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Karl Friedrich Alexander Freiherr von Gregory auch Karl Alexander Freiherr von Gregory 30 Dezember 1899 in Hameln 17 August 1955 in Wladimir war ein deutscher Journalist und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Fruhes Leben 1 2 Laufbahn im NS Staat 2 Ehe und Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Gregory war Sohn des Majors Friedrich Freiherr von Gregory und dessen Ehefrau Mathilde geb von Hopffgarten Er besuchte die Vorschule in Mainz und Thorn und anschliessend Gymnasien in Thorn Glatz und die gymnasiale Klosterschule Rossleben in Thuringen Im Juni 1917 trat Gregory als Fahnenjunker in das Infanterie Regiment 94 in Weimar ein und nahm nach militarischer Ausbildung von 1917 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil Im November 1919 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen Nachdem er sich einige Monate lang Sprachstudien gewidmet hatte trat er im Mai 1920 in eine Hamburger Ex und Import Firma ein um sich praktische Kenntnisse anzueignen Vom Wintersemester 1920 1921 bis zum Sommersemester 1922 und erneut im Wintersemester 1923 1924 studierte er an der Universitat Hamburg Staatswissenschaften Im Oktober 1921 legte er nach selbstandiger Vorbereitung nachtraglich die Reifeprufung ab Wahrend des Wintersemesters 1922 1923 und Sommersemesters 1923 sowie in der Zeit vom Sommersemester 1924 bis zum September 1925 war er vorwiegend praktisch in Hamburg tatig Ab dem Wintersemester 1925 1926 studierte er an der Universitat Breslau Dort promovierte er mit einer Arbeit uber den Salpeterhandel zum Dr rer pol Das staatswissenschaftliche Doktorexamen bestand er am 1 Juni 1927 Laufbahn im NS Staat Bearbeiten Zum 1 Dezember 1931 trat Gregory in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 732 107 1 1933 wurde er Hauptschriftleiter Chefredakteur der Schlesischen Tageszeitung in Breslau 1935 wurde Gregory in den Verwaltungsausschuss des Reichsleiters fur die Presse der NSDAP berufen Ausserdem wurde er Mitglied der Filmprufstelle in Berlin 1936 wurde er auch Mitglied der Schutzstaffel SS Nr 278 170 Ab 1939 betatigte er sich zudem im Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS In der SS brachte er es schliesslich zum SS Standartenfuhrer Spater trat Gregory in den diplomatischen Dienst ein Von 1938 bis 1939 war er Presseattache der deutschen Gesandtschaft in Prag unter dem Gesandten Ernst Eisenlohr Von April 1939 bis 1942 amtierte Gregory als Leiter der Abteilung IV des Amtes des Reichsprotektors fur das Protektorat Bohmen und Mahren in Prag d h der Dienststelle des Chefs der deutschen Besatzungsverwaltung in Tschechien Barbel Schrader zufolge hatte der Reichsprotektor Konstantin von Neurath Gregory auf Vorschlag des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels zum Leiter der Gruppe fur Kulturelle Angelegenheiten und zugleich zu seinem Pressechef berufen 2 Ausserdem ernannte Goebbels Gregory im August 1939 zum Sonderbeauftragten der Reichspropagandaleitung fur das Protektorat Sonderbeauftragter der Reichspropagandaleitung in Prag Formal wurde Gregory durch einen Erlass des Reichspropagandaministeriums vom 17 August 1939 durch Goebbels der diesen Erlass in seiner Funktion als Reichspropagandaleiter der NSDAP und nicht als Minister herausgab als Sonderbeauftragter der Reichspropagandaleitung zum Leiter der Gruppe Kulturpolitische Angelegenheiten beim Reichsprotektor Schrader bestimmt 2 Offiziell firmierte Gregorys Abteilung im Amts des Reichsprotektors schliesslich als Abteilung fur Kulturpolitik Presse und Propaganda In der