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Karl Kirchner 2 Dezember 1883 in Stuttgart 24 November 1945 in Frankfurt am Main war ein deutscher Journalist und Kommunalpolitiker Er war 1913 bis 1926 verheiratet mit Johanna Kirchner geborene Stunz Leben BearbeitenKarl Kirchner besuchte in seiner Jugend von 1890 bis 1897 die Volksschule in Stuttgart Im Anschluss begann er eine Ausbildung zum Schlosser wahrenddessen schloss er sich der Gewerkschaft des deutschen Metallarbeiterverbandes an Nach seiner Lehre arbeitete er bis 1904 in Mannheim und Frankfurt am Main als Schlosser Im Jahr 1900 schloss er sich der SPD an in der er ab 1906 als Parteisekretar in der Frankfurter Geschaftsstelle tatig war und wo er ab 1910 Vorstandsmitglied wurde Ab 1905 war er Mitarbeiter der Volksstimme ab 1907 arbeitete er nebenher als Journalist unter anderem als Herausgeber der Sozialdemokratische Korrespondenz bis 1914 In seiner Rolle als Vorstandsmitglied der Frankfurter SPD engagierte Kirchner sich vor allem fur die Demokratisierung der Kommunalpolitik im Sinne der Arbeiterbewegung 1914 wurde er ehrenamtlicher Geschaftsfuhrer der Kriegsfursorge in Frankfurt bis er im April 1915 in den Kriegsdienst eingezogen wurde Bereits im Oktober 1915 wurde er aus gesundheitlichen Grunden vom Militar entlassen und ubernahm daraufhin die Leitung des Zentralburos fur Kartoffelversorgung Dieses wurde von der Kriegsfursorge und der Stadt Frankfurt getragen er war fur die Lebensmittelversorgung der gesamten Bevolkerung Frankfurts zustandig Im Oktober 1916 wurde er Leiter der neu gegrundeten Schulkinderspeisung welche 1919 zusammen mit der Kriegsfursorge verstadtlicht wurde Kirchner kam so in den stadtischen Dienst und war als Direktor der Schulkinderspeisung tatig Ab 1918 war er Mitglied des Frankfurter Arbeiter und Soldatenrats und von 1919 bis 1933 Stadtverordneter der SPD Ab 1924 bis 1933 war er Vorsitzender der SPD Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Ebenfalls war er als Vorstandsmitglied der Reichsgewerkschaft deutscher Kommunalbeamter Sprecher des gewerkschaftlichen Flugels der SPD in Frankfurt 1922 1925 Wahrend seiner Arbeit als Kommunalpolitiker war Kirchner in Opposition zu Oberburgermeister Ludwig Landmann und als scharfer und unbequemer Kritiker bekannt Er hatte gute Kenntnisse uber Verwaltung und Etatrecht und so wurde er in Frankfurt schnell zu einem Experten fur Haushaltsplanung Steuergesetzgebung und Tarifgestaltung Als Mitglied der Revisions Deputation arbeitete er eng mit dem Revisionsamt zusammen Er stellte sich im Jahr 1925 26 gegen die Steuerpolitik des Reiches und den vorgelegten Etatentwurf der Stadt Allgemein bemuhte er sich in den Jahren von 1924 bis 1928 stark fur die Wohlfahrt in Frankfurt um die drohende Verarmung breiter Volksschichten zu bekampfen Nach der Machtergreifung kam er am 13 Marz 1933 kurzzeitig in Haft Nach 1934 wurde er aufgrund des Gesetzes zu Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus dem stadtischen Dienst entlassen Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 gegen Hitler tauchte er unter Karl Kirchner starb 1945 kurz nach Kriegsende an Lungen und Kehlkopftuberkulose Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 464 465 Willi Emrich Bildnisse Frankfurter Demokraten Kramer Frankfurt am Main 1956 S 36 38 Peter Friedel Jan von Trott Karl Kirchner Portrat eines Frankfurter Kommunalpolitikers Frankfurt am Main 1983 Reinhard Frost Sabine Hock Karl Kirchner in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 395 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 212 Nassauische Parlamentarier Teil 2 Barbara Burkardt Manfred Pult Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868 1933 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 71 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 17 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2003 ISBN 3 930221 11 X Nr 188 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Kirchner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek BUNDESARCHIV Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 30 August 2016 Informationen uber den Nachlass Karl Kirchner im Institut fur Stadtgeschichte Kirchner Karl Emil Hessische Biografie Stand 6 November 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 118747088 lobid OGND AKS VIAF 18017691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchner KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1883GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 24 November 1945STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Kirchner Politiker 1883 amp oldid 233045844