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Kastell Cenad ist der Name eines vermuteten romisches Hilfstruppenlager in der Aussenlinie der westlichen Festungskette des dakischen Limes auf dem Gebiet der Gemeinde Cenad rum Cenadu Mare ung Nagycsanad Kreis Timiș Region Banat in Rumanien Kastell CenadAlternativname MorisenaLimes Dakischer LimesAbschnitt A I 4 A 1 Datierung Belegung unbekanntTyp unbekanntEinheit Vexillatio der Legio XIII Gemina 1 Grosse unbekanntOrt CenadGeographische Lage 46 8 15 N 20 35 12 O 46 1375 20 586666666667 83 Koordinaten 46 8 15 N 20 35 12 OHohe 83 mVorhergehend Kastell Sannicolau Mare ostlich A I 3 Anschliessend Kastell Szeged westlich A I 5 Verlauf der dakischen LimitesZiegelstempel der Legio XIII Gemina aus Cenad Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bisherige Uberlegungen und Erkenntnisse 3 Fundverbleib und Denkmalschutz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Altere Erwahnungen 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenCenad liegt im westlichen Rumanien die Gemeinde befindet sich zwischen den Flussen Marosch Mures und Aranca wobei die Marosch die naturliche Grenze zu Ungarn markiert Der vermutete Kastellbereich ist heute modern uberbaut Sein Zentrum soll im Hof der Dorfkirche gelegen haben bei der 1997 noch Spuren alten Mauerwerks sichtbar gewesen waren Der Bereich ist auch unter dem Flurnamen Cetate Festung bekannt Bisherige Uberlegungen und Erkenntnisse BearbeitenIm Laufe des zweiten Dakerkrieges 105 106 n Chr okkupierte Trajan auch die Landstriche nordlich des Mureș lat Marisus und gliederte sie in die neue Provinz Dacia Superior ein Auf dem Gebiet des heutigen Cetate konnte die romische Armee ein Kastell erbaut haben das zunachst wohl von einer Legionsvexillation belegt gewesen ware Im Umfeld des Kastells ware moglicherweise bald eine Zivilsiedlung vicus entstanden die mit dem aus der Antike uberlieferten Morisena Castrum iuxta Morisium Kastell an der Mures identisch sein konnte Moglicherweise hatten Kastell und Siedlung bis in das fruhe 3 Jahrhundert n Chr bestanden Die Aufgabe der dort stationierten Truppe ware unter anderem die Uberwachung und Sicherung der Strassenverbindung von Micia nach Partiscum gewesen die am sudlichen Ufer des Flusses Mureș in Richtung Nordwesten verlief Die Fundstelle war bis Ende des 20 Jahrhunderts nicht systematisch erforscht worden Geborgen wurden nur Streufunde Zahlreiche Ziegelstempel der Legio XIII Gemina schienen zumindest die Identifizierung der Ortlichkeit als romische Militaranlage zu bestatigen 1 Untersuchungen seit den 1990er Jahren erbrachten aber bisher nur den Nachweis einer mittelalterlichen Befestigung an dieser Stelle 2 3 Fundverbleib und Denkmalschutz BearbeitenDie Lesefunde insbesondere die Ziegelstempel befinden sich heute im Banater Nationalmuseum Timișoara Die gesamte archaologische Statte steht nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr 422 2001 als historisches Denkmal unter Schutz und ist unter dem LMI Code M I s A 06055 in der nationalen Liste der historischen Monumente Lista Monumentelor Istorice eingetragen 4 Der RAN Code lautet 156268 01 5 Zustandig sind das Ministerium fur Kultur und nationales Erbe Ministerul Culturii si Patrimoniului Naţional insbesondere das Generaldirektorat fur nationales Kulturerbe die Abteilung fur bildende Kunst sowie die Nationale Kommission fur historische Denkmaler sowie weitere wichtige dem Ministerium untergeordnete Institutionen Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenstanden sind in Rumanien verboten Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in DakienLiteratur BearbeitenNicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 44 Jahrgang Teil 2 Mainz 1997 S 24 PDF Altere Erwahnungen BearbeitenFelix Milleker Delmagyarorszag regisegleletei a honfoglalas elotti idokbol Die archaologischen Funde Sudungarns vor der Landnahmezeit Temeschburg 1899 S 17 f in ungarischer Sprache Dumitru Tudor Corpus monumentorum religionis equitum danuvinorum CMRED The monuments Band 1 Brill Verlag Leiden 1969 S 58 Janos Szilagyi Die Besatzungen des Verteidigungssystems von Dazien und ihre Ziegelstempel A Daciai erodrendszer helyorsegei es a katonai teglabelyegek In der Reihe Dissertationes Pannonicae Ser II 21 Institut fur Munzkunde und Archaologie an der Peter Pazmany Universitat Budapest 1946 S 8 f und 63 in deutscher und ungarischer Sprache Andrian Bejan Cercetările arheologice in așezarea feudal timpurie de la Cenad 1975 Anmerkungen Bearbeiten Strecke Abschnitt Kastellnummer nach Nicolae Gudea 1997 Einzelnachweise Bearbeiten a b Unter anderem CIL 03 01629 01p CIL 03 01629 01q CIL 03 08064 01bb p 1018 CIL 03 08064 01cc p 1018 CIL 03 08065 20e CIL 03 12608fa sowie viele weitere Untersuchungsbericht 1994 in der Cronica cercetărilor arheologice din Romania rumanisch abgerufen am 18 Marz 2021 Untersuchungsbericht 1995 in der Cronica cercetărilor arheologice din Romania rumanisch abgerufen am 18 Marz 2021 Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums fur Kultur und nationales Erbe RAN 156268 01 auf der offiziellen Webprasenz des Repertoriul Arheologic Naţional rumanisch abgerufen am 7 Marz 2021 Kastelle des Dakischen Limes Abschnitt A I Kastell Bulci Kastell Aradul Nou Kastell Sannicolau Mare Kastell Cenad Morisena Kastell Szeged Partiscum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Cenad amp oldid 210036759