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Kastell Brancovenești war ein romisches Hilfstruppenlager auf dem Gemeindegebiet von Brancovenești Wetsch Kreis Mureș in der rumanischen Region Siebenburgen Kastell BrancoveneștiLimes Dakischer LimesAbschnitt A VII 32 1 Limes PorolissensisDatierung Belegung 2 bis 3 JahrhundertTyp AlenkastellEinheit A unbekanntB Ala I Illyricorum 2 Grosse A unbestimmtB 144 m 177 m 2 55 haBauweise A Holz Erde LagerB SteinkastellErhaltungszustand kaum sichtbares BodendenkmalOrt BrancoveneștiGeographische Lage 46 51 41 5 N 24 45 57 8 O 46 861513888889 24 766041666667 428 Koordinaten 46 51 41 5 N 24 45 57 8 OHohe 428 mVorhergehend Kastell Orheiu Bistriței nordnordwestlich Limesabschnitt VI Anschliessend Kastell Călugăreni sudlich A VII 33 Die dakischen Limites Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Archaologische Befunde 2 1 Holz Erde Lager 2 2 Steinkastell 2 3 Vicus und Graberfeld 3 Fundverbleib und Denkmalschutz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenIn antiker Zeit befand sich das Kastell an der Via militaris romischen Heerstrasse an der nordostlichen Grenze der Provinz Dacia Porolissensis und war Bestandteil des Limes Porolissensis Es hatte dort die Aufgabe den ostlich des Militarlagers befindlichen Deda Pass zu uberwachen der von der Provinz ins Barbaricum fuhrte Topographisch lag es auf einer Flussterrasse des Mureș Im heutigen Siedlungsbild befindet sich das kaum mehr an der Erdoberflache wahrnehmbare Bodendenkmal am nordlichen Rand von Brancovenești und ist zum Teil vom neuzeitlichen Kemeny Schloss 16 Jahrhundert uberbaut 3 Archaologische Befunde BearbeitenIn dem zwischen 1970 und 1978 unter der Leitung von Dumitru Protase und Andrei Zrinyi untersuchten Kastell konnten insgesamt zwei Bauphasen und eine Reparaturphase differenziert werden 4 In den Jahren 2011 2012 wurden diese Ergebnisse durch geophysikalische un vermessungstechnische Untersuchungen erganzt 5 Holz Erde Lager Bearbeiten In seiner ersten Bauphase war das Kastell ein Holz Erde Lager mit rechteckigem Grundriss dessen ostliche Seite bislang nicht festgestellt wurde so dass man keine Aussagen uber die Gesamtflache treffen kann Mit seinen Seiten war es ungefahr in die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet Umwehrt war das Militarlager von einer zehn Meter breiten und 1 20 Meter hohen Holz Erde Mauer vor der ein einfacher funf bis sieben Meter breiter und durchschnittlich 1 50 Meter tiefer Spitzgraben als Annaherungshindernis verlief Das Kastell wurde bereits in der trajanischen Zeit errichtet uber seine Besatzung ist nichts bekannt 6 Steinkastell Bearbeiten Das Steinkastell entsprach in seiner Ausrichtung dem vorausgehenden Lager Es hatte einen rechteckigen Grundriss mit Abmessungen von 144 Meter mal 177 Meter entspricht 2 55 Hektar und war mit seiner Pratorialfront Vorderseite des Kastells nach Osten zum Feind hin ausgerichtet Das Militarlager war von einer einen Meter machtigen Mauer in der Technik des Opus incertum umgeben die Kastellecken waren abgerundet Die Sudmauer wurde in einer Reparaturphase um die Mitte des dritten Jahrhunderts mit Strebepfeilern verstarkt Auf der Nordseite befand sich die Porta principalis sinistra linkes Seitentor die von zwei rechteckigen leicht nach aussen vorspringenden Torturmen mit den Grundrissen von 5 75 m mal 4 75 m und 6 00 m mal 4 50 m flankiert war Die Porta decumana deren Torturme nicht vollstandig freigelegt wurden befand sich auf der westlichen Seite des Kastells Wahrend Dumitru Protase 1977 7 und Nicolae Gudea 1997 noch leicht nach aussen vorspringende trapezformigen Eckturme beschrieben wurden diese bei Szilamer Peter Panczel 2012 nicht mehr erwahnt 5 Vor der Mauer befanden sich nach einer zwei bis zweieinhalb Meter breiten Berme zwei Graben als Annaherungshindernisse von denen der innere Graben neun Meter breit und zweieinhalb Meter tief der aussere acht Meter breit und zwei Meter tief war Getrennt waren die beiden Graben durch einen zweieinhalb Meter breite Erdschwelle