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Karl Ludwig Wilhelm Lichtwark 19 September 1859 in Kleinenbremen 3 Januar 1931 in Lubeck war ein deutscher Organist und Komponist Carl Lichtwark Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Laufbahn 1 3 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Lichtwark war der Sohn des Padagogen Franz Carl Lichtwark 1828 1906 Alfred Lichtwark war sein Vetter der Maler Paul Lichtwark sein Bruder Sein Vater war 1852 in die Bruderschaft des Rauhen Hauses eingetreten und leitete als Hausvater verschiedene Erziehungs und Fursorge Einrichtungen so seit 1856 die Armen Ackerbauschule in Siebenhufen bei Gorlitz und ab 1859 das Rettungshaus Gotteshutte in Kleinenbremen wo Karl geboren wurde 1868 zog die Familie nach Lubeck wo der Vater Leiter des Rettungshauses am Dritten Fischerbuden an der Wakenitz wurde Laufbahn Bearbeiten Karl Lichtwark war Zogling im Rettungshaus besuchte das Praparandeum und danach das Lubeckische Lehrer Seminar Hier lernte er das Orgelspiel beim Marienorganisten Hermann Jimmerthal bei Karl Hassler und in Berlin bei Carl August Haupt Im Alter von 19 Jahren erhielt Lichtwark die Berufung zum Organisten der Petrikirche in Lubeck Als Nachfolger Johann Daniel Zacharias Burjams setzte er dessen rege Konzerttatigkeit nicht nur fort sondern baute sie noch aus Als Nachfolger seines Lehrers Hermann Jimmerthal berief man ihn 1887 als Organist an die Marienkirche Dieses Amt sollte er bis zu seiner Pensionierung am 1 April 1929 innehaben 1 Er grundete 1891 die Vereinigung fur kirchlichen Chorgesang fur den Vokalteil seiner Konzerte Fur die dortigen Jahresschlussgottesdienste schuf er ein Praludium fur zwei Orgeln zu Nun danket alle Gott Um die Begleitung von Chor und Solisten zu erleichtern liess er 1900 die Orgel auf dem Lettner der Marienkirche unter Beibehaltung der Fassade durch ein zweimanualiges pneumatisches Werk des Orgelbaumeisters Emanuel Kemper erweitern Nachdem das neue Marienwerkhaus erbaut worden war erhielt er eine neue Amtswohnung in dessen zweiten Stock So wie einst Dieterich Buxtehudes Abendmusiken beruhmt waren so waren es 1916 die spatsommerlichen Orgelkonzerte an den Mittwochnachmittagen In ihnen breitete Lichtwark dessen Grundstein in Bachs Wohltemperierten Klavier fusste den ganzen Schatz der kirchlichen Musikliteratur aus In Anerkennung der hohen Verdienste Lichtwarks um die Pflege der Musik in Lubeck beschloss der Lubeckische Senat in der Versammlung vom 23 September 1916 ihm aus Anlass des 25 jahrigen Bestehens der Vereinigung fur kirchlichen Chorgesang den Titel eines Professors zu verleihen 2 Insbesondere die Pflege der klassischen Kirchenmusik bei den Gottesdiensten und den in der St Marienkirche stattfindenden feierlichen Veranstaltungen sowie auch bei den von ihm ins Leben gerufenen sich zu jener Zeit noch immer von einer stetig wachsenden Teilnahme getragenen Kirchenkonzerte rechtfertigten die Entscheidung Neben seiner Organisten und Chorleitertatigkeit war Lichtwark vielfaltig als Lehrer am Lehrerseminar und Konservatorium tatig Jan Bender war einer seiner Schuler Bei zahlreichen Orgel und Glockenprojekten war Lichtwark als Sachverstandiger beteiligt Er starb 1931 und wurde auf dem Burgtorfriedhof beigesetzt Familie Bearbeiten Lichtwark war mit Mathilde Christiane Henriette geb Hahn verheiratet Das Paar hatte vier Kinder Eine der Tochter heiratete Lichtwarks Schuler und spateren Organisten an St Nicolai in Molln Rudolf Ude Werke BearbeitenVier Geistliche Gesange fur gemischten Chor a capella Hamburg von Festenberg Pakisch Leipzig Forberg1 Passionsmotette 2 Busstags Motette Digitalisat Stadtbibliothek Lubeck 3 Geistliches Lied Digitalisat Stadtbibliothek Lubeck 4 HymneMethodische Vorubungen fur das Singen nach Noten fur Schulzwecke bearbeitet 7 unverand Aufl Hamburg Leipzig A J Benjamin Musikverlag 1912 Die drei Orgeln in St Marien zu Lubeck Lubeck Borchers 1925Literatur BearbeitenWilhelm Stahl Musikgeschichte Lubecks Band II Geistliche Musik Barenreiter Kassel und Basel 1952 Arndt Schnoor Hrsg Lubecker Orgelbuch Band 1 Bisher ungedruckte Orgelwerke Lubecker Organisten aus vier Jahrhunderten Lubeck 2000 Veroffentlichungen der Stadtbibliothek Lubeck Reihe 3 Musikalien Bd 10 darin Fantasie h Moll op 15 von Karl Lichtwark Regina Oehlmann Arndt Schnoor Hrsg Lubecker Orgelbuch Band 2 Bisher ungedruckte Werke von Lubecker Komponisten fur zwei Orgeln und Orgel zu vier Handen und Pedal Lubeck 2003 Veroffentlichungen der Stadtbibliothek Lubeck Reihe 3 Musikalien Bd 26 darin Praludium fur zwei Orgeln zu dem Choral Nun danket alle Gott von Karl Lichtwark Joachim Walter This Heaving Ocean of Tones Nineteenth Century Organ Practice at St Marien Lubeck Dissertation Universitat Goteborg 2000 Studies from the Department of Musicology no 60 ISBN 91 85974 54 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Lichtwark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Lichtwark im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek https www lauritzen hamburg de lichtwark htmlEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Jung Die Musik in Lubeck In Fritz Endres Hrsg Geschichte der freien und Hansestadt Lubeck Lubeck 1926 S 171 ff 197f Professor Carl Lichtwark In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1916 17 Nr 1 Ausgabe vom 1 Oktober 1916 VorgangerAmtNachfolgerHermann JimmerthalOrganist an St Marien zu Lubeck 1887 1929Walter KraftNormdaten Person GND 126626677 lobid OGND AKS VIAF 15768356 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichtwark KarlALTERNATIVNAMEN Lichtwark Karl Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher OrganistGEBURTSDATUM 19 September 1859GEBURTSORT Kleinenbremen bei MindenSTERBEDATUM 3 Januar 1931STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Lichtwark amp oldid 239090339