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Die Kerntheorie 1 ist eine von Auguste Laurent 1836 veroffentlichte Anschauung uber die Natur der organischen Verbindungen in der Chemie Schon Jean Baptiste Dumas konnte beim Kerzenwachs nachweisen dass Wasserstoffatome durch Chloratome ersetzt werden konnen siehe hierzu Geschichte der Substitutionsreaktion Dieser Ersatz von elektropositiven Wasserstoffatomen durch elektronegative Chloratome entsprach nicht der herkommlichen Theorie von chemischen Umsetzungen nach Jons Jakob Berzelius da nach seiner aus der Elektrochemie und von Salzen abgeleiteten Theorie nur elektropositive und elektronegative Teilchen im Molekul zusammenkommen konnen Es war nach seiner Theorie nicht moglich dass das elektropositive Wasserstoffatom durch das elektronegative Chlor bei einer chemischen Reaktion ausgetauscht wird da so eine Verbindung aus elektronegativem Chlor und elektronegativem Kohlenstoff entstunde Dumas und Justus von Liebig gebrauchten den Begriff radikalische Substitution um den atomaren Austausch eines Wasserstoffatoms durch ein Chloratom in der organischen Chemie zu bezeichnen Auguste Laurent hatte die Oxidation von Anthracen in Anthrachinon und die Substitution von Wasserstoffatomen durch Chloratome im Naphthalin entdeckt Laurent gebrauchte den Begriff Radikal fur Atomkerne Spater verwendet er den Begriff Radikal auch fur grossere Atomgruppen Der Stamm Kern die Kohlenstoffatome bleiben bei vielen Umsetzungen erhalten Neben Kerne wie das Wasserstoff konnen durch andere Kerne wie Halogene Sauerstoff Stickstoff substituiert werden Der Austausch der Neben Kerne erfolgt entsprechend der stochiometrischen Gesetze Nach dieser Theorie spielt die Elektronegativitat keine gewichtige Rolle sondern nur die raumliche Geometrie des Molekuls Laurent betrachtete Molekule als geometrische Figuren wie Pyramiden Die Kanten Wasserstoffatome konnen durch andere Atome Halogene oder Sauerstoff ersetzt werden den Mittelpunkt bildet das Kohlenstoffatom Die Kerntheorie war die spatere Grundlage fur die Theorie des Benzolringes nach Friedrich August Kekule von Stradonitz Die Kerntheorie wurde von Leopold Gmelin der Bearbeitung des organischen Teils seines grossen Handbuchs zugrunde gelegt Einzelnachweise Bearbeiten Google Books Literatur BearbeitenGunther Bugge Das Buch Der Grossen Chemiker Band II Verlag Chemie Weinheim 1974 Prof Max Bloch Gerhardt und Laurent S 103 104 ISBN 3 527 25021 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerntheorie Chemie amp oldid 213992454