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Der Sudtiroler Landtag italienisch Consiglio della Provincia autonoma di Bolzano ladinisch Cunsei dla Provinzia autonoma de Bulsan ist das gesetzgebende Organ der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Er besteht aus 35 Mandataren die Dauer einer Legislaturperiode betragt funf Jahre Der Landtag verfugt seit Verabschiedung 1971 und Inkrafttreten 1972 des Zweiten Autonomiestatuts uber weitgehende Legislativkompetenzen Sein Sitz befindet sich im Landtagsgebaude in Bozen Sudtiroler LandtagBasisdatenSitz Landtagsgebaude in BozenLegislaturperiode funf JahreErste Sitzung 1948Abgeordnete 35Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 21 Oktober 2018Nachste Wahl 2023Vorsitz Rita Mattei Lega Sitzverteilung Regierung 19 SVP 15 Lega 3 Forza Italia 1 Opposition 16 TK 4 Grune 3 F 2 STF 2 PD 1 M5S 1 Andere 3Websitewww landtag bz orgLandtagsgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Historische Bindung an den Regionalrat Trentino Sudtirols 2 Institutionelle Aufgaben 3 Aktuelle Zusammensetzung des Sudtiroler Landtags 4 Landtage seit 1948 5 Prasidium 6 Wahlrecht 6 1 Wahlrecht und Wahlbarkeit 6 2 Listen 6 3 Stimmen 6 4 Sitzverteilung 6 5 Abgeordnetenentschadigung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHistorische Bindung an den Regionalrat Trentino Sudtirols BearbeitenDie Mitglieder des Sudtiroler Landtags sowie des Trentiner Landtags bilden seit Inkrafttreten des Ersten Autonomiestatuts fur die Region Trentino Sudtirol gemeinsam den Regionalrat Trentino Sudtirol Formalrechtlich wurden von 1948 bis 1998 gemeinsam mit dem Trentino Regionalratswahlen fur den Regionalrat abgehalten aus dem anschliessend die beiden Landtage von Sudtirol und dem Trentino besetzt wurden Seit der italienischen Verfassungsreform 2001 gilt die umgekehrte Logik Die Landtage von Sudtirol und dem Trentino werden nun formal getrennt gewahlt und bilden anschliessend gemeinsam den Regionalrat Diese Umkehrung tragt vor allem der Kompetenzverschiebung Rechnung die seit Verabschiedung 1971 und Inkrafttreten 1972 des Zweiten Autonomiestatuts die meisten Gesetzgebungskompetenzen vom Regionalrat auf die beiden Landtage verschoben hat wodurch die institutionelle Bedeutung des ehemals bedeutenden Regionalrats stark geschmalert wurde Im Vergleich mit anderen Regionalparlamenten in Italien aber auch im Vergleich mit den Landtagen im benachbarten Osterreich konnen die Landtage von Sudtirol und dem Trentino verhaltnismassig viele Kompetenzbereiche mit eigenen Landesgesetzen regeln Institutionelle Aufgaben BearbeitenDer Landtag ist das gesetzgebende Organ Sudtirols Zudem kommt ihm im Rahmen der institutionellen Gewaltenteilung die Aufgabe zu mit absoluter Stimmenmehrheit die Sudtiroler Landesregierung zu wahlen Die in dieses Exekutivorgan gewahlten Landtagsabgeordneten behalten allerdings ihr Landtagsmandat wodurch die Mitglieder der Landesregierung eine Doppelfunktion in Legislative und Exekutive innehaben konnen Die Landesregierung ist im Rahmen der vom Landtag verabschiedeten Landesgesetze befugt Verordnungen