Auf der zum Fluss hin weisenden Westseite des Kastells gab es keine Graben Im Inneren des Lagers konnte ein Gebaude bislang unbekannter Funktion im latus sinistru linke Kastellseite der retentura ruckwartiger Kastellteil festgestellt werden Auf Grund des recht geringen Fundmaterials konnen derzeit noch keine gesicherten Aussagen uber die exakten Datierungen der Errichtung und der Auflassung des Kastells getroffen werden Als Stammbesatzung des Lagers wird ausweislich inschriftlicher Funde 2 die Ala I Illyricorum angesprochen 8 Vicus und Graberfeld Bearbeiten Etwa 150 Meter sudlich des Kastells erstreckte sich das Lagerdorf Vicus in dem sich die Wohnquartiere der Angehorigen von Soldaten der Veteranen Handwerker Handler Schankwirte Prostituierten und anderer Dienstleister befanden Daruber hinaus wurde in diesem Bereich ein Graberfeld entdeckt 8 Fundverbleib und Denkmalschutz BearbeitenDie Funde der Ausgrabungen im Bereich des Kastells Brancovenești werden im Muzeul Judecean Mures Kreismuseum Mures in Targu Mureș aufbewahrt 8 Die gesamte archaologische Statte und im Speziellen das Kastell stehen nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr 422 2001 als historische Denkmaler unter Schutz und sind mit dem LMI Code MS I s B 15351 in der nationalen Liste der historischen Monumente Lista Monumentelor Istorice eingetragen 9 Zustandig ist das Ministerium fur Kultur und nationales Erbe Ministerul Culturii si Patrimoniului Naţional insbesondere das Generaldirektorat fur nationales Kulturerbe die Abteilung fur bildende Kunst sowie die Nationale Kommission fur historische Denkmaler sowie weitere dem Ministerium untergeordnete Institutionen Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenstanden sind in Rumanien verboten Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in DakienLiteratur BearbeitenNicolae Gudea Der dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 1997 S 56f Digitalisat Felix Marcu The Internal Planning of Roman Forts of Dacia Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX Mega Publishing House Cluj Napoca 2009 ISBN 978 606 543 058 7 S 118f Szilamer Peter Panczel Updating our Knowledge about the Roman Fort from Brancovenești Mureș County Marisa 32 2012 S 105 116 Digitalisat Florian Matei Popescu Trupele auxiliare pe limesul estic al Daciei Stadiul problemei ANGVSTIA Studii si cercetări de Arheologie 17 18 2014 S 205 216 hier S 206f Digitalisat Florian Matei Popescu und Ovidiu Ţentea The Eastern Frontier of Dacia A Gazetteer of the Forts and Units In Vitalie Barcă Hrsg Orbis Romanus and Barbaricum The Barbarians around the Province of Dacia and Their Relations with the Roman Empire Mega Publishing House Cluj Napoca 2016 S 9f Digitalisat Dumitru Protase Das Romerlager von Brancovenești und seine Bedeutung fur die Verteidigung der Nordostgrenze Dakiens In Studien zu den Militargrenzen Roms II Vortrage des 10 Internationalen Limeskongresses in der Germania Inferior Koln Bonn 1977 S 379 386 Dumitru Protase und Andrei Zrinyi Castrul roman si asezarea civilă de la Brancovenesti jud Mures Săpăturile din anii 1970 1987 Le camp et l etablissement romain de Brăncovenesti departement de Mures In Marisia 23 24 1994 S 75 169 Einzelnachweise Bearbeiten Strecke Abschnitt Kastellnummer nach Nicolae Gudea 1997 a b CIL 03 06284 Al a I n umeri Il l yr icorum AE 1994 01488 Aurel ius Vale n s sesq uiplicarius alae I lt l N gt lyri corum vix it anni s XLV Zetzi s coniux con iugi bene me renti p osuit und EDCS online Al a Il l yr icorum n ova Nicolae Gudea Der dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 1997 S 56 Digitalisat Dumitru Protase und Andrei Zrinyi Castrul roman si asezarea civilă de la Brancovenesti jud Mures Săpăturile din anii 1970 1987 Le camp et l etablissement romain de Brăncovenesti departement de Mures In Marisia 23 24 1994 S 75 169 a b Szilamer Peter Panczel Updating our Knowledge about the Roman Fort from Brancovenești Mureș County Marisa 32 2012 S 105 116 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