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Karl Paul Ernst Hartl geboren 30 Juni 1909 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 19 Mai 1979 in Wiener Neustadt war ein osterreichischer Politiker Diplomat und Schriftsteller Karl Hartl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKarl Hartl war ein Sohn des Handelsangestellten Karl Hartl 1880 1957 und der Ernestine Buchar 1887 1920 Er studierte von 1928 bis 1932 an der Hochschule fur Welthandel zum Diplom Kaufmann und von 1930 bis 1934 Philosophie an der Universitat Wien 1934 wurde er aus politischen Grunden von der Universitat relegiert Von November 1931 und bis Mai 1932 fuhrte er Recherchen fur das Forschungsteam der soziologischen Marienthaler Arbeitslosenstudie durch Hartl schrieb zwischen 1935 und 1937 teilweise in Zusammenarbeit mit Sergei Feitelberg 1905 1967 drei Sachbucher fur Kinder 1936 heiratete Hartl die Arztin Franziska Grunhut 1908 1997 sie hatten eine Tochter PolitikHartl trat 1926 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP bei und 1927 dem paramilitarischen Republikanischen Schutzbund in dem er von 1932 an Mitglied der technischen Leitung Wien war Er war im Bund Sozialistischer Mittelschuler Osterreichs aktiv und ab 1929 Vorstandsmitglied im Verband Sozialistischer Studenten Osterreichs Mit der Etablierung des Austrofaschismus wurden diese Organisationen verboten und ihre Funktionare verfolgt und in die Illegalitat getrieben Seit 1933 war Hartl fuhrendes Mitglied der Gruppe Der Funke der auch Marie Jahoda angehorte Die Gruppe wurde 1934 nach den Februarkampfen den Revolutionaren Sozialisten Osterreichs RSO eingegliedert bei denen Hartl unter dem Decknamen Hermann unter anderem fur den Vertrieb der nun illegalen Arbeiterzeitung Organ der osterreichischen Sozialdemokratie Brunn zustandig war 1936 bis 1938 wirkte er als Wiener Kontaktmann des Buros von Leopold Kulcsar bei der republikanischen spanischen Botschaft in Prag Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 floh er nach Paris wo er bei der Botschaft der Spanischen Republik als Rechtskonsulent Beschaftigung fand bis die Regierung der Republik im April 1939 ins Exil ging Im August 1939 trat er aus Protest gegen die gesamtdeutsche Perspektive der Auslandsvertretung der osterreichischen Sozialisten AVOS aus der Partei aus Bei Kriegsbeginn im September 1939 wurde Hartl Leiter des Organisationskomitees der osterreichischen Sozialdemokraten und war in die Verhandlungen uber die Bildung einer von Frankreich anerkannten osterreichischen Exilvertretung involviert Vom September 1939 bis Juni 1940 arbeitete Hartl beim Osterreichischen Freiheitssender in Fecamp und im Mai 1940 gehorte er zu den Mitgrundern des Aktionskomitees zur Befreiung Osterreichs Nach der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940 fluchtete Hartl ins unbesetzte Vichy Frankreich in das Departement Lot wo er sich als Landarbeiter durchschlug Seit 1942 arbeitete Hartl mit der franzosischen Resistance zusammen er wurde 1943 Sergeant und Waffenmeister im 3 Regiment der Francs tireurs et partisans FTP Im Herbst 1944 wurde er nach Auseinandersetzungen mit der ortlichen Resistance Leitung fur mehrere Wochen in Puy l Eveque interniert Nach Kriegsende wurde Hartl Mitglied der Sozialistischen Partei Osterreichs SPO und trat in den osterreichischen diplomatischen Dienst ein Er war 1946 bis 1947 Konsul und Kriegsgefangenen Kommissar bei der osterreichischen Botschaft in Paris 1947 bis 1949 Legationssekretar bei der Botschaft in Rom Hartl kehrte erst 1949 nach Osterreich zuruck 1950 bis 1955 wurde er als Generalkonsul nach Israel entsandt und war dort der erste osterreichische Vertreter 1955 bis 1958 war er in Wien Kabinettschef des Staatssekretars Bruno Kreisky im Aussenministerium 1958 bis 1963 Botschafter in der Turkei und 1963 bis 1968 Botschafter in Jugoslawien Von 1968 bis 1974 war er Leiter der Kulturabteilung im Aussenministerium und ging dann in den Ruhestand Hartl wurde zum Offizier der Ehrenlegion ernannt und mit dem Grossen Silbernen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ausgezeichnet Schriften Auswahl Bearbeiten Wie wann wo Geschichte der kleinen und grossen Dinge Mit achtundsiebzig Bildern und Kartenskizzen von Leo Friedrich und Walter Pfizner Wien Leipzig Steyrermuhl 1935 Warum wozu Was hinter den Dingen steckt Mit vierundsiebzig Bildern und Kartenskizzen von Franz Katzer Wien Leipzig Steyrermuhl 1936 Karl F Sergius das sind Karl Hartl amp Sergei Feitelberg Der Weg des Lebens Eine Biologie Mit Bildern von Franz Katzer Wien Leipzig Steyrermuhl 1937 Rolf Steininger Hrsg Berichte aus Israel eine Aktenedition Bd 4 1954 1955 Generalkonsul Dkfm Karl Hartl Munchen Olzog 2004 Rudolf Agstner Hrsg Die Turkei 1960 politische Berichte von Botschafter Karl Hartl an Aussenminister Bruno Kreisky Wien Lit 2011Literatur BearbeitenUrsula Seeber Hrsg Kleine Verbundete vertriebene osterreichische Kinder und Jugendliteratur Wien Picus 1998 ISBN 3 85452 276 2 S 128 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 306Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Hartl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Reinhard Muller Karl Hartl bei Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich AGSO an der Universitat Graz Stand Oktober 2007Normdaten Person GND 1066463271 lobid OGND AKS LCCN no95054330 VIAF 7857298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartl KarlALTERNATIVNAMEN Hartl Karl Paul ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker Diplomat und SchriftstellerGEBURTSDATUM 30 Juni 1909GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 19 Mai 1979STERBEORT Wiener Neustadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Hartl Diplomat amp oldid 232762965