zu erlassen die fur die konkrete Umsetzung der Landesgesetze sorgen Der Landtag kontrolliert die Tatigkeit der Landesregierung uber parlamentarische Anfragen Interpellationen an einzelne Mitglieder der Landesregierung uber die Einsetzung von Untersuchungskommissionen zu spezifischen Sachfragen und nicht zuletzt uber die Verabschiedung des jahrlichen Landeshaushalts mit dem der Sudtiroler Landesregierung die notwendigen Geldmittel zur Ausubung ihrer Tatigkeit zur Verfugung gestellt werden Uber Beschlussantrage kann der Landesregierung Vorgaben fur deren Tatigkeit erteilt werden Ausserdem verfugt der Landtag uber die Aufgabe bzw Moglichkeit die Inhaber bestimmter Amter zu benennen bzw namhaft zu machen Stellungnahmen zu Anderungen des Autonomiestatuts abzugeben Staatsgesetze vor dem italienischen Verfassungsgericht anzufechten Begehrensantrage oder Begehrensgesetzentwurfe an das italienische Parlament zu richten sowie Initiativen zu Abanderungen des Autonomiestatuts zu beschliessen Aktuelle Zusammensetzung des Sudtiroler Landtags Bearbeiten Hauptartikel Landtagswahl in Sudtirol 2018 und Liste der Abgeordneten zum Sudtiroler Landtag XVI Legislaturperiode Wahlergebnis und Mandatsverteilung nach den Landtagswahlen vom 21 Oktober 2018 Partei Stimmenzahl Wahleranteilin Prozent MandateSudtiroler Volkspartei 119 109 41 9 15 35Team Kollensperger 43 315 15 2 6 35Lega Nord 31 510 11 1 4 35Verdi Grune Verc LeU 19 392 6 8 3 35Die Freiheitlichen 17 620 6 2 2 35Sud Tiroler Freiheit 16 927 6 0 2 35Partito Democratico 10 808 3 8 1 35MoVimento 5 Stelle 6 670 2 4 1 35L Alto Adige nel cuore Fratelli d Italia 4 882 1 7 1 35BurgerUnion fur Sudtirol 3 665 1 3 0 35Noi per l Alto Adige Wir fur Sudtirol 3 428 1 2 0 35Forza Alto Adige 2 826 1 0 0 35CasaPound Italia 2 451 0 9 0 35Vereinte Linke Sinistra unita 1 753 0 6 0 35Carlo Vettori trat im Herbst 2019 aus der Lega aus und grundete eine eigene Fraktion die er Alto Adige Autonomia nannte ehe er 2021 der Partei Forza Italia beitrat trotz seines Fraktionswechsels blieb er Teil der Regierungskoalition Josef Unterholzner trat im August 2020 aus dem Team K aus um am 2 September 2020 seine eigene Fraktion namens Enzian zu grunden Am 20 August 2021 wurde Peter Faistnauer vom Team K aus der Partei ausgeschlossen dieser grundete anschliessend seine eigene Fraktion namens Perspektiven fur Sudtirol Landtage seit 1948 Bearbeiten nbsp Das Landtagsgebaude in BozenLegislaturperiode Landtagswahl Abgeordnete1948 1952 Landtagswahl 1948 Abgeordnete der I Legislaturperiode1952 1956 Landtagswahl 1952 Abgeordnete der II Legislaturperiode1956 1960 Landtagswahl 1956 Abgeordnete der III Legislaturperiode1960 1964 Landtagswahl 1960 Abgeordnete der IV Legislaturperiode1964 1968 Landtagswahl 1964 Abgeordnete der V Legislaturperiode1968 1973 Landtagswahl 1968 Abgeordnete der VI Legislaturperiode1973 1978 Landtagswahl 1973 Abgeordnete der VII Legislaturperiode1978 1983 Landtagswahl 1978 Abgeordnete der VIII Legislaturperiode1983 1988 Landtagswahl 1983 Abgeordnete der IX Legislaturperiode1988 1993 Landtagswahl 1988 Abgeordnete der X Legislaturperiode1993 