch mehrere Hofe 45 An der Leyen 26 Lohrenbeck zwei Hofe 11 Neuenhaus zwei Hofe 25 an der Null zwei Hofe 35 in der Null 16 aufm Rath oder Metzmachers Rath drei Hofe 138 an dem Rennbaum 8 am Rottchen 24 auf dem Rohm 26 an der Roster 25 Schaafstall 19 aufm Scheid 45 am Siepen 48 am Sultenkopf 41 Varresbeck zwei Hofe 68 Volgelsau zwei Hofe 40 auf der Weide 6 Am Winkel einzelne Hofe 40 Wustenhof einzelne Hofe 40 und Dorrenberg einzelne Hofe 99 Die Strasse Aue mit 1696 Einwohnern Zwei Bauernhofe Am Acker 20 Uellenberg 56 28 einzelne Hauser und Etablissements Deckershausgen 28 Buhl 28 Freudenberg 24 Gelpe mehrere Hauser 158 Funkloch 47 Kiepe 19 in den Birken 10 Hulsbeck mehrere Hauser 139 am Hausgen 18 in den Hulsen 32 Kaisershaus oder Kaisersbusch 16 Kempershausgen 43 aufm Kothen 46 Kupferhutte mehrere Hauser 63 Klefkoth 26 Lipkes Katernberg 19 Langerfeld 40 Hohlenscheid mehrere Hauser 118 Liebertshausgen 9 Sandplatz 20 Rottchen 8 Stolzenbeck 26 Schorren 21 auf der Strassen 10 Schockel 19 Stockmannsmuhle 42 Wattermannshausgen 11 und Vollmershausgen 9 Die Rotten wurden 1838 in Sektionen des Landbezirks uberfuhrt Erst mit der preussischen Kommunalreformen 1845 endete der Status des Kirchspiels als kommunale Gebietskorperschaft und der Landbezirk wurde zusammen mit dem Stadtbezirk zur spateren Grossstadt Elberfeld vereint 3 Einzelnachweise Bearbeiten Emil Pauls Eine statistische Tabelle des Herzogtums Berg aus dem Jahr 1797 In Bergischer Geschichtsverein Hrsg Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 39 Elberfeld 1905 S 180 f Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 Digitalisat 1 der Gemeinde Ordnung fur die Rheinprovinz Alle diejenigen Orte Stadte Dorfern Weiler Bauerschaften Honnschaften Kirchspiele u s w welche fur ihre Kommunal Bedurfnisse gegenwartig einen eigenen Haushalt es sei auf dem Grund eines besonderen Etats oder einer Abtheilung des Burgermeisterei Etats haben sollen fortan eine Gemeinde unter einem Gemeinde Vorsteher bilden Berlin 1845 Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchspiel Elberfeld amp oldid 219579144