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Der Kanarenzilpzalp Phylloscopus canariensis mitunter auch in der Schreibweