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Der Katzenhaarling Felicola subrostratus ist ein flugelloser Ektoparasit aus der Familie der Haarlinge der ausschliesslich Katzen befallt und sich von Hautschuppen und Wundsekreten ernahrt Ein Befall kommt vor allem bei geschwachten und verwahrlosten Tieren vor und fuhrt zu Beunruhigung und Juckreiz Regelmassige Fellpflege und die Vermeidung des Kontakts sind zumeist ausreichende Vorsorgemassnahmen Ein Befall kann durch Insektizide problemlos bekampft werden KatzenhaarlingFelicola subrostratus LarveSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Tierlause Phthiraptera Unterordnung IschnoceraFamilie Haarlinge Trichodectidae Gattung FelicolaArt KatzenhaarlingWissenschaftlicher NameFelicola subrostratusBurmeister 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Biologie 2 Haarlingsbefall 3 Bekampfung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiologie BearbeitenDer Katzenhaarling ist etwa sesamkorngross 1 bis 1 3 Millimeter lang 0 5 Millimeter breit und flugellos Der Korper ist abgeplattet und hellgelb gefarbt 1 Der Kopf ist funfeckig mit einer nach vorn zeigenden eingekerbten Spitze und dreigliedrigen Antennen Der Kopf besitzt an der Unterseite eine Langsrinne die als Gleitrinne fur das Haar dient Der Katzenhaarling besitzt beissend kauende Mundwerkzeuge und ernahrt sich von Hautschuppen oder von Sekret aus Hautverletzungen 1 Die Mundgliedmassen befinden sich wie bei anderen Ischnocera an der Kopfunterseite Maxillentaster fehlen Die sechs Beine sind kurz und tragen kraftige Klauen mit denen der Katzenhaarling sich an Haaren festklammern kann 2 1 Der Katzenhaarling zeigt eine unvollstandige Metamorphose die Larven zeigen also grosse Ahnlichkeit mit dem erwachsenen Haarling und sind lediglich etwas kleiner Der gesamte Entwicklungszyklus dauert drei bis funf Wochen und findet auf dem Wirt statt Das Weibchen klebt alle zwei bis drei Tage ein langlich ovales mit einem Deckel versehenes Ei an ein Haar Aus den Eiern schlupfen nach funf bis acht bis 20 Tagen die Larven 1 Diese vollziehen drei Hautungen und sind dann geschlechtsreif 3 Die adulten Haarlinge haben eine Lebenserwartung von etwa einem Monat ausserhalb des Wirtstieres sterben die Parasiten innerhalb weniger Tage ab 1 Haarlingsbefall BearbeitenEin Haarlingsbefall mit Felicola subrostratus kommt vor allem bei verwahrlosten entkrafteten Tieren in den Wintermonaten vor bei Jungtieren kann auch ein Massenbefall auftreten Die Ansteckung erfolgt durch direkten oder indirekten Kamme Katzenspielzeug Schlafkorb Kontakt mit Parasitentragern Auch eine Ubertragung durch Fliegen oder Mucken an die sich die Haarlinge klammern wurde beobachtet 1 Im Gegensatz zum Katzenfloh Ctenocephalides felis ist der Befall mit Haarlingen eher selten bei einer Studie an verwilderten Katzen wurde er nur bei einem Prozent der Tiere nachgewiesen 4 Bevorzugter Sitz der Parasiten sind der Kopf Hals und Rucken Da Haarlinge sehr beweglich sind kommt es durch das Umherkrabbeln der Parasiten zu einer Beunruhigung der Katze und durch die Reaktion auf den Speichel zu Juckreiz Fur starkere Hautveranderungen ist vor allem der ausgeloste Juckreiz von Bedeutung der zum Kratzen Belecken und Benagen und damit zu einer Selbstverletzung fuhrt Ein sehr starker Befall kann zur Ausbildung von Ekzemen mit Krustenbildung und zu Haarausfall fuhren Betroffene Hautbezirke konnen durch bakterielle Sekundarinfektion weiteren Veranderungen unterliegen Es gibt aber auch symptomlose Parasitentrager 1 3 Der Katzenhaarling ist ein moglicher Zwischenwirt fur den Gurkenkernbandwurm 2 Die Diagnose erfolgt entweder uber den Nachweis der Eier Nissen an den Haaren oder der Parasiten selbst Die Nissen werden von den Haarlingen an der Basis des Haares befestigt und sind bei frischen Infektionen auch nur hier auffindbar Mit fortschreitender Dauer der Infektion konnen die Nissen bedingt durch das Fellwachstum jedoch auch hoher am Haar als meist leere Eikapseln nachgewiesen werden In dichtem Haarkleid konnen sie schnell ubersehen werden weshalb sich eine Haarprobe durch Auskammen oder Ausrupfen mit anschliessender Begutachtung unter einer starken Lichtquelle oder dem Mikroskop s Bild in der Taxobox anbietet Da die Haarlinge auch beim Putzen von der Katze gefressen werden sind bei befallenen Tieren auch Haarlinge im Kot zu finden da deren Chitinpanzer die Passage durch den Magen Darm Trakt der Katze unverdaut ubersteht 1 Bekampfung BearbeitenEine regelmassige Fellpflege und die Vermeidung des Kontakts zu verwahrlosten Katzen sind im Allgemeinen bereits zur Vermeidung eines Befalls ausreichend Zur Bekampfung eignen sich alle fur Katzen zugelassenen Insektizide wie zum Beispiel Fipronil Imidacloprid Propoxur 5 oder Selamectin 6 Mittel mit einer Kurzzeitwirkung die gegen die Eier nur ungenugend wirksam sind mussen nach ein bis zwei Wochen erneut angewendet werden um nachschlupfende Parasiten zu bekampfen Eine Umgebungsbehandlung ist im Gegensatz zu Flohen nicht notwendig da sich der gesamte Entwicklungszyklus auf dem Wirt abspielt Literatur BearbeitenM Lowenstein A Honel Ektoparasiten bei Klein und Heimtieren Enke Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 7773 1425 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h F Rochette Cat Parasites and their control Janssen Animal Health 2004 OCLC 1022195846 S 54 57 a b Bayer Health Care Felicola subrostratus a b J Boch R Supperer Veterinarmedizinische Parasitologie 3 Auflage Paul Parey Verlag Berlin Hamburg 1983 ISBN 3 489 66116 8 L H Akucewich u a Prevalence of ectoparasites in a population of feral cats from north central Florida during the summer In Vet Parasitol Band 109 Nr 1 2 16 Okt 2002 S 129 139 PMID 12383632 M Pollmeier G Pengo M Longo P Jeannin Effective treatment and control of biting lice Felicola subrostratus Nitzsch in Burmeister 1838 on cats using fipronil formulations In Veterinary Parasitology Band 121 Nr 1 2 2004 S 157 165 PMID 15110413 D J Shanks u a Efficacy of selamectin against biting lice on dogs and cats In Vet Rec Band 152 Nr 8 22 Feb 2003 S 234 237 PMID 12625538 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzenhaarling amp oldid 215800830