1998 Landtagswahl 1993 Abgeordnete der XI Legislaturperiode1998 2003 Landtagswahl 1998 Abgeordnete der XII Legislaturperiode2003 2008 Landtagswahl 2003 Abgeordnete der XIII Legislaturperiode2008 2013 Landtagswahl 2008 Abgeordnete der XIV Legislaturperiode2013 2018 Landtagswahl 2013 Abgeordnete der XV Legislaturperiode2018 2023 Landtagswahl 2018 Abgeordnete der XVI LegislaturperiodePrasidium BearbeitenVerwaltet und geleitet wird der Landtag von einem Prasidium dem ein Prasident zwei Vizeprasidenten und drei Prasidialsekretare angehoren Alle Funktionare werden vom Landtag aus seinen eigenen Reihen gewahlt wobei auch die politische Minderheit vertreten sein muss Die Amtsdauer des Landtagsprasidenten betragt zweieinhalb Jahre damit im Laufe der funfjahrigen Legislaturperiode sowohl ein Vertreter der deutschen als auch der italienischen Sprachgruppe den Vorsitz fuhren kann Prinzipiell besteht fur beide Sprachgruppen auch alternativ die Moglichkeit sich auf einen ladinischsprachigen Abgeordneten als Prasidenten zu einigen Die beiden Vizeprasidenten mussen jeweils aus jenen Abgeordneten gewahlt werden die nicht der Sprachgruppe des Prasidenten angehoren ein deutschsprachiger Landtagsprasident muss also beispielsweise von einem italienisch und einem ladinischsprachigen Vizeprasidenten assistiert werden Die Moglichkeit der Wahl eines ladinischen Landtagsprasidenten bzw vizeprasidenten besteht erst seit der Verabschiedung des Verfassungsgesetzes Nr 2 2001 Bis dahin waren diese Amter allein der deutschen und der italienischen Sprachgruppe vorbehalten gewesen In der Praxis blieb die ladinische Vertretung allerdings von 2003 bis 2018 vakant da der einzige ladinische Landtagsabgeordnete in diesem Zeitraum stets in die Landesregierung gewahlt wurde und somit kein Amt im Prasidium antreten konnte Legislaturperiode Landtagsprasident LandtagsvizeprasidentI Silvius Magnago 20 Dezember 1948 29 Dezember 1950 Luigi Negri 30 Dezember 1950 12 Dezember 1952 Luigi Negri 20 Dezember 1948 29 Dezember 1950 Silvius Magnago 30 Dezember 1950 12 Dezember 1952 II Silvius Magnago 20 Dezember 1952 19 Dezember 1954 Armando Bertorelle 20 Dezember 1954 12 Dezember 1956 Decio Molignoni 20 Dezember 1952 19 Dezember 1954 Silvius Magnago 20 Dezember 1954 12 Dezember 1956 III Silvius Magnago 15 Dezember 1956 22 Dezember 1958 Armando Bertorelle 23 Dezember 1958 12 Dezember 1960 Armando Bertorelle 15 Dezember 1956 22 Dezember 1958 Silvius Magnago 23 Dezember 1958 12 Dezember 1960 IV Alois Pupp 31 Dezember 1960 14 Dezember 1962 Silvio Nicolodi 15 Dezember 1962 13 Dezember 1964 Silvio Nicolodi 31 Dezember 1960 14 Dezember 1962 Alois Pupp 15 Dezember 1962 13 Dezember 1964 V Alois Pupp 15 Dezember 1964 14 Dezember 1966 Decio Molignoni 15 Dezember 1966 15 November 1967 Silvio Nicolodi 16 November 1967 12 Dezember 1968 Silvio Nicolodi 15 Dezember 1964 3 Februar 1965 Decio Molignoni 4 Februar 1965 14 Dezember 1966 Alois Pupp 15 Dezember 1966 12 Dezember 1968 VI Robert von Fioreschy 14 Dezember 1968 13 Dezember 1970 Silvio Nicolodi 14 Dezember 1970 14 Juni 1973 Robert von Fioreschy 15 