www.wikidata.de-de.nina.az
Karel van Mander Mai 1548 in Meulebeke 11 September 1606 in Amsterdam war ein Dichter Schriftsteller Maler und Zeichner aus Westflandern Karel van ManderKarel van Mander Die Grossmut Scipios Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Das Schilder Boeck 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarel van Mander war bereits vor dem Jahr 1568 Lehrling des Genter Malers und Dichters Lucas de Heere 1534 1584 anschliessend war er in den Stadten Kortrijk und Doornik Schuler von Pieter Vlerick 1539 1581 Im Jahr 1570 in seine Heimatstadt Meulebeke zuruckgekehrt widmete er sich dem Verfassen von Theaterstucken und Gedichten Er reiste 1573 nach Italien und besuchte Florenz In Terni erhielt er den Auftrag ein Fresko der Bartholomausnacht zu schaffen dessen Thematik der Tod Gaspard II de Colignys im Jahr 1572 war Teile dieses Freskos das restauriert und teilweise ubermalt wurde befinden sich noch heute im Palazzo Spada in Terni Karel van Mander traf in Rom Bartholomaus Spranger mit Gaspard Heuvick der aus Oudenaarde stammte verband ihn eine tiefe Freundschaft In Basel arbeitete van Mander im Jahr 1577 oder wenig spater danach zog er nach Krems und weiter nach Wien wo er gemeinsam mit Hans Mont an einem Triumphbogen arbeitete der zu Ehren von Kaiser Rudolfs II Ankunft in der Stadt im Juli 1577 errichtet wurde Uber Nurnberg reiste er wieder nach Meulebeke aber religiose Tumulte liessen ihn und seine Familienangehorigen die Mennoniten waren nicht zur Ruhe kommen so dass er nach einem Aufenthalt in Kortrijk und Brugge schliesslich in die nord niederlandische Stadt Haarlem floh wo er 20 Jahre lebte Hier grundete er im Jahr 1587 gemeinsam mit dem niederlandischen Maler Cornelis Cornelisz eine Malerakademie In Haarlem wurde noch vor dem Jahr 1602 Frans Hals Schuler von Karel van Mander Van Mander war selbst auch Mitglied der Mennoniten und gehorte in Harlem einer alt flamischen Gemeinde an Der Zeitpunkt seines Eintritts in die tauferisch mennonitische Bewegung ist jedoch nicht bekannt Das von ihm herausgegebene Gesangbuch Gulden Harpe fand Ende des 16 Jahrhunderts in einigen der flamischen Mennonitengemeinden Verwendung Van Mandel wirkte auch als Illustrator der 1598 in Haarlem gedruckten Vermeulen Bibel 1 2 Das Schilder Boeck BearbeitenIm Jahr 1604 publizierte Karel van Mander sein bekanntestes Werk das Schilder Boeck Maler Buch die erste nordlich der Alpen erschienene kunsthistorische Publikation im Stil der Vitenliteratur Der erste Teil ist ein Lehrgedicht Grondt der Edel vry Schilder Const das sich an Malerlehrlinge richtet allerdings keine Anleitungen zur Praxis des Malens bietet sondern sich auf einem hohen literarischen Niveau mit den Grundlagen der Kunst befasst Der zweite Teil des Buches enthalt Biographien verschiedener antiker Maler und daran anschliessend die Viten bekannter italienischer Maler wie zum Beispiel Giotto di Bondone Sandro Botticelli oder Andrea Mantegna Es folgen Biographien bekannter niederlandischer und deutscher Maler Het Leven der Doorluchtighe Nederlandtsche en Hooghduytsche Schilders wie die von Geertgen tot Sint Jans Rogier van der Weyden Lucas van Leyden Frans Floris Bartholomaus Spranger Albrecht Durer oder Hans Holbein der Jungere Karel van Mander hatte sich von Giorgio Vasaris Sammlung von Kunstlerbiographien dem Werk Le Vite de piu eccelenti architetti pittori et scultori italiani da Cimabue insino a tempi nostri zu seinen Studien anregen lassen Das Werk erschien 1906 in deutscher Sprache 3 ein modernerer Nachdruck ist verfugbar 4 Der dritte Teil des Schilder Boeck enthalt einen ausfuhrlichen Kommentar zu der wichtigsten Textquelle der niederlandischen Malerei fur mythologische Texte den Metamorphosen des Ovid Literatur BearbeitenJoseph Eduard Wessely Mander Karel van Kunsthistoriker In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 174 f Rudolf Hoecker Das Lehrgedicht des Karel van Mander Text Ubersetzung und Kommentar nebst Anhangen uber Manders Geschichtskonstruktion und Kunsttheorie Quellenstudien zur hollandischen Kunstgeschichte Band 8 Haag 1916 Achim Stanneck Ganz ohne Pinsel gemalt Studien zur Darstellung der Produktionsstrukturen niederlandischer Malerei im Schilder Boeck von Karel van Mander 1604 Europaische Hochschulschriften Reihe XXVIII Kunstgeschichte Band 393 Bern Frankfurt a M u a 2003 ISBN 3 631 39497 7 Jurgen Muller Concordia Pragensis Karel van Manders Kunsttheorie im Schilder Boeck Oldenbourg Munchen 1993 ISBN 3 486 56015 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karel van Mander I Album mit Bildern Videos und Audiodateien Inhaltsverzeichnis des Schilder Boeck samt Or Texten niederl Rezension von Achim Stannecks Ganz ohne Pinsel gemalt von Leonhard Helten PDF Datei 48 kB Karel van Mander bei arthistoricum net Digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der Kunstgeschichte StadelEinzelnachweise Bearbeiten Nanne van der Zijpp Mander Karel van 1548 1606 In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Reinhild Kauenhoven Janzen Bildende Kunst In Mennonitisches Lexikon Band 5 MennLex 5 Carel van Mander Das Leben der niederlandischen und deutschen Maler von 1400 bis ca 1615 ubersetzt nach der Ausgabe von 1617 1 Aufl Munchen und Leipzig 1906 Carel van Mander Das Leben der niederlandischen und deutschen Maler von 1400 bis ca 1615 Nachdruck der 1 Aufl Munchen und Leipzig 1906 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1991 ISBN 978 3 88462 080 9Normdaten Person GND 118781529 lobid OGND AKS LCCN n82115325 VIAF 121932539 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mander Karel vanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Maler Verfasser des Buches Schilder BoeckGEBURTSDATUM Mai 1548GEBURTSORT MeulebekeSTERBEDATUM 11 September 1606STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karel van Mander 1548 1606 amp oldid 217763414