www.wikidata.de-de.nina.az
Eugen Karl Stolz 11 November 1874 in Rottenburg am Neckar 4 Mai 1936 in Tubingen war ein deutscher katholischer Priester Stadtpfarrer und Professor fur Pastoraltheologie Stadtpfarrer Eugen Stolz vor der ehemaligen Abtissinnenwohnung des Klosters Urspring ca 1920Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Bildung und Beruf 2 Ehrungen 3 Wertung 4 Schriften 5 Quellen 6 Literatur 7 Nachrufe und Fotos 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft Bildung und Beruf BearbeitenEugen Karl Stolz war der Sohn des Benedikt Stolz 1836 1907 aus Dietenheim und der Pauline geb Bengele 1843 1903 aus Rottenburg Stolz hatte 12 Geschwister von denen 9 im Kindesalter starben Die Familie liess sich in Rottenburg nieder wo Stolz aufwuchs und dort Volks und Lateinschule besuchte Ab 1890 besuchte er das Konvikt und Obergymnasium in Rottweil Von 1894 bis 1898 studierte er Philosophie klassische Philologie und katholische Theologie an der Universitat Tubingen als Zogling des Wilhelmsstifts 1897 erhielt er einen wissenschaftlichen Preis der Katholisch Theologischen Fakultat Nach dem Studium besuchte er von 1898 bis 1899 das Priesterseminar in Rottenburg Am 2 Mai 1899 wurde er zum Priester geweiht Nach der Priesterweihe durchlief Stolz die Etappen eines jungen katholischen Geistlichen im Zwischenfeld von Wissenschaft und praktischer Seelsorge Er bekleidete Vikariate Repetentenstellen vertrat akademische Lehrer und hatte Kaplaneien inne Im Jahre 1903 war er Repetent am Wilhelmsstift und arbeitete unter der Anleitung seiner Lehrer Franz Xaver von Funk und Johannes Baptist Sagmuller an einer Dissertation uber Leben und Schriften Didymus des Blinden Schliesslich sah er sich doch genotigt sich aus finanziellen Grunden auf Pfarreien zu bewerben so 1907 auf die katholische Stadtpfarrei Blaubeuren und 1914 auf die katholische Stadtpfarrei Freudenstadt Eine Bewerbung fur Schelklingen hatte Erfolg Von 1916 bis 1923 war er dort Stadtpfarrer In seinen Schelklinger Jahren verfasste er einen Artikel uber das Kloster Urspring 1918 19 der aber lediglich Bekanntes zusammenfasste und einen weiteren uber die Wallfahrtsorte des Kapitels Ehingen a D 1920 21 In den Kriegs und Inflationsjahren waren in Schelklingen keine grossen Unternehmungen in der Kirchengemeinde moglich und so beschrankte sich Stolz Arbeit wohl auf die Seelsorge 1919 setzte die Katholisch Theologische Fakultat der Universitat Tubingen Stolz auf die Berufungsliste fur den vakanten Lehrstuhl fur Dogmatik in Nachfolge Wilhelm Kochs Doch anstelle von Stolz wurde Karl Adam berufen Stolz erhielt stattdessen 1923 den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Pastoraltheologie 1924 wurde er Ehrendoktor der Theologie und 1926 personlicher Ordinarius d h es handelte sich bei seinem Lehrstuhl um keine ordentliche Professur Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Stolz 1934 Mitglied des NSV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt Anlasslich seines 60 Geburtstags im November 1934 wurden Stolz Leistungen auf dem Gebiet der religiosen Volkskunde hervorgehoben 1 Stolz musste sich im April 1936 einer Blasenoperation unterziehen an deren Folgen er in Tubingen im Mai 1936 mit 61 Jahren starb Ehrungen BearbeitenDie Katholisch Theologische Fakultat der Universitat Tubingen verlieh Stolz am 26 November 1908 das den akademischen Grad Lic theol h c 1924 wurde Stolz wiederum von der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Tubingen zum Ehrendoktor der katholischen Theologie promoviert Wertung BearbeitenDie Grabrede des Dekans Josef Rupert Geiselmann der Katholisch Theologischen Fakultat ging hart mit der akademischen Leistung Stolz ins Gericht Im Allgemeinen sei Stolz im Bereich der Pastoraltheologie hinter den in ihn gesetzten Erwartungen zuruckgeblieben Insbesondere und erstens sei das akademische Leben fur Stolz eine Last gewesen Zweitens sei Stolz an seiner Aufgabe den 1923 neu errichteten Lehrstuhl fur Pastoraltheologie zu ubernehmen und vorhandene Ansatze auszubauen gescheitert weil er kein Aktivist gewesen sei Drittens habe Stolz den falschen methodischen Ansatz gehabt Der historische Positivismus sei zu der Zeit als er den Lehrstuhl ubernahm in Tubingen bereits uberwunden gewesen 2 Diese Bewertung fand nicht den Beifall der Katholisch Theologischen Fakultat und so wurde diese Grabrede nicht wie sonst ublich in der Theologischen Quartalschrift veroffentlicht Schriften BearbeitenDidymus Ambrosius Hieronymus In Theologische Quartalschrift Jg 87 1905 S 371 401 Paroikia parochia und parochus In Theologische Quartalschrift Jg 89 1907 S 424 448 Schwabisches Bruderschaftsleben Vortrag bei der Jahresversammlung des Sulchgauer