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Carl Otto Grunzweig 31 Dezember 1845 in Schorndorf Wurttemberg 9 Juli 1913 in Ludwigshafen am Rhein war ein deutscher Chemiker Unternehmer und zeitweise ehrenamtlicher Burgermeister der Stadt Ludwigshafen am Rhein Grabmal der Familie Grunzweig auf dem Hauptfriedhof Ludwigshafen am Rhein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fabrik chemisch technischer Producte von Grunzweig amp Hartmann oHG 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Apotheker Carl Grunzweig 1809 und Luise Christine Grunzweig geb Gaupp 1815 1906 die Tochter des Apothekers Gottlieb Friedrich Gaupp die nach ihrer Heirat 1839 die Apotheke ubernommen hatten 1 Carl Grunzweig ging bei seinem Vater ab 1861 bis 1863 moglicherweise bis 1864 2 in die Lehre studierte ab 1866 Chemie in Munchen ab 1867 an der Polytechnischen Schule Stuttgart und promovierte 1872 in Tubingen mit der Arbeit Uber Buttersauren verschiedenen Ursprungs 3 Neben der Chemie beschaftigte er sich mit Pharmazie Botanik Mikroskopie Mineralogie und elementarer Mechanik Er arbeitete danach als Betriebschemiker der Ultramarinfabriken Carl Leverkus in Marienberg bei Bensheim 1879 heiratete er in Schorndorf Wilhelmine Kramer 1859 1906 mit der er vier Sohne und eine Tochter hatte darunter Carl Grunzweig 1881 1932 Maler 4 und Max Grunzweig Neben seinen unternehmerischen Aufgaben war Grunzweig im Stadtrat und von 1891 bis 1896 ehrenamtlicher Burgermeister von Ludwigshafen am Rhein Fabrik chemisch technischer Producte von Grunzweig amp Hartmann oHG Bearbeiten nbsp Grunzweig und HartmannAm 1 September 1878 grundete er zusammen mit seinem Freund dem Kaufmann Paul W Hartmann 5 1851 1899 aus Freudenstadt an der heutigen Frankenthaler Strasse oder der parallel verlaufenden Burgermeister Grunzweig Strasse in Ludwigshafen die Fabrik chemisch technischer Producte von Grunzweig amp Hartmann oHG Am Anfang stellte man Isoliermasse Kitt zum Abdichten von Maschinenteilen Laugen und Stiefelwichse her was der Fabrik im Volksmund den Namen Die Wichs einbrachte 1880 erhielten sie ihr erstes Patent auf Isolierplatten aus Kork Korkstein Kurz darauf entwickelten sie zur Isolation von Kesseln und Bauwerken den bis zum Zweiten Weltkrieg nachgefragten hitzebestandige Leichtstein 6 Diatomitstein aus gemahlenem Kieselgur Dieser wurde mit Wasser zu einer Paste verarbeitet Ton Sage und Korkmehl zugemischt in Formen gepresst und bei 950 C gebrannt Nach Hartmanns Tod nahm Grunzweig seinen Sohn Max Grunzweig der ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen hatte in das Unternehmen auf Max hatte entscheidenden Anteil an der erstmaligen Errichtung eines Tunnel oder Kanalofens 1906 entdeckten sie dass ohne Luftzufuhr erwarmtes Korkgranulat sich auf ein Vielfaches ausdehnt Gegenuber Naturkork zeichnete sich der geblahte Kork durch geringeres Gewicht bessere Warmedammung und grossere Widerstandsfahigkeit gegen Feuchtigkeit aus Bis 1908 eroffnete das Unternehmen Niederlassungen in Berlin Dusseldorf Hamburg Dresden Munchen Wien und Budapest Max Grunzweig grundete am 1 Oktober 1918 in Munchen mit Unterstutzung von Oskar Knoblauch das Forschungsheim fur Warmewirtschaft Das Unternehmen konnte Max nur bis 1919 weiterfuhren Neuer Unternehmensleiter wurde der Zivilingenieur Michael 7 Aus dem Unternehmen entstand spater ISOVER und die G H Montage GmbH heute Gruppe G H ISOLIERUNG Schriften BearbeitenUber Buttersauren verschiedenen Ursprungs Inauguraldissertation Druck von Keller 1872 35 Seiten Literatur BearbeitenArmin Wankmuller Apotheker Carl Grunzweig aus Schorndorf Fabrikant in Ludwigshafen Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive S 36 Alfred Herbei Der Industrielle Dr Carl Grunzweig Ein Beitrag zur Geschichte Ludwigshafener Burgermeister In Pfalzische Heimatblatter Nr 7 1959 S 49 f Kurt Oberdorffer Ludwigshafener Chemiker Band 2 Econ Verlag Dusseldorf 1960 Karl Seiffert Carl Grunzweig Leben und Werk des Begrunders der Isoliermittel Industrie In Pfalzische Heimatblatter 8 Jahrgang 1960 Kraft Sachisthal 75 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