Praxis war er jedoch vor allem fur Presse und Propagandaangelegenheiten zustandig In seinem Tagebuch notierte Goebbels im April 1939 anlasslich der Bestallung von Gregory auf den Posten des Leiters der Kulturabteilung beim Reichsprotektor dass Gregory nun beim Reichsprotektor in Prag als mein Stellvertreter ein kleines Propagandaministerium einrichten solle wobei er Gregory als ein en brauchbarer Mann lobte der einen sehr klaren Aufbauplan habe Die von Gregory gefuhrte Propagandastelle fur die Tschechei sah Goebbels als eine Gelegenheit fur die deutsche Propagandaorganisation um sich in der Verwaltung von Protektoraten zu uben 3 Tim Fauth bezeichnet Gregory in Ubereinstimmung hiermit in seiner Studie uber die deutsche Kulturpolitik im Protektorat als den Goebbels von Prag 4 also als den Hauptorganisator der propagandistischen Aktivitaten der Besatzungsstellen in der Tschechei Tatsachlich mussten samtliche Propagandamassnahmen in dem Gebiet gemass Anweisung aus Berlin im Voraus mit Gregory abgesprochen werden und mussten die Dienststellen des Reichsprotektors ihn stets konsultieren 1942 wurde Gregory durch Martin Paul Wolf ersetzt Gregory nahm im Oktober 1941 an einer Besprechung unter Vorsitz von Reinhard Heydrich teil bei der die Deportation von Juden nach Minsk Riga und Theresienstadt geplant wurde Dabei wurde auch die Evakuierung von Zigeunern besprochen 5 Spater erhielt Gregory die Stellung eines Generalkonsuls an der Deutschen Gesandtschaft in Bukarest Im Staatsdienst erreichte er den Rang eines Ministerialrats und als Reserveoffizier den eines Hauptmanns der Reserve Zum Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Gregory in sowjetische Gefangenschaft In dieser verblieb er bis zu seinem Tod im Zentralgefangnis Wladimir 1955 Ehe und Familie BearbeitenGregory heiratete am 14 Marz 1942 in Prag Hildegard Uhlmann 2 Januar 1912 in Landsberg an der Warthe Schriften BearbeitenGrundlagen und Entwicklung des Welthandels mit Chilesalpeter unt bes Berucksicht d deutsch Interessen 1927 Dissertation Literatur BearbeitenTim Fauth Deutsche Kulturpolitik im Protektorat Bohmen und Mahren 1939 bis 1941 Gottingen 2004 ISBN 978 3 89971 181 3 Brigitte Lob Albert Schmitt O S B Abt in Grussau und Wimpfen sein kirchenpolitisches Handeln in der Weimarer Republik und im Dritten Reich 2000 S 322 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im Dritten Reich 1967 S 163 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11811437 a b Barbel Schrader Jederzeit widerruflich Die Reichskulturkammer und die Sondergenehmigungen in Theater und Film des NS Staates 2008 S 501 Jana Richter Bearb Die Tagebucher von Joseph Goebbels Teil I Bd 6 August 1938 Juni 1939 herausgegeben von Elke Frohlich im Auftrag des Instituts fur Zeitgeschichte Munchen 1998 S 332 Tim Fauth Deutsche Kulturpolitik im Protektorat Bohmen und Mahren 1939 bis 1941 Gottingen 2004 ISBN 978 3 89971 181 3 S 16 Dokument VEJ 6 244 in Susanne Heim Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 6 Deutsches Reich und Protektorat Bohmen und Mahren Oktober 1941 Marz 1943 Berlin 2019 ISBN 978 3 11 036496 5 S 656 660 Normdaten Person GND 1147090769 lobid OGND AKS VIAF 3102161211483540070005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gregory Karl vonALTERNATIVNAMEN Gregory Karl Friedrich Alexander Freiherr von vollstandiger Name Gregory Karl Alexander Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und DiplomatGEBURTSDATUM 30 Dezember 1899GEBURTSORT HamelnSTERBEDATUM 17 August 1955STERBEORT Wladimir Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Gregory amp oldid 238350050