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Karl Ludwig Reimann 1 Januar 1804 in Buttstadt 15 April 1872 in Pforzheim oder auch Karl Louis Reimann war ein deutscher Chemiker und Unternehmer Karl Ludwig Reimann um 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReimann wurde in Buttstadt unweit von Weimar im heutigen Thuringen als Sohn eines Kaufmanns und Burgermeisters geboren 1 2 3 Er arbeitete von 1818 bis 1823 als Pharmazeut in Jena und von 1824 bis 1825 in Salzuflen Reimann war Schuler von Johann Bartholomaus Trommsdorf in der Erfurter Schwanen Apotheke 4 und wurde 1826 bis 1829 Assistent seines Schwiegervaters Philipp Lorenz Geiger 1825 arbeitete er mit Dietrich Georg von Kieser zusammen 5 Im Jahr 1826 schrieb er in Jena seine Dissertatio Inauguralis Medico Chirurgica De hydrocele 6 Reimann verschrieb sich in der medizinischen Fakultat der Universitat Heidelberg bei Leopold Gmelin dem Studium der Chemie und war als Dozent tatig 1828 isolierte er zusammen mit dem Mediziner Christian Wilhelm Posselt im Rahmen einer wissenschaftlichen Preisaufgabe an der Universitat Heidelberg das Nikotin aus den Tabaksblattern und erprobte seine Wirkung an Tieren Fur ihre Untersuchungen erhielten sie vom Grossherzog von Baden eine Goldmedaille die goldene Staatsmedaille des Grossherzogtums Baden Geiger empfahl ihn dem Pforzheimer Fabrikanten Johann Adam Benckiser als Chemiker er wurde im Jahr 1830 eingestellt und stieg 1833 zum Teilhaber auf In den Folgejahren wurde aus der relativ kleinen Chemiewerkstatte eine Chemiefabrik in der neben Chemikalien wie Glaubersalz Zinn und Zinksalzen sowie Scheidewasser vor allem kunstliche Weinsaure nach einem von Reimann entwickelten Verfahren produziert wurde Beide begrundeten das Chemieunternehmens Joh A Benckiser GmbH In Benckisers Testament verfugte er 1844 seinen Sohn Alfons sowie seinen Schwiegersohn Karl Ludwig Reimann zu seinen Nachfolgern 1855 kauften beide in der heutigen Frankenthaler Strasse in Ludwigshafen am Rhein von dem Konkurrenten Jakob Levino eine unrentable Chemiewerkstatte auf und grundeten 1858 eine zweite Fabrik wo sie ein Verfahren zur industriellen Herstellung von Weinsaure entwickelten Neben dem Hauptprodukt Weinsaure wurden verschiedene Salze fur die Pharmazie und Textilindustrie sowie spater Zitronensaure und zahlreiche Phosphatsalze hergestellt Mit Aufgabe der Produktion 1888 89 in Pforzheim wurde die Herstellung von Schwefel Salpeter und Salzsaure ganzlich nach Ludwigshafen verlegt Mitinhaber Alfons Benckiser uberliess nach seinem Ausscheiden aus der Firma ab 1889 seine Anteile am Ludwigshafener Chemiewerk seinem jungsten Sohn Theodor Benckiser Der zu seiner Nachfolge vorgesehene alteste als Chemiker promovierte Sohn August 1834 1915 erkrankte kurz nach seiner Heirat 1869 mit Clara Diffene einzige Tochter des langjahrigen Mannheimer Ersten Burgermeisters Heinrich Christian Diffene unheilbar an schwerem Verfolgungswahn und konnte die Nachfolge nicht antreten 7 Nach Reimanns Tod ubernahm bis 1876 sein drittgeborener Sohn Arthur 1841 1929 die Leitung der Ludwigshafener Firma ehe Reimanns zweitaltester Sohn Emil Reimann ein Kaufmann die Firma leitete Einer seiner Nachfolger wurde 1896 sein Enkel Albert Reimann senior der in Munchen im Fach Chemie promoviert hatte Spater kam noch Urenkel Albert Reimann junior hinzu Heute ist die Unternehmerfamilie Reimann eine der wohlhabendsten Familien Deutschlands Reimann der sich wahrend seiner Hochschulzeit einen Lungenflugel veratzte war verheiratet mit einer Tochter von Philipp Lorenz Geiger Im Jahr 1833 heiratet er Elise 1813 1890 eine Tochter von Johann Adam Benckiser mit ihr hatte er drei Tochter und vier Sohne 8 Begraben ist er auf dem alten Friedhof in Pforzheim jetzt Oststadtpark der Grabstein ist erhalten 8 Literatur BearbeitenK W Boetticher Wandel und Werden in funf Generationen 1823 1958 aus der 135 jahrigen Geschichte der Joh A Benckiser GmbH Chemische Fabrik zum 100 jahrigen Bestehen des Werkes Ludwigshafen am Rhein Verlag Darmstadt Hoppenstedts Wirtschafts Archiv 1958 Kurt Oberdorffer Ludwigshafener Chemiker 2 Ludwig Reimann Albert Reimann sen Heinrich Caro Carl Grunzweig Rudolf Knietsch Fritz Winkler Econ Verlag 1960 Hans Dubbers Wilhelm Bickel Benckiser Chronik Band II 1933 1973 Die funfte Generation eines Familienunternehmens Ludwigshafen am Rhein Joh A Benckiser GmbH 1978 F Eiden Zur Geschichte der Tabakalkaloide 1976 Ulrike Thomas Die Pharmazie im Spannungsfeld der Neuorientierung Philipp Lorenz Geiger 1785 1836 Leben Werk und Wirken eine Biographie Deutscher Apotheker Verlag 1985 Ulrich Boeyng Die Familie Benckiser Teil 2 Badische Heimat 12 2018 Emil Aeckerle Ludwig Reimann und Dr Albert Reimann sen Zwei Chemiker aus 5 Unternehmensgenerationen der Firma Benckiser In Pfalz Heimatblatter Jahrgang 8Weblinks Bearbeitenmanager magazin Benckiser Von Calgon bis Bally SPIEGEL ONLINE Die reichsten Deutschen Duftendes VermogenEinzelnachweise Bearbeiten Rheinpfalz Ludwigshafen Schifferstadt 24 Nr 50 vom 28 Februar 1968 Deutsche Biographie Reimann Karl Ludwig Deutsche Biographie Abgerufen am 8 Mai 2021 Reimann Karl Ludwig Detailseite LEO BW Abgerufen am 10 Mai 2021 Schwan Apotheke Erfurt Geschichte Gemeinsamer Verbundkatalog Ordinis medici in universitate litterarum Ienensi H T decanus Gemeinsamer Verbundkatalog Dissertatio Inauguralis Medico Chirurgica De hydrocele Acher Buhler Bote 06 09 2017 Beruhrende Liebesgeschichte Clara Reimann hinterliess Achern eine Stiftung und zwei Villen Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 Mai 2021 abgerufen am 13 Mai 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www illenau arkaden de a b Grabsteine Oststadtpark histor Teil Pforzheim Abgerufen am 8 Mai 2021 Normdaten Person GND 104267895 lobid OGND AKS LCCN no2002072188 VIAF 10279674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reimann Karl LudwigALTERNATIVNAMEN Reimann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 1 Januar 1804GEBURTSORT ButtstadtSTERBEDATUM 15 April 1872STERBEORT Pforzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig Reimann amp oldid 232639130