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Die Ruinen der ehemaligen Hafenstadt Kilwa Kisiwani Swahili Kilwa auf der Insel historische portugiesische Schreibweise Quiloa liegen etwa 280 km sudlich von Daressalam in der Region Lindi im Distrikt Kilwa in Tansania Sie befindet sich auf einer Insel die vom Festland mit dem Hauptort Kilwa Masoko durch einen nur 1 5 km breiten Meeresarm des Indischen Ozeans getrennt ist 2007 lebten noch etwa 500 Einwohner in einfachen Lehmhutten auf der Insel Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo MnaraUNESCO WelterbeDas Fort am Ufer von Kilwa KisiwaniVertragsstaat en Tansania TansaniaTyp KulturKriterien iii Referenz Nr 144UNESCO Region AfrikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1981 Sitzung 5 Gefahrdung 2004 2014Bedeutende historische Bauwerke in Kilwa sind zwei Moscheen und ein grosses Burgerhaus Im 13 bis 16 Jahrhundert lag in Kilwa ein bedeutendes Handelszentrum des Indienhandels fur Gold Silber Perlen Parfums arabisches Steingut persische Keramik und chinesisches Porzellan Sie war im 13 und 14 Jahrhundert die bedeutendste Stadt an der Ostkuste Afrikas Die Stadt gehort zusammen mit Songo Mnara seit 1981 zum UNESCO Weltkulturerbe Von 2004 bis 2014 wurde sie aufgrund Fehlens jeglicher Massnahmen um den Verfall der Ruinen aufzuhalten in die Liste des gefahrdeten Welterbes aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erhaltene Ruinen 2 1 Husuni Kubwa 2 2 Gereza 2 3 Grosse Moschee 2 4 Makutani Palast 3 Filme 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die grosse Moschee in Kilwa nbsp spater zum Signalturm umfunktioniert nbsp Die reiche Stadt Kilwa um 1520 Illustration aus Civitates orbis terrarum vol I von Georg Braun und Franz Hogenberg Ausgabe Beschreibung vnd Contrafactur der vornembster Stat der Welt Koln 1582 Die Geschichte der Stadt ist aus der Kilwachronik bekannt die um 1520 verfasst wurde Danach wurde die Stadt im Jahr 975 von dem Perser Ali ibn Hasan aus Schiras gegrundet der die Schiraz Dynastie grundete In Kilwa wurden seit Beginn des 12 Jahrhunderts auch eigene Munzen gepragt Seit ca 1300 regierte hier die jemenitische Mahdalidynastie deren erster Herrscher al Hasan bin Talut war Unter seinem Enkel Al Hasan ibn Sulaiman Abu l Mawahib ca 1310 1333 erlebte die Stadt ihre grosste Blute und erhielt zahlreiche bedeutende Bauwerke 1331 besuchte Ibn Battuta die Stadt Seine Reisebeschreibung ist die erste und uber Jahrhunderte einzige uberlieferte Quelle Am Ende des 14 Jahrhunderts ist jedoch ein gewisser Niedergang festzustellen Ab 1375 wurden keine Munzen mehr gepragt und die grosse Moschee verfiel langsam Zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurden jedoch wieder einige weitere Moscheen errichtet und die grosse Moschee der Stadt umgebaut 1505 kam die Stadt nach der Eroberung und Plunderung durch Francisco de Almeida unter portugiesische Kontrolle die aber nur bis 1512 dauerte Die Stadt erholte sich zum Teil wieder verfiel dann aber im 17 Jahrhundert Sie erfuhr erst wieder im spaten 18 Jahrhundert durch den Sklavenhandel einen weiteren Aufschwung und kam 1784 unter die Herrschaft der Busaidi Dynastie von Oman Die setzte einen Liwali Statthalter ein dessen Amtssitz allerdings spater nach Kilwa Kivinje verlegt wurde das auch den Inselort als Marktplatz und Hafen fur den Sklavenhandel abloste Siehe auch Stadte an der ostafrikanischen Kuste 800 1500 Erhaltene Ruinen BearbeitenHusuni Kubwa Bearbeiten Der Palast Husuni Kubwa wurde von Sultan al Hasan ibn Sulaiman Abu l Mawahib um 1310 1333 erbaut oder zumindest stark erweitert Es handelte sich in seiner Zeit um das grosste in Stein erbaute Gebaude sudlich der Sahara Der Palast bestand aus mehreren grossen Hofen in einem von ihnen befand sich ein grosses Bad mit einem oktogonalen Becken Viele Raume besassen Gewolbe die Wande waren mit Friesen dekoriert Im Palast befand sich auch eine kleine Moschee Im Palast fand man drei Inschriften eine davon erwahnt den Sultan al Hasan ibn Sulaiman der auch an einer Moschee in Kilwa baute Die Reste seiner baulichen Anlagen liegen etwa 1 5 Kilometer ausserhalb der Stadt direkt am Meer Gereza Bearbeiten Die erste Festung wurde wahrscheinlich im spaten 15 Jahrhundert errichtet Der heutige Festungsbau wurde im fruhen 19 Jahrhundert von Arabern aus dem Oman an der Stelle der ersten Festung und unter Verwendung einiger Mauerreste errichtet vermutlich auf Befehl des Imam von Maskat Die Benennung Gereza stammt von der vorubergehenden Nutzung als Gefangnis Erhalten blieben der quadratische Bau mit zwei runden Turmen sowie einem Rechteckturm dazwischen mehrere Mannschaftsraume Das historische Holztor wurde im Februar 2012 ausgebaut und befindet sich kunftig im Nationalmuseum in Dar es Salaam Grosse Moschee Bearbeiten Es handelt sich um das grosste sakrale Gebaude seiner Zeit an der afrikanischen Kuste des Indischen Ozeans Begonnen um das Jahr 1050 durch Ali bin Al Hasan den ersten Sultan von Kilwa wurde es durch Sultan Al Hasan bin Suleiman um 1320 wesentlich erweitert und verschonert Im 15 und 18 Jahrhundert fanden noch kleinere Anderungen und Erneuerungen statt Auf 30 Saulen ruhen die 16 Kuppeln und umfassen etwas uber 100 m Grundflache nbsp Alte KonigsburgMakutani Palast Bearbeiten Westlich der Moschee findet sich dieser Palast aus dem 16 Jahrhundert Dieser wurde nach dem portugiesischen Uberfall erbaut und ist architektonisch einfacher ausgefuhrt als die Husuni Kubwa Filme BearbeitenAbenteuer Archaologie Die vergessene Geschichte der Suaheli 27 minutige Filmdokumentation von Agnes Molia Raphael Licandro fur Arte Frankreich 2018 Literatur BearbeitenNeville Chittick Kilwa An Islamic Trading City on the East African Coast 2 vols Nairobi British Institute in Eastern Africa 1974 Stichwort Kilwa Kissiwani Online in Deutsches Kolonial Lexikon Band II Leipzig 1920 S 300 Weblinks BearbeitenEintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Kilwa auf archnetWelterbestatten in Tansania Kulturerbe Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo Mnara 1981 Steinerne Stadt von Sansibar 2000 Statten der Felsbildkunst in Kondoa 2006 Naturerbe Nationalpark Serengeti 1981 Wildreservat Selous 1982 R Nationalpark Kilimandscharo 1987 Kultur Naturerbe Schutzgebiet Ngorongoro 1979 8 9597222222222 39 496111111111 Koordinaten 8 57 35 S 39 29 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kilwa Kisiwani amp oldid 235240853