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Karl Erckert 2 Juni 1 1894 in Untermais 2 15 Dezember 1955 in Bozen war ein Sudtiroler Politiker Grab von Karl und Anna Erckert Inhaltsverzeichnis 1 Jugendjahre im Ersten Weltkrieg 2 Burgermeister in der Zeit des Nationalsozialismus 3 Erster Landeshauptmann von Sudtirol nach 1945 4 Familie 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseJugendjahre im Ersten Weltkrieg BearbeitenErckert war das alteste der drei Kinder von Georg Erckert dem Leiter der Gartnerei der Meraner Kurverwaltung Erckerts Vater war in der Umgebung von Nurnberg aufgewachsen und nach Meran ubersiedelt Nach dem Maturaabschluss am Benediktinergymnasium in Meran meldete sich Erckert noch 1914 zum Kriegsdienst und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Regiment der Kaiserjager Er wurde an der Ostfront eingesetzt und verwundet anschliessend an den Monte di Valdella im Trentino versetzt Erckert kehrte als hoch dekorierter Oberleutnant nach Meran zuruck In den ersten Nachkriegsjahren studierte Erckert von 1919 bis 1922 an der juristischen Fakultat in Innsbruck In dieser Zeit war er Mitglied der AV Austria Innsbruck damals im CV heute im OCV Nach seiner Promotion praktizierte Erckert bei einem Anwalt und eroffnete spater in Sudtirol eine eigene Kanzlei Burgermeister in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Kundmachungen der beiden kommissarischen Burgermeister von Bozen Fritz Fuhrer und von Meran Karl Erckert im Bozner Tagblatt vom 16 Dezember 1944Im Jahr 1939 hatte sich Erckert im Rahmen des deutsch italienischen Umsiedlungsabkommens Option fur die deutsche Staatsburgerschaft entschieden er musste der tatsachlichen Umsiedlung in diesen Jahren allerdings nicht Folge leisten Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Norditalien und der Errichtung der nationalsozialistischen Operationszone Alpenvorland im Jahr 1943 wurde Erckert noch am 11 Oktober von der Besatzungsmacht zum kommissarischen Burgermeister von Meran ernannt Er behielt dieses Amt bis zur militarischen Niederlage des Dritten Reichs im Jahr 1945 3 Erster Landeshauptmann von Sudtirol nach 1945 BearbeitenIm Unterschied zu anderen Amtstragern der Operationszone Alpenvorland wie beispielsweise Karl Tinzl wurde Erckert vonseiten der Republik Italien die italienische Staatsburgerschaft am 23 November 1948 endgultig wieder verliehen da mehrere Fursprecher italienischer Muttersprache darunter auch leitende Mitarbeiter der Gemeinde Meran fur seine Unbescholtenheit pladiert und somit seine rasche Entnazifizierung ermoglicht hatten 3 Bereits am 24 September 1948 wurde ihm durch die Gemeinde Meran wieder das Wahlrecht verliehen 4 Erckert konnte sich daraufhin in der neu entstandenen Sudtiroler Volkspartei SVP als Bezirksobmann im Burggrafenamt betatigen nachdem er bereits seit November 1945 als Ausschussmitglied in der Zentralleitung der SVP vertreten gewesen war 5 Bei den ersten Regionalratswahlen am 28 November 1948 wurde Erckert fur die SVP in den Regionalrat Trentino Sudtirol und damit gleichzeitig in den Sudtiroler Landtag gewahlt Im Landtag wurde er am 20 Dezember 1948 zum ersten Landeshauptmann der Provinz Sudtirol gewahlt obwohl er aufgrund eines Unfalls auf der Fahrt zur konstituierenden Sitzung des Regionalrates erst am 5 Janner 1949 als Regionalratsabgeordneter vereidigt werden konnte 4 Nach den Regionalratswahlen von 1952 wurde er in diesem Amt bestatigt Erckert unterhielt in dieser Zeit als Exponent der ehemaligen Umsiedler Optanten gute Beziehungen zu den ehemals anti nationalsozialistisch exponierten Dableibern um Erich Amonn und Hans Egarter und bemuhte sich um eine Uberwindung der Gegensatze zwischen beiden Gruppierungen In seine Amtszeit als Landeshauptmann in den Kabinetten Erckert I und Erckert II fielen erste unmittelbare Aufgaben des infrastrukturellen Wiederaufbaus wobei der Bau von Unterkunften fur die sogenannten Rucksiedler die aus dem zerstorten Deutschen Reich nach Sudtirol zuruckkehrten eine besondere Herausforderung darstellte Erckert verstarb unerwartet am 15 Dezember 1955 in Bozen wahrend einer Sitzung der Sudtiroler Landesregierung Er wurde am 18 Dezember in Meran Untermais zunachst im Familiengrab und spater in einem Ehrengrab des Landes Sudtirol beerdigt 4 Familie BearbeitenErckert heiratete Anna Gruber 1904 1986 genannt Anny am 26 November 1930 und hatte mit ihr zwei Sohne Wilfried 1932 2021 und Karl Heinz 1936 2016 genannt Karlheinz 4 Wilfried Erckert war Kinderarzt 6 Karlheinz als Jurist im offentlichen Dienst tatig zuletzt als Generaldirektor des Sudtiroler Landtags 7 sowie als Prasident des Diozesaninstituts fur den Unterhalt des Klerus DIUK 8 Ehrungen BearbeitenVerschiedene Auszeichnungen fur Leistungen im Ersten Weltkrieg darunter Eisernes Kreuz II Klasse Silberne Tapferkeitsmedaille I und II Klasse In Meran ist eine Grundschule nach Karl Erckert benannt In Lana ist ein Park nach Karl Erckert benannt 4 Literatur BearbeitenKarlheinz Erckert Karl Erckert 1894 1955 erster Landeshauptmann von Sudtirol In Der Schlern Nr 12 2014 S 1 81Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Erckert in der Abgeordneten Datenbank des Sudtiroler Landtags PDF Sterbebild von Karl Erckert auf sterbebilder schwemberger atEinzelnachweise Bearbeiten Erckert selbst benannte in seinem Lebenslauf den 2 Juni als Geburtstag siehe Karlheinz Erckert Karl Erckert 1894 1955 erster Landeshauptmann von Sudtirol Das auf der Website des Sudtiroler Landtags verzeichnete Datum 2 Februar ist falsch Karlheinz Erckert S 5 a b Paolo Valente Porto di mare Trento 2005 S 156 161 a b c d e Karlheinz Erckert Karl Erckert 1894 1955 erster Landeshauptmann von Sudtirol In Der Schlern Nr 2 2014 S 1 81 Volksbote vom 22 November 1945 S 4 Digitalisat der Landesbibliothek Dr Friedrich Tessmann abgerufen am 2 Juni 2019 Archivierte Kopie Memento vom 13 April 2015 im Internet Archive Protokoll der 36 Sitzung des Sudtiroler Landtages abgehalten im Plenarsaal des Sudtiroler Landtages am 12 Dezember 1989 https www tageszeitung it 2016 07 18 erckert ist tot Landeshauptleute Sudtirols Karl Erckert 1948 1955 Alois Pupp 1956 1960 Silvius Magnago 1960 1989 Luis Durnwalder 1989 2014 Arno Kompatscher seit 2014 Normdaten Person GND 1067302123 lobid OGND AKS VIAF 314863814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erckert KarlKURZBESCHREIBUNG Sudtiroler PolitikerGEBURTSDATUM 2 Juni 1894GEBURTSORT MeranSTERBEDATUM 15 Dezember 1955STERBEORT Bozen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Erckert amp oldid 238446021