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Karl Friedrich Hauber 18 Mai 1775 in Schorndorf 5 September 1851 in Stuttgart war ein deutscher Mathematiker Leben BearbeitenHauber besuchte die Klosterschulen in Blaubeuren und Bebenhausen und gelangte schliesslich in das Theologische Stift in Tubingen Dort erlangte er 1794 die Magisterwurde mit einer Dissertation uber Euklids Proportionenlehre V Buch der Elemente Anschliessend wurde er in das dortige Repetenten Collegium aufgenommen und gab 1798 eine mit Anmerkungen und Zusatzen versehene Ubersetzung von Archimedes Werken uber Kugeln und Zylinder sowie Kreismessung heraus In den Jahren 1798 und 1799 reiste er durch Deutschland und hielt sich u a In Leipzig Dresden Berlin Gottingen Hamburg und Gotha auf Wahrend dieser Reise entstanden ein geometrischer Aufsatz und zwei kombinatorisch analytische Abhandlungen Wieder in Tubingen erganzte Hauber Simon L Huiliers Anleitung zur Elementaralgebra um ein 16 und 17 Kapitel uber Kettenbruche und deren Anwendung 1802 wurde Hauber Professor in Denkendorf spater in Schonthal Zwischen 1820 und 1825 gab Hauber zuerst unter dem Titel Chrestomathia geometrica den kommentierten Anfang des ersten Buches von Euklid heraus dann 1824 25 in Zusammenarbeit mit Johann Wilhelm Camerer die sechs ersten Bucher des Euklid in griechisch mit lateinischer Ubersetzung und ausfuhrlichen Kommentaren In Stuttgart veroffentlichte er 1829 das Werk Scholae logico mathematicae das unter anderem den Hauberschen Lehrsatz uber Umkehrbarkeit der Schlusse in der Mathematik enthalt Hauber starb als Pralat und pensionierter Ephorus des Klosters Maulbronn 1 Hauberscher Lehrsatz BearbeitenIn Kapitel VII der Scholae logico mathematicae wird folgender Satz bewiesen Wenn A b c displaystyle A b cup c nbsp mit b c 0 displaystyle b cap c 0 nbsp und A b g displaystyle A beta cup gamma nbsp mit b g 0 displaystyle beta cap gamma 0 nbsp und ferner gilt b b displaystyle b subset beta nbsp sowie c g displaystyle c subset gamma nbsp dann gilt b b displaystyle beta subset b nbsp und g c displaystyle gamma subset c nbsp Haubers Formulierung dieses Satzes lautet Si genus aliquod dividatur in suas species duplici ratione et singulis speciebus unius divisionis respondeant singulae species alterius ut attri buta vicissim etiam singulis speciebus alterius divisionis singulae species prioris ut attributa respondebunt Ut si genus quoddam A dividatur primum in species b c ac deinde in species b g displaystyle beta gamma nbsp ut Omne A sit aut b aut c et rursus Omne A sit aut b displaystyle beta nbsp aut g displaystyle gamma nbsp et praeterea quae sint ex specie b iis attribuatur b displaystyle beta nbsp quae ex specie c iis g displaystyle gamma nbsp his igitur positis vicissim quae sunt ex specie b displaystyle beta nbsp iis attribuetur b et quae ex specie g displaystyle gamma nbsp iis attribuetur c 2 Dieser Satz wurde erstmals 1836 von M W Drobisch in Neue Darstellung der Logik 3 als Hauberscher Lehrsatz bezeichnet In seiner aussagenlogischen Variante gibt der Satz eine hinreichende Bedingung fur die Umkehrbarkeit eines Systems von Implikationen 4 Einzelnachweise Bearbeiten Biographische Angaben nach Moritz Cantor Julius Hartmann Hauber Karl Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 38 f Zitiert nach Cyril F A Hoorman Jr On Hauber s Statement of his theorem In Notre Dame Journal of Formal Logic Vol XII Jan 1971 S 86 ff Voss Leipzig 1836 S 162 Schroter Karl Der Nutzen der Mathematischen Logik fur die Mathematik In Archive for Mathematical Logic Vol 1 No 1 Sept 1950 Springer Verlag Berlin Heidelberg S 22 ff Normdaten Person GND 116520965 lobid OGND AKS LCCN no2015093995 VIAF 74605360 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hauber Karl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 18 Mai 1775GEBURTSORT SchorndorfSTERBEDATUM 5 September 1851STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Hauber amp oldid 234857582