Altertumsvereins In Reutlinger Geschichtsblatter Jg 22 23 1911 S 9ff Die Urbansbruderschaft in Rottenburg a N Geschichte der Bruderschaft nebst ihren jetzigen Statuten Bader Rottenburg am Neckar 1913 Zur Geschichte des Terminus parochus In Theologische Quartalschrift Jg 95 1913 S 193 203 Die Rottenburger Fronleichnamskapelle und die Ablassverleihung des Bischofs Albert von Marienwerder vom Jahre 1283 In Freiburger Diozesanarchiv Jg 41 1913 S 236 240 St Cyrill von Alexandrien als Wetterpatron In Theologische Quartalschrift Jg 98 1916 S 187 198 Geschichte der Weggentaler Wallfahrt In Eugen Sieber Hrsg Die Wallfahrt zur schmerzhaften Mutter Gottes im Weggental und ihre Heimat Rottenburg a N Bilder und Skizzen zur Erinnerung an das vierhundertjahrige Jubilaum der Wallfahrt am 2 Juli 1917 Bader Rottenburg am Neckar 1917 S 5 43 Aus der Wallfahrtsgeschichte des Weggentals bei Rottenburg a N In Historisch politische Blatter fur das katholische Deutschland Bd 159 1917 S 229 240 Zur Geschichte des Klosters Urspring In Rottenburger Monatsschrift fur praktische Theologie Jg 2 1918 19 S 269 277 Die Wallfahrtsorte des Kapitels Ehingen a D In Rottenburger Monatsschrift fur praktische Theologie Jg 3 1920 21 S 133 138 und 157 164 Die Entstehung des Kirchenjahrs In Theologische Quartalschrift Jg 105 1924 S 226 257 Bischof von Keppler als Homilet In Johann Baumgartner Hrsg Dr Paul Wilhelm von Keppler 25 Jahre Bischof 50 Jahre Priester Festschrift Schwabenring Aktiengesellschaft Stuttgart 1925 S 151 164 Ubersetzung Des heiligen Kirchenlehrers Gregor von Nyssa Lebensbeschreibung seiner Schwester Macrina In Des heiligen Bischofs Gregor von Nyssa ausgewahlte Schriften aus dem Griechischen ubersetzt von Karl Weiss und Eugen Stolz Bibliothek der Kirchenvater Bd 56 Kosel und Pustet Munchen 1927 S 337 368 Die Patrone der Universitat Tubingen und ihrer Fakultaten In Theologische Quartalschrift Jg 108 1927 S 1 49 Das Recordare In Theologische Quartalschrift Jg 110 1929 S 130 141 Die Heiliglandfahrt Ludwigs von Wurttemberg i J 1493 In Historisches Jahrbuch Jg 47 1927 S 526 536 Internet Archive Das Epitaph des Tubinger Propsts und Kanzlers Dr decr Joh Vergenhans gest 5 Januar 1510 In Theologische Quartalschrift Jg 114 1933 S 86 96 Ein romisches Missale vom Jahre 1482 als schwabisches Heiliglandandenken In Theologische Quartalschrift Jg 115 1934 S 215 223 Quellen BearbeitenUniversitatsarchiv Tubingen Studentenakte 126 674 Diozesanarchiv Rottenburg G 1 7 1 PA S Registratur des Wilhelmsstifts Tubingen D 13 1b 6 Tubinger Chronik Nr 263 vom 10 November 1934 Tubinger Chronik Nr 104 vom 6 Mai 1936 Katholisches Sonntagsblatt Nr 20 vom 17 Mai 1936 384 Literatur BearbeitenBischofliches Ordinariat Rottenburg Hrsg 1938 Allgemeiner Personalkatalog der seit 1880 1845 ordinierten geistlichen Kurie des Bistums Rottenburg Rottenburg Selbstverlag der Bischoeflichen Kanzlei S 124 Bischofliches Ordinariat Rottenburg Hrsg Helmut Waldmann Bearb 1984 Verzeichnis der Geistlichen der Diozese Rottenburg Stuttgart von 1874 bis 1983 Rottenburg am Neckar Diozese Rottenburg Stuttgart S 99 Burkard Dominik 2006 Stolz Karl Eugen Prof fur katholische Theologie in Tubingen In Maria Magdalena Ruckert Hrsg Wurttembergische Biographien unter Einbeziehung hohenzollerischer Personlichkeiten Band I Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 018500 4 S 269 271 Martin Jorg und Stadtarchiv Schelklingen Hrsg 1999 Blick auf Schelklingen Fotografien aus 120 Jahren Stadtgeschichte Schelklingen Stadtarchiv Reinhardt Rudolf 1990 Der nichtgedruckte Nachruf auf den Tubinger Pastoraltheologen Eugen Stolz Theologische Quartalschrift Jg 170 S 209 216 Nachrufe und Fotos BearbeitenTubinger Chronik Nr 263 vom 10 November 1934 Nr 104 vom 6 Mai 1936 Nachruf Katholisches Sonntagsblatt Kirchenzeitung fur die Diozese Rottenburg Stuttgart Ostfildern Ruit Schwabenverlag Nr 20 vom 17 Mai 1936 S 384 Nachruf Foto von Eugen Stolz in Theologische Quartalschrift Jg 150 1970 S 129 Weitere Fotos befinden sich in dem Bildband von Jorg Martin und Stadt Schelklingen Hrsg 1999 S 90 oben 91 unten und 92 unten siehe unter Literatur Weblinks BearbeitenKarl Eugen Stolz bei LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Tubinger Chronik Nr 263 vom 10 November 1934 Burkard 2006 S 270f Normdaten Person GND 13947305X lobid OGND AKS VIAF 101208608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stolz EugenALTERNATIVNAMEN Stolz Eugen Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester Stadtpfarrer und Professor fur PastoraltheologieGEBURTSDATUM 11 November 1874GEBURTSORT Rottenburg am NeckarSTERBEDATUM 4 Mai 1936STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Stolz amp oldid 231096958