Juni 1973 12 Dezember 1973 Silvio Nicolodi 14 Dezember 1968 13 Dezember 1970 Hermann Nicolussi Leck 14 Dezember 1970 14 Juni 1973 Silvio Nicolodi 15 Juni 1973 12 Dezember 1973 VII Karl Vaja 14 Dezember 1973 15 Juni 1976 Decio Molignoni 16 Juni 1976 12 Dezember 1978 Silvio Nicolodi 14 Dezember 1973 14 Marz 1974 Decio Molignoni 15 Marz 1974 15 Juni 1976 Karl Vaja 16 Juni 1976 1 Juli 1976 Luis Durnwalder 2 Juli 1976 12 Dezember 1978 VIII Joachim Dalsass 15 Dezember 1978 26 Juli 1979 Erich Achmuller 27 Juli 1979 14 Juni 1981 Giuseppe Sfondrini 15 Juni 1981 12 Dezember 1983 Aldo Balzarini 15 Dezember 1978 14 Juni 1981 Mathias Ladurner Parthanes 15 Juni 1981 12 Dezember 1983 IX Erich Achmuller 14 Dezember 1983 7 Mai 1984 Waltraud Gebert Deeg 8 Mai 1984 16 Juni 1986 Rolando Boesso 17 Juni 1986 12 Dezember 1988 Giancarlo Bolognini 14 Dezember 1983 7 Mai 1984 Rolando Boesso 8 Mai 1984 16 Juni 1986 Waltraud Gebert Deeg 17 Juni 1986 31 Janner 1988 Oskar Peterlini 4 Februar 1988 12 Dezember 1988 X Rosa Franzelin Werth 14 Dezember 1988 13 Juni 1991 Alessandro Pellegrini 14 Juni 1991 16 Februar 1993 Romano Viola 17 Februar 1993 12 Dezember 1993 Aldo Balzarini 14 Dezember 1988 1 September 1990 Alessandro Pellegrini 13 September 1990 13 Juni 1991 Rosa Franzelin Werth 14 Juni 1991 16 Februar 1993 Robert Kaserer 17 Februar 1993 12 Dezember 1993 XI Sabina Kasslatter Mur 14 Dezember 1993 13 Juni 1996 Umberto Montefiori 14 Juni 1996 16 Dezember 1998 Michele Di Puppo 14 Dezember 1993 11 Februar 1994 Alessandra Zendron 12 Februar 1994 13 Juni 1996 Sabina Kasslatter Mur 14 Juni 1996 16 Dezember 1998 XII Hermann Thaler 18 Dezember 1998 17 Juni 2001 Alessandra Zendron 18 Juni 2001 17 November 2003 Luisa Gnecchi 18 Dezember 1998 1 Marz 1999 Alessandra Zendron 2 Marz 1999 17 Juni 2001 Hermann Thaler 18 Juni 2001 17 November 2003 Carlo Willeit 18 Juni 2001 17 November 2003 XIII Richard Theiner 18 November 2003 17 Dezember 2003 Veronika Stirner Brantsch 18 Dezember 2003 17 Mai 2006 Riccardo Dello Sbarba 18 Mai 2006 17 November 2008 Giorgio Holzmann 18 November 2003 17 Mai 2006 Rosa Zelger Thaler 18 Mai 2006 17 November 2008 XIV Dieter Steger 18 November 2008 24 Janner 2011 Julia Unterberger 2 Marz 2011 17 Mai 2011 Mauro Minniti 18 Mai 2011 31 Dezember 2012 Maurizio Vezzali 15 Janner 2013 21 November 2013 Barbara Repetto 18 November 2008 17 Dezember 2008 Mauro Minniti 18 Dezember 2008 17 Mai 2011 Julia Unterberger 18 Mai 2011 21 November 2013 XV Martha Stocker 22 November 2013 16 Janner 2014 Thomas Widmann 17 Janner 2014 22 Mai 2016 Roberto Bizzo 23 Mai 2016 13 November 2018 Roberto Bizzo 22 November 2013 22 Mai 2016 Thomas Widmann 23 Mai 2016 13 November 2018 XVI Thomas Widmann 14 November 2018 25 Janner 2019 Josef Noggler 25 Janner 2019 13 Mai 2021 Rita Mattei 14 Mai 2021 Daniel Alfreider 14 November 2018 25 Janner 2019 Massimo Bessone 14 November 2018 25 Janner 2019 Rita Mattei 25 Janner 2019 13 Mai 2021 Manfred Vallazza 25 Janner 2019 Josef Noggler 14 Mai 2021 Wahlrecht BearbeitenDie Wahl zum Landtag ist insbesondere geregelt im Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 