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Die evangelische Dorfkirche Hochkirch obersorbisch Bukecanska cyrkej ist eine barocke Saalkirche in Hochkirch im Landkreis Bautzen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Hochkirch im Kirchenbezirk Bautzen Kamenz der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dorfkirche HochkirchLehnsche Gruft an der SudseiteOrgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Umgebung 4 Kirchengemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie auf einer Anhohe erbaute barocke Saalkirche ist umgeben von einem ummauerten Kirchhof mit Torbogen und wurde in den Jahren 1717 20 der Turm im Jahr 1750 erbaut Eine Neugestaltung des Innenraumes erfolgte 1856 Restaurierungen wurde in den Jahren 1986 aussen und an der Lehnschen Gruft 1993 vorgenommen Das Bauwerk ist ein stattlicher Putzbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und hohen Rundbogenfenstern sowie zweigeschossigen Logeneinbauten an der Nord und der Sudseite und einer dreigeschossigen Vorhalle im Westen An der Ostseite des Chores steht der kraftige quadratische Turm mit oktogonalem Glockengeschoss welscher Haube und Zwiebellaterne Beachtenswert ist die an der Sudseite angebaute Lehnsche Gruft die mit Blumen und Rankengehangen einem Giebelfeld mit Wappenrelief und mit allegorischen Figuren in seitlichen Nischen versehen ist Der hell gestaltete Innenraum ist mit einer flachen gekehlten Putzdecke geschlossen zweigeschossige holzerne Emporen sowie rundbogige in die Wand integrierte Logen sind an der Nord und Sudseite eingebaut Eingeschossige Emporen sind im Osten und Westen angeordnet dort ist eine konvexe Orgelempore zu finden An der Sudseite als Brustung der Lehnschen Loge ist ein breites Sandsteinrelief mit Darstellung einer Ahnentafel der Familie von Gersdorf des 16 und 17 Jahrhunderts mit Wappenreihen zu finden die Fassung ist modern Ausstattung BearbeitenDas Hauptstuck der Ausstattung ist ein Neorenaissance Altar aus Holz der 1856 unter Verwendung eines Vorgangers von 1758 geschaffen wurde Der Dreiecksgiebel und das seitlich verkropfte Gebalk sind mit Ranken geschmuckt und werden von vier Saulen getragen die Predella ist mit einer Abendmahlsdarstellung nach Leonardo da Vinci versehen die vermutlich von einem fruheren Altar stammt Die Haupttafel des Altars mit einer Darstellung des auferstandenen Christus wurde von Professor Wichmann 1856 geschaffen Auf der Ruckseite befindet sich die fruhere Altartafel von 1738 in einem gotisierend gemalten Rahmen mit einer Darstellung von Maria Magdalena dazwischen ein geschnitztes Kruzifix die bekronende Kartusche zeigt ein Bild des Salvator mundi An der Ruckseite des Altars befindet sich ein holzerner Spendenkasten mit der zweisprachigen Aufschrift Fur die Mission Za missionstwo Die schlicht gefasste Holzkanzel hat einen polygonalen Korb mit einfachen Profilierungen der Schalldeckel ist mit bekronenden Voluten und einer Taube ausgeschmuckt Der massige Taufstein aus Granit mit achteckiger Kuppa stammt vermutlich aus dem 13 Jahrhundert Ein neuer achteckiger Taufstein aus schwarzem Marmor wurde vermutlich 1864 geschaffen Die Orgel ist ein Werk von Eule Orgelbau aus dem Jahr 1890 mit 30 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Hinter dem Altar steht ein Denkmal mit lorbeerbekranzter Urne des in der Schlacht bei Hochkirch von 1758 gefallenen Generalfeldmarschalls Jakob Keith aus der Zeit um 1780 In der sudlichen Vorhalle steht ein Denkmal fur Christiane Beate Segling 1691 mit der Darstellung einer Madchengestalt mit aufwandigem Kleid hinter einer Brustung mit Schrifttuch oben links ein Kruzifix rechts eine Vase mit Rosen und aus Wolken eine Hand mit Krone Umgebung BearbeitenAuf dem Kirchhof sind ausser den Denkmalen fur die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und des Deutsch Franzosischen Kriegs zwei Obelisken fur die Gefallenen der Schlacht bei Hochkirch von 1758 erhalten Hier befinden sich mehrere Grabmale mit sorbischen Inschriften darunter das des Schriftstellers Kito Lorenc 1938 2017 Kirchengemeinde BearbeitenZur Hochkircher Kirchengemeinde gehoren die Orte Plotzen Zschorna Dohlen Kohlwesa Kuppritz Lehn Meschwitz Niethen Pommritz Rachlau Rodewitz Soritz Scheckwitz Steindorfel Waditz Wawitz Wuischke und Sornssig Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 448 449 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Hochkirch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 18 Oktober 2023 51 148991 14 57036 Koordinaten 51 8 56 4 N 14 34 13 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Hochkirch amp oldid 239136920