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Walter Wilhelm Johann Kraft 9 Juni 1905 in Koln 9 Mai 1977 in Amsterdam war ein deutscher Organist und Komponist Walter Kraft re bei der Entgegennahme des schleswig holsteinischen Kunstpreises 1957 Grab von Walter Kraft in Gross Gronau bei Lubeck 2021Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Leben 3 Werk 4 Diskografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenWalter Kraft studierte Klavier und Orgel am Vogt schen Konservatorium in Hamburg und Komposition bei Paul Hindemith an der Berliner Musikhochschule der heutigen Universitat der Kunste Berlin Leben Bearbeiten nbsp Die Marienkirche zu LubeckVon 1924 bis 1929 war Kraft Organist zuerst an der Markuskirche in Hamburg und danach an der Lutherkirche in Hamburg Bahrenfeld Am 23 April 1929 wurde er aus einer Gruppe von 46 Bewerbern zum Organisten an die Lubecker Marienkirche berufen Er trat dieses Amt zum 1 August 1929 an und wurde bis 1972 zu einer der pragendsten Musikerpersonlichkeiten im Lubecker Musikleben des 20 Jahrhunderts Gepragt von der Orgelbewegung aber doch einem ganz eigenen Stil verpflichtet war er ein weit uber Lubeck hinaus bekannter Organist Improvisator und Padagoge 1926 belebte er die seit 1810 unterbrochene Tradition der von Franz Tunder und Dietrich Buxtehude begrundeten Lubecker Abendmusiken wieder zunachst mit einem Abend Bachscher Orgelmusik dann jahrlich mit gemischten Chor und Orgelprogrammen Nachdem die Marienkirche bei einem Bomberangriff 1942 schwer beschadigt und ihre Orgeln zerstort waren wich Kraft fur einige Jahre in die unzerstorte Katharinenkirche aus und wirkte ausserdem im Jahre 1945 als Organist in der Kirche St Nikolai zu Flensburg Beim Wiederaufbau von St Marien sorgte er fur den Neubau der Totentanzorgel und liess als Grosse Orgel die grosste Orgel der Welt mit mechanischer Spieltraktur bauen Von 1947 bis 1972 betreute er die Meisterklasse fur Orgel an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau und war von 1950 bis 1955 kunstlerischer Leiter der Schleswig Holsteinischen Musikakademie und Norddeutschen Orgelschule in Lubeck 1969 wurde er gemeinsam mit Bruno Grusnick mit dem Buxtehude Preis der Hansestadt Lubeck ausgezeichnet Nachdem sich Kraft vom Posten des Marienorganisten zuruckgezogen hatte plante er offenbar die Komposition einer Oper es kam aber nicht zur Vollendung eines solchen Werkes In den Morgenstunden des 9 Mai 1977 kamen Walter Kraft und die Mollner Flotistin Maren Lorenz sowie weitere 31 Menschen bei einem Hotelbrand in Amsterdam ums Leben Er hinterliess seine zweite Ehefrau die Geigerin Eva Maria Kraft geb Sprung Werk BearbeitenAls Komponist hat Kraft eine grosse Zahl von uberwiegend kirchenmusikalischen Werken hinterlassen Seine bekanntesten Kompositionen sind die Totentanz Toccata und der Lubecker Totentanz eine Abendmusik in neuer Form aus dem Jahre 1954 1 Communio Sanctorum sowie ein Te Deum das er der Lubecker Knabenkantorei widmete An der Audiothek in der Musikabteilung der Lubecker Stadtbibliothek gibt es die Moglichkeit noch unveroffentlichte Aufnahmen von Walter Kraft an der Totentanzorgel in St Marien die 1942 beim Luftangriff auf Lubeck zerstort wurde zu horen Diskografie BearbeitenJohann Sebastian Bach Das gesamte Orgelwerk gespielt von Walter Kraft an verschiedenen historischen Orgeln Europas Veroffentlicht durch FSM VOX 18 Langspielplatten Historische Aufnahmen Walter Kraft Werke von Bruhns Buxtehude und eigene Kompositionen Veroffentlichung der Stadtbibliothek Lubeck Dritte Reihe Band 8 Tontrager Die Grosse Orgel in St Marien zu Lubeck Werke von Bach Buxtehude Palafuti Frescobaldi und Glasunow sowie eine ausfuhrliche Klangdemonstration der Orgel Musikverlag zum Pelikan PSR 40544 ca 1970 Buxtehude Complete Organ Works VOX CD6X 3616 6 CDs aufgenommen 1957 Literatur BearbeitenHans Jurgen Wille Walter Kraft In Der Wagen 1972 S 166 ff Juliane Twardon Walter Kraft Werkverzeichnis Lubeck 1997 Arndt Schnoor Walter Kraft 1905 1977 ein Lubecker Visionar Anfang und Neugestaltung Lubecks als Stadt der Kirchenmusik In Der Wagen 2006 ISBN 978 3 87302 110 5 S 163 173 Jorg Fligge Lubecker Schulen im Dritten Reich eine Studie zum Bildungswesen in der NS Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet Schmidt Romhild Lubeck 2014 S 980 Biographische Hinweise Svea Regine Feldhoff Kraft Walter In Neue Lubecker Lebenslaufe Hrsg Alken Bruns Neumunster 2009 S 351 356 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Walter Kraft im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Digitalisat der autographen Partitur Stadtbibliothek LubeckVorgangerAmtNachfolgerKarl LichtwarkOrganist an St Marien zu Lubeck 1929 1973Ernst Erich StenderNormdaten Person GND 119150662 lobid OGND AKS LCCN n81149136 VIAF 69196644 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kraft WalterALTERNATIVNAMEN Kraft Walter Wilhelm Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist und KomponistGEBURTSDATUM 9 Juni 1905GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 9 Mai 1977STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kraft amp oldid 238449740