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Kesliturkmenli ist ein Ort im Landkreis Silifke der turkischen Provinz Mersin Bis 2012 war Kesliturkmenli ein Dorf mit zuletzt 241 Einwohnern und wurde dann nach einer Gebietsreform zum Ortsteil der Kreisstadt Silifke In dem modernen Ort der erst im 20 Jahrhundert als Strassendorf an einer Weggabelung entstand finden sich Reste einer antiken Siedlung und einer romischen Villa KesliturkmenliHilfe zu Wappen Kesliturkmenli Turkei BasisdatenProvinz il MersinLandkreis ilce SilifkeKoordinaten 36 31 N 33 58 O 36 521111111111 33 969722222222 846 Koordinaten 36 31 16 N 33 58 11 OHohe 846 mEinwohner 241 1 2012 Telefonvorwahl 90 324Postleitzahl 33940Kfz Kennzeichen 33Struktur und Verwaltung Stand 2016 Muhtar Rasim Dolek 2 Vorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung LandkreisOhneEinwohnerOderFlache Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Siedlungsreste 3 Villa rustica 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenKesliturkmenli liegt etwa zehn Kilometer nordlich der Kreisstadt Silifke und 65 Kilometer sudwestlich der Provinzhauptstadt Mersin Es liegt an der Strasse von Atakent dem antiken Korasion uber Imamli nach Uzuncaburc dem alten Olba Sie passiert die Ruinen der antiken Orte Karadedeli Karakabakli und Isikkale Kultesir und Meydankale In Kesliturkmenli zweigt dann nach Osten eine Strasse ab die nach Cambazli Somek Esenpinar und schliesslich nach Limonlu dem antiken Lamos fuhrt Etwa 2 5 Kilometer sudwestlich des Ortes liegt die romisch fruhbyzantinische Villa rustica Gokkale Siedlungsreste BearbeitenIm Osten des Ortszentrums liegen auf einem Kalksteinhugel sudlich der Strasse nach Cambazli die Reste einer dorflichen Siedlung aus romisch fruhbyzantinischer Zeit Lage 36 521 33 972361111111 Von etwa 30 Hausern sind Mauerreste Tursturze und pfeiler sowie Gurtbogen zu erkennen Ein Haus in Polygonalmauerwerk auf dem Gipfel der Kuppe scheint das alteste zu sein weitere jungere kaiserzeitliche Gebaude liegen eng gestaffelt darunter Zu den Hausern gehoren zahlreiche Zisternen Am Westhang des Hugels sind sparliche Reste einer dreischiffigen Basilika erhalten Die Apsis ist in den Felsen gehauen ebenso wie zwei kleine flankierende Seitenapsiden lediglich der obere Teil ist aus Kalksteinquadern erstellt Sie sind heute als Lagerraume eines Bauernhofs in Gebrauch Von den gemauerten Teilen des Naos und der Aufteilung der Kirchenschiffe ist nichts erhalten Die deutschen Archaologen Friedrich Hild und Hansgerd Hellenkemper die den Ort in den 1980er Jahren besuchten konnten noch die Naostur in situ beobachten und berichten von dem Zugang zu einem Gewolbe unter der Kirche an deren Nordseite nbsp Apsiden der Basilika nbsp Gebaudefront nbsp Tursturz Gurtbogen Graber nbsp In den Fels gehauener RaumVilla rustica BearbeitenEtwa 600 Meter sudwestlich des Siedlungshugels liegen westlich der von Korasion kommenden Strasse auf einer Kalksteinkuppe die Reste eines Gebaudekomplexes Lage 36 517388888889 33 96725 Die weithin sichtbare Lage Aufbau und Ausmasse von 30 40 Meter entsprechen dem Typ einer romischen Villa rustica Im Osten steht zur Strasse hin das rechteckige Herrenhaus Es hatte mindestens zwei Stockwerke Dahinter befindet sich ein grosser Hof dessen Pflaster noch gut zu sehen ist Er war umfasst von weiteren ebenfalls rechteckigen Gebaudeteilen Zum Hof gehorten eine Zisterne sowie eine Pressanlage vermutlich fur Ol Der Komplex weist verschiedene Mauertechniken auf kleinteiliges Polygonalmauerwerk ebenso wie isodome Werksteinabschnitte mit unterschiedlichen Werksteingrossen Dies lasst auf mehrere Bauphasen schliessen Die Ersterbauung wird in die fruhe Kaiserzeit datiert die Nutzung dauerte bis in fruhbyzantinische Zeit an Hild und Hellenkemper berichten dass die Ruine im 20 Jahrhundert erneut instand gesetzt und umgebaut wurde und fur einige Jahrzehnte wieder in Benutzung war nbsp Villa von Osten nbsp Front des Herrenhauses Olpresse nbsp Gepflasterter Innenhof von WestenLiteratur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Friedrich Hild Neue Forschungen in Kilikien Veroffentlichungen der Kommission fur die Tabula Imperii Byzantini Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 ISBN 3 7001 0771 4 S 62 Abb 61 64 Friedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 299 300 Umit Aydinoglu The Farms in Rough Cilicia in the Roman and Early Byzantine Periods In Adalya XIII 2010 S 248 249 278 279 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kesliturkmenli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien YerelnetEinzelnachweise Bearbeiten Turkisches Institut fur Statistik Memento vom 2 November 2014 im Internet Archive Webseite Silifke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kesliturkmenli amp oldid 229638564