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Karl Koch 29 Janner 1887 in Biberwier Tirol 20 September 1971 in Innsbruck war ein osterreichischer Komponist Chorleiter und Musiklehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Koch erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater Johann Koch der Schullehrer Organist und Chorleiter in Biberwier war und lernte autodidaktisch Orgel Klavier und Violine Ab 1897 besuchte er das Gymnasium Vinzentinum in Brixen wo er auch Mitglied im Chor und Orchester war Von 1905 bis 1909 studierte er am Vinzentinum Theologie und wurde 1909 zum Priester geweiht Anschliessend war er als Kooperator in Tux im Zillertal tatig Dort entstanden seine ersten Kompositionen darunter die Marienmesse op 2 die ihn uberregional bekannt machte In Brixen kam Koch in Kontakt mit Ignaz Mitterer der ihn forderte So konnte er 1912 1913 die Kirchenmusikschule Regensburg besuchen wo er erstmals mit Werken von Anton Bruckner Max Reger Hans Pfitzner Hugo Wolf und Richard Strauss in Beruhrung kam Nach nur einem Jahr legte er die Reifeprufung ab Nach einer kurzen Zeit in Brixen wurde er 1915 Chordirektor an der Pfarrkirche Bozen von 1916 bis 1919 unterrichtete er auch Musik und Gesang an der Mittelschule 1920 21 studierte er an der Wiener Musikakademie Orgel Dirigieren und Komposition bei Joseph Marx und Max Springer Zum 1 November 1924 wurde Karl Koch von Propst Josef Weingartner als Chorregent an die Pfarrkirche St Jakob in Innsbruck berufen die 1964 zum Dom der neugeschaffenen Diozese Innsbruck erhoben wurde In seiner Amtszeit die bis 1967 dauerte fuhrte er die Kirchenmusik in Innsbruck zu neuer Blute und sorgte fur eine Ausweitung des Repertoires das neben seiner Vorliebe fur Anton Bruckner vor allem zeitgenossische Kirchenmusik von Tiroler Komponisten wie Josef Pembaur Karl Senn Josef Lechthaler Joseph Messner Josef Gasser Vinzenz Goller Ignaz Mitterer sowie eigene Werke umfasste 1931 wurde nach seiner Planung eine neue Orgel von Rieger Orgelbau in das alte Gehause eingebaut Von 1924 bis 1938 unterrichtete er Orgel und Musiktheorie am Innsbrucker Konservatorium Mit dem Schuljahr 1938 39 wollte er dort nach langer Planung eine Abteilung fur Kirchenmusik grunden Das wurde vom kirchenfeindlichen NS Regime abgelehnt daruber hinaus verbot Gauleiter Franz Hofer Koch jede weitere Tatigkeit als Lehrer am Konservatorium und sogar jede private Lehrtatigkeit Auch die grossen Auffuhrungen kirchenmusikalischer Werke waren den Machthabern ein Dorn im Auge So wurde zu Pfingsten 1939 den Musikern des Symphonieorchesters kurzfristig untersagt an der Auffuhrung von Beethovens C Dur Messe mitzuwirken Koch behalf sich mit nicht vom Verbot betroffenen Musikern wie pensionierte Berufsmusikern Musikern der Regimentsmusikkapelle oder guten Laienmusikern was ihm immer wieder amtliche Vorladungen einbrachte Selbst nach der schweren Beschadigung des Domes bei einem Luftangriff im Dezember 1944 gestaltete er mit dem reduzierten Pfarrchor weiter die Gottesdienste Ab 1948 unterrichtete Koch wieder am Innsbrucker Konservatorium Schon seit 1946 war er Lehrbeauftragter fur Musiktheorie an der Universitat Innsbruck nbsp Abgegriffenes Orgelbuch mit Werken von Karl KochKarl Koch gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Tirols im 20 Jahrhundert und Weiterentwickler der Kirchenmusik Er schuf hauptsachlich Messen Offertorien geistliche Chormusik und Requien aber auch weltliche Stucke wie Klavierstucke eine Symphonie und eine Kinderoper Stilistisch gilt er als Neuromantiker und Impressionist zahlreiche seiner Werke zeigen den Einfluss Anton Bruckners Ehrungen BearbeitenBerufstitel Professor 1948 Ehrenring der Stadt Innsbruck 1968 1 Professor Karl Koch Weg in BiberwierWerke BearbeitenMissa in honorem Beatae Mariae Virginis fur Chor Orgel und Blaser op 2 1910 Festmesse zu Ehren der Geburt unseres Herrn Jesu Christi op 7 1916 Die Dolomitenwacht Chor Text von Anton Muller 1916 In medio vitae Messe op 20 1924 25 Aus den Bergen Symphonie op 53 1942 uraufgefuhrt 1947 Sonatine fur Klavier op 56 1942 Streichquartett in A Dur op 60 1947 48 Requiem fur Vokalsoli Chor Orchester und Orgel op 85 1955 58 Frau Holle Kinderoper 1967Literatur BearbeitenAlexander Rausch Christian Fastl Koch Karl In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Michael Mayr Die kirchenmusikalische Tradition am Dom zu St Jakob In Gotthard Egger Hrsg Der Dom zu St Jakob Festschrift herausgegeben anlasslich des 350 Jahre Jubilaums der Errichtung als selbstandige Pfarre St Jakob und des Abschlusses der Renovierungsarbeiten am Dom am Sonntag den 24 Oktober 1993 Innsbruck 1993 S 80 88 Karl Koch 1887 1971 Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten NS ZeitEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Innsbruck Ehrenring PDF 233 kB Normdaten Person GND 118724037 lobid OGND AKS LCCN no98084337 VIAF 807290 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist Chorleiter und MusiklehrerGEBURTSDATUM 29 Januar 1887GEBURTSORT BiberwierSTERBEDATUM 20 September 1971STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Koch Komponist amp oldid 225405896