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Karl Schapper 27 August 1879 in Gross Moringen 1 Februar 1941 in Berlin Plotzensee war ein romisch katholischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Karl Schapper ca 1930Karl Schapper stammt aus einer evangelischen Pfarrerfamilie und war ein Nachfahre von Cornelius Friedrich Adolf Krummacher Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wernigerode studierte Schapper Rechtswissenschaften in Leipzig Berlin und in der Schweiz Als Referendar in preussischen Diensten absolvierte er Stationen in Haigerloch Neuwied Sigmaringen und Potsdam 1906 wurde er Regierungsassessor beim Landratsamt Bochum Von 1913 bis 1920 war er in der Eisenbahnverwaltung tatig 1920 schied er als Regierungsrat aus der Bahnverwaltung aus und wurde Generalbevollmachtigter des Grafen Tiele Winckler in Oberschlesien Etwa zur gleichen Zeit trat er zur katholischen Kirche uber 1933 34 wurde Schapper Justiziar der Kattowitzer Hutten AG Bei seinen Reisen nach Polen kam Schapper in Kontakt zur NS kritischen katholischen Zeitschrift Der Deutsche in Polen und verfasste dort verschiedene Artikel in denen er die Unvereinbarkeit des christlichen Glaubensverstandnisses mit der NS Ideologie darstellte Im Jahr 1939 kam es zu Kontakten mit angeblichen Angehorigen des militarischen Widerstands gegen Hitler In Niederbreisig wo Schapper sich den Idyllenhof erworben hatte unterhielt er Kontakte zur burgerlichen Opposition gegen Hitler Aufgrund einer Denunziation wurde er am 9 September 1939 gemeinsam mit seiner Frau Irmgard geborene Wambsganss von der Gestapo verhaftet Schapper wurde vom 2 Senat des Volksgerichtshofs in Berlin wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 1 Februar 1941 in Plotzensee enthauptet Schapper gehorte zum fruhen christlichen Widerstand gegen Hitler Seine burgerlich humanistische Bildung und sein okumenisch orientierter christlicher Glaube haben ihn in die personliche Opposition gegen den Nationalsozialismus gefuhrt Die jetzt wieder zuganglichen Verfahrensakten zeigen einen Menschen der die volle Konsequenz des Widerstands und die Bereitschaft zum Martyrium auf sich nahm Die romisch katholische Kirche hat Karl Schapper als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Literatur BearbeitenFrank Gausmann Das Vorbild eines echten Widerstandlers im Dritten Reich In Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 2006 S 186 190 online Pia Nordblom Karl Schapper In Helmut Moll Hrsg Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Band I 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 S 696 701 Pia Nordblom Fur Glaube und Volkstum Die katholische Wochenzeitung Der Deutsche in Polen 1934 1939 in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte Forschungen Band 87 Ferdinand Schoningh Paderborn 2000 ISBN 978 3 506 79992 0 PersonendatenNAME Schapper KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 27 August 1879GEBURTSORT Gross MoringenSTERBEDATUM 1 Februar 1941STERBEORT Berlin Plotzensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schapper Widerstandskampfer amp oldid 237447109