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Kietz war ein Wohnplatz der Stadt Zossen im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg der heute in der Bebauung der Stadt aufgegangen ist Ursprunglich handelte es sich dabei um eine mittelalterliche Kietzsiedlung KietzStadt ZossenKoordinaten 52 13 N 13 27 O 52 214028 13 454175 Koordinaten 52 12 51 N 13 27 15 ODenkmal fur die BefreiungskriegeDenkmal fur die Befreiungskriege Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort lag ostlich des Stadtzentrums Im 21 Jahrhundert erinnert lediglich noch der Platz Am Kietz an den Siedlungsplatz Auf der Nord und Ostseite des Platzes verlauft die Bundesstrasse 96 von der nach Osten die Bundesstrasse 246 abzweigt Der zentrale Bereich des Platzes ist eine Grunflache auf der mehrere Denkmaler stehen Die Form als dreieckiges Platzdorf gilt als ungewohnlich fur Kietzsiedlungen die ansonsten meistens als Strassendorf ausgepragt sind 1 Wie fast alle Kietzsiedlungen entstand auch der Zossener Kietz in der Nahe einer Burg die auf der anderen Seite der Stadt lag 2 Geschichte BearbeitenDie erste bekannte urkundliche Erwahnung des Zossener Kietzes stammt von 1430 als uff dem Kyse und als Kietz vor dem Stadtchen beschrieben Er gehorte von vor 1430 der Herrschaft Zossen Die Schreibweise wandelte sich im Jahr 1442 zu hinter dem Kysse und bestand zu dieser Zeit aus einer Schaferei hinter 1491 in der Schreibweise auf dem Kietz Zu dieser Zeit wurden dort 183 Schafe gehalten 1501 wurde erneut eine Schaferei auf dem Kietz erwahnt Der Name wandelte sich im Jahr 1541 zum der Kyetz zur Zoossen 1593 lebten dort 21 Bewohner die als Kietzer bezeichnet vornehmlich Landwirtschaft betrieben Einige von ihnen besassen typisch fur Kietzsiedlungen zusatzlich das Fischereirecht Ausserdem lebte im Ort ein Schulze Vor dem Dreissigjahrigen Krieg gab es 1624 im Ort insgesamt 20 Kotter einen Pachtschafer sowie einen Hirten Nach dem Krieg waren es noch der Schulze zehn Kietzer sowie ein Sohn Die Bevolkerung stieg nach dieser Zeit wieder leicht an 1704 waren es neben 20 Kietzern und einem Schulzen auch 10 Budner 1711 waren diese wieder verschwunden es lebten 21 Kietzer und zwei Paar Hausleute im Ort 1745 erschien Kietz erstmals als Vorstadt zu Zossen Es bestand zu dieser Zeit aus 20 Hausern sechs Budenstellen sowie drei Freisitzen Zehn Jahre spater lebten 21 Kietzer und acht Budner im Ort 1771 bestanden in Kietz 20 Giebel Wohnhauser es gab zwei Paar Hausleute 1801 war der Kietz mittlerweile mit dem Stadtgebiet von Zossen derart zusammengewachsen erneut von einer Vorstadt gesprochen wurde die innerhalb der Stadt gelegen war Es gab drei Reihen Hauser in denen 16 Budner sieben Einleger zwei Radmacher und verschiedenen Handwerker lebten und arbeiteten Weiterhin gab es eine Schmiede und einen Krug Hinzu kamen drei Wassermuhlen und eine Windmuhle Die Statistik berichtete von 32 Feuerstellen Haushalte mit 200 Personen 3 1809 1810 wurden der Kietz und die Siedlung Weinberge nach Zossen eingemeindet 4 1817 war die Bevolkerung auf lediglich 86 Personen zuruckgegangen Zu DDR Zeiten trug der Platz den Namen Leninplatz 2 ehe er nach 1990 wieder in Am Kietz umbenannt wurde Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Sowjetisches EhrenmalDenkmal fur die Befreiungskriege Denkmal fur die Gefallenen sowjetischen Soldaten im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenLieselott Enders und Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IV Teltow 395 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Einzelnachweise Bearbeiten Bruno Kruger Die Kietzsiedlungen im nordlichen Mitteleuropa Beitrage der Archaologie zu ihrer Altersbestimmung und Wesensdeutung Akademie Verlag Berlin 1962 Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Bd 11 S 15 a b Bruno Kruger Die Kietzsiedlungen im nordlichen Mitteleuropa Beitrage der Archaologie zu ihrer Altersbestimmung und Wesensdeutung Akademie Verlag Berlin 1962 Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Bd 11 S 193 Ernst Fidicin Geschichte des Kreises Teltow Geschichte des Kreises Nieder Barnim De Gruyter 2018 ISBN 978 3 11 168892 3 S 150 google com Lieselott Enders und Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IV Teltow Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1962 S 378 Ortsteile der Stadt Zossen Glienick mit Werben Horstfelde Kallinchen Lindenbruck mit Funkenmuhle und Zesch am See Nachst Neuendorf Nunsdorf Schoneiche Schunow Wunsdorf mit Neuhof Waldstadt und dem ehem Zehrensdorf Zossen mit Dabendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kietz Zossen amp oldid 225986399