1 das das Regionalgesetz uber die Wahl des Regionalrates und davon abweichende Sudtiroler Bestimmungen abloste Mit dem neuen Gesetz sind keine grundlegenden Anderungen verbunden Wahlrecht und Wahlbarkeit Bearbeiten Wahlberechtigt sind die in Sudtirol ansassigen italienischen Staatsburger die am Wahltag das 18 Lebensjahr vollendet haben in der Wahlerliste gefuhrt werden und bis zum Tag der Wahlausschreibung mindestens vier Jahre ununterbrochen in der Region Trentino Sudtirol ansassig waren 2 Auch die im Melderegister der im Ausland lebenden italienischen Staatsburger eingetragenen Burger durfen wahlen wenn sie zum Zeitpunkt des Fortzuges ins Ausland die Wahlrechtsvoraussetzungen erfullten 3 Wahlbar sind alle Wahlberechtigten die am Tag der Wahlausschreibung in der Region ansassig sind Listen Bearbeiten Sudtirol bildet einen einzigen Wahlkreis Sofern die Partei nicht bei der letzten Wahl zum Landtag zum italienischen Parlament oder zum europaischen Parlament mindestens einen Sitz errang sind fur eine Liste mindestens 400 und hochstens 600 Unterstutzungsunterschriften von Wahlberechtigten erforderlich Hochstens zwei Drittel der Kandidaten einer Liste gerundet zur ganzen Zahl darf demselben Geschlecht angehoren Jeder Kandidat auf der Liste muss sich durch eine Erklarung der deutschen italienischen oder ladinischen Sprachgruppe zugehorig erklaren oder zuordnen wie dies mindestens 14 Jahre alte Burger Sudtirols auch alle zehn Jahre im Rahmen der Volkszahlung tun mussen 4 Diese Sprachgruppenzugehorigkeitserklarungen sind von Bedeutung fur die Bestimmung mindestens eines ladinischen Vertreters im Landtag und fur die Zusammensetzung der Landesregierung fur die ein Sprachgruppenproporz gilt Stimmen Bearbeiten Jeder Wahler hat eine Listenstimme Diese gibt er ab indem er auf dem Stimmzettel das Parteisymbol einer Liste kennzeichnet Der Wahler kann ausserdem bis zu vier Kandidaten der gewahlten Liste eine Praferenzstimme geben indem er ihre Namen auf waagerechte Linien neben dem Parteisymbol schreibt 5 Von dieser Moglichkeit machen die Wahler regen Gebrauch Bei der Landtagswahl 2013 gab es 675 254 Praferenzstimmen bei 287 010 Listenstimmen Sitzverteilung Bearbeiten Zur Sitzverteilung wird zunachst der Wahlquotient berechnet Dies ist die Zahl der gultigen Listenstimmen fur alle Parteien geteilt durch die Zahl der Mitglieder des Landtages erhoht um zwei also 37 da der Landtag seit 1983 35 Mitglieder hat Ergibt sich keine ganze Zahl wird zur ganzen Zahl aufgerundet Die Listen erhalten fur jeden vollen Wahlquotienten jeweils einen Sitz Konnen so nicht alle Sitze besetzt werden gehen die verbleibenden Sitze an die Listen mit den meisten Reststimmen Im theoretisch moglichen Fall dass aufgrund des Wahlquotienten mehr als 35 Sitze verteilt werden wird dieser neu berechnet indem die Zahl der gultigen Listenstimmen durch die Zahl der Abgeordneten erhoht um eins geteilt wird 6 Die Sitzverteilung am Beispiel der Landtagswahl 2013 Liste Stimmen Wahlquotient Sitze nach Wahl quotienten Rest stimmen Restsitze SitzeinsgesamtSudtiroler Volkspartei 131 255 7 758 287 010 gultige Stimmen geteiltdurch 37 undaufgerundet 16 7 127 1 17Die Freiheitlichen 51 510 6 4 962 0 6Verdi Grune Verc SEL 25 070 3 1 796 0 3Sud Tiroler Freiheit 20 743 2 5 227 1 3Partito Democratico 19 210 2 3 694 0 2Forza Alto Adige Lega Nord Team Autonomie 7 120 0 7 120 1 1MoVimento 5 Stelle 7 100 0 7 100 1 1BurgerUnion fur Sudtirol Ladins Dolomites Wir Sudtiroler 6 065 0 6 065 1 1L Alto Adige nel cuore 6 061 0 6 061 1 1Unitalia 4 832 0 4 832 0 0Scelta Civica per l Alto Adige Sudtirol 4 525 0 4 525 0 0La Destra 1 655 0 1 655 0 0Rifondazione Comunista 1 134 0 1 134 0 0Partito dei Comunisti Italiani 730 0 730 0 0Summe 287 010 29 6 35Innerhalb der Liste werden die Sitze den Kandidaten in absteigender Reihenfolge der Praferenzstimmen zugeteilt Der stimmenstarkste ladinische Kandidat erhalt jedoch in jedem Fall einen Sitz Ist er nicht ohnehin gewahlt so erhalt er auf seiner Liste einen Sitz anstelle des letzten eigentlich gewahlten Kandidaten der Liste Hat keine Liste mit einem ladinischen Kandidaten einen Sitz erhalten so erhalt der stimmenstarkste ladinische Kandidat einen Sitz auf Kosten der Liste die mit den wenigsten Reststimmen einen zusatzlichen Sitz erhielt oder wenn kein Sitz uber Reststimmen vergeben wurde auf Kosten der Liste mit den wenigsten Stimmen 7 Abgeordnetenentschadigung Bearbeiten Der Regionalrat der autonomen Region Trentino Sudtirol zahlt den Abgeordneten die gleichzeitig das Amt eines Landtags und auch eines Regionalratsabgeordneten bekleiden die Aufwandsentschadigung aus und erstattet ihnen die in Ausubung des Mandats bestrittenen Ausgaben zuruck Die Abgeordneten erhalten eine monatliche Aufwandsentschadigung in Hohe von 9 800 Euro brutto Siehe auch BearbeitenPolitische Parteien in SudtirolLiteratur BearbeitenAutonome Region Trentino Sudtirol Autonome Provinz Bozen Autonome Provinz Trient Hrsg Die Gesetzgebungsorgane und die Regierungen von der I bis zur XIV Legislaturperiode BQE Edizioni Bozen Trient 2011 PDF Datei Giuseppe Avolio Landesregierung Landtag und Gesetzgebungsverfahren In Joseph Marko Sergio Ortino Francesco Palermo Leonhard Voltmer Jens Woelk Hrsg Die Verfassung der Sudtiroler Autonomie Nomos Verlag Baden Baden 2005 ISBN 978 3 8329 1159 1 S 194 216 Joachim Gatterer Randfiguren Sudtirols Landtagsabgeordnete der gesamtstaatlichen Parteien von 1948 2013 In Gunther Pallaver Hrsg Politika 14 Jahrbuch fur Politik Edition Raetia Nomos Verlag Bozen 2014 ISBN 978 3 8487 1455 1 S 391 414Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Landesgesetz vom 19 September 2017 im Wortlaut Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 Art 5 Land Sudtirol Infos uber die Wahlen Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 Art 3 16 und 17 Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 Art 4 und 43 sowie Anhang A Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 Art 54 Landesgesetz vom 19 September 2017 Nr 14 Art 55 und 56 46 497781 11 358769 Koordinaten 46 29 52 N 11 21 31 6 O Normdaten Korperschaft GND 4388171 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudtiroler Landtag amp oldid 233110465