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Katharina von Hohenzollern Sigmaringen 19 Januar 1817 in Stuttgart 15 Februar 1893 in Freiburg im Breisgau wurde geboren als Katharina Wilhelmine Maria Josepha zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Sie war Stifterin und Mitbegrunderin des Klosters Beuron nach dessen Sakularisation Katharina zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst in ihren letzten Lebensjahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenKatharina war eine Tochter des Fursten Karl Albrecht III zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst und der Mutter Leopoldine geb zu Furstenberg Nach der faktischen Trennung der Eltern lebte sie mit ihrer Mutter in Donaueschingen bei der Familie von Furstenberg Ihre Erziehung war liberal und wenig religios gepragt Mit ihrer Mutter reiste sie 1834 nach Rom Unter dem Einfluss von Karl August Graf von Reisach wurde sie zu einer strengen Katholikin Dieser wurde auch ihr langjahriger Beichtvater und ubte grossen Einfluss auf sie aus Bereits zu diesem Zeitpunkt ausserte sie den Wunsch in ein Kloster einzutreten was ihr Reisach ausredete Sie heiratete 1838 Graf Franz Erwin von Ingelheim Dieser starb bereits am 6 Juli 1845 In zweiter Ehe vermahlte sie sich am 14 Marz 1848 mit dem Fursten Karl von Hohenzollern Sigmaringen Dieser war wesentlich alter als Katharina und starb bereits am 11 Marz 1853 Beide Ehen blieben kinderlos Als Witwensitz erhielt sie das Gut Bistritz in Bohmen eine betrachtliche jahrliche Pension und eine Zahlung von 100 000 Gulden von der Familie ihres Mannes Das Geld plante sie fur die Grundung eines Klosters zu verwenden Im Jahr 1853 trat sie in Kintzheim in eine Gemeinschaft der Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu Sacre Cœur ein Diese widmeten sich der Madchenerziehung Katharina zeigte sich den Anforderungen aber nicht gewachsen und trat 1855 auch auf den Rat ihres Beichtvaters Reisach der inzwischen Erzbischof von Munchen und Freising war wieder aus Seit 1857 lebte sie auf dessen Rat in Rom Verschiedentlich wurde sie von Papst Pius IX empfangen Sie trat wiederum auf den Rat ihres Beichtvaters am 29 September 1858 unter dem Namen Alyosia Maria vom St Joseph zunachst zur Probe in das Kloster Sant Ambrogio della Massima ein Bei diesem handelte es sich um ein Kloster der regulierten Franziskanerinnen vom dritten Orden Etwa ein halbes Jahr spater wurde sie dort als Novizin eingekleidet Relativ bald wurde sie in innerklosterliche Intrigen verwickelt Dabei wurden offenbar auch Giftanschlage auf sie verubt Auf ihr Bitten holte sie ihr Cousin Erzbischof Gustav Adolf zu Hohenlohe Schillingsfurst aus dem Kloster heraus Sie vertraute ihre Erlebnisse ihrem neuen Beichtvater dem Benediktiner Maurus Wolter an In diesen Gesprachen reifte bei ihr der Entschluss die Missstande im Kloster anzuzeigen Sie strengte daher ein Inquisitionsverfahren an In ihrer Anzeige beschuldigte sie die Gemeinschaft neben den Anschlagen auf ihr Leben sexueller Ausschweifungen und trotz entsprechenden papstlichen Verbots die Klostergrunderin Maria Agnese Firrao weiterhin als Heilige zu verehren insbesondere die Novizenmeisterin bezichtigte sie begangener Morde sexuellen Missbrauchs von Novizinnen und einer verbotenen Beziehung mit dem Beichtvater des Klosters Joseph Peters ein Pseudonym des spateren Konzilstheologen Joseph Kleutgen und der Anmassung der Heiligkeit Nachdem sie zeitweise eine Wohnung im Quirinalspalast hatte ging sie zusammen mit ihrem Beichtvater dessen Bruder Placidus Wolter und einem weiteren Benediktiner auf eine Wallfahrt ins Heilige Land Sie plante zusammen mit den Brudern Wolter und der Unterstutzung des Papstes die Grundung eines Benediktinerklosters in Deutschland So wurde sie mit ihrem Geld Neustifterin des Klosters Beuron Sie erwarb 1863 von ihrem Stiefsohn Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen das 1803 sakularisierte Kloster und ubergab es an die Benediktiner Anfanglich nur Priorat wurde es 1868 zur Abtei erhoben In der Zeit des Kulturkampfes mussten die Monche das Kloster von 1875 bis 1887 verlassen In dieser Zeit verwaltete die Furstin Kloster und zugehorigen Besitz Moglicherweise wegen Unstimmigkeiten mit den zuruckgekehrten Monchen verliess sie 1890 Beuron und siedelte nach Freiburg im Breisgau uber Nach ihrem Tod wurde sie in der Furstengruft in Sigmaringen beigesetzt Den von ihr ausgelosten Inquisitionsfall beschreibt Hubert Wolf in seinem Buch Die Nonnen von Sant Ambrogio 1 Literatur BearbeitenHubert Wolf Die Nonnen von Sant Ambrogio Eine wahre Geschichte Munchen 2013 ISBN 978 3 406 64522 8 Theresa Huther Die Vergiftungs Geschichte der Prinzessin von Hohenzollern bei welcher der Jesuit P Kleutgen betheiligt war Ein Skandal in Rom und seine publizistischen Nachwehen wahrend des Kulturkampfes In Alt Katholische und Okumenische Theologie 3 2018 Jahresheft des Alt Katholischen Seminars der Universitat Bonn S 25 44 online Weblinks BearbeitenWerke von und uber Katharina von Hohenzollern Sigmaringen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Horspielbearbeitung von DLF Kultur https www deutschlandfunkkultur de krimi hoerspiel die rituale der schwester luisa die 3686 de html dram article id 422666Anmerkungen Bearbeiten Einen guten Einblick bietet die Rezension der Suddeutschen Zeitung vom 17 Februar 2013Normdaten Person GND 119549824 lobid OGND AKS VIAF 50038651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Katharina von Hohenzollern SigmaringenALTERNATIVNAMEN Katharina zu Hohenlohe Waldenburg SchillingsfurstKURZBESCHREIBUNG deutsche Adlige Stifterin von Kloster BeuronGEBURTSDATUM 19 Januar 1817GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 15 Februar 1893STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina von Hohenzollern Sigmaringen amp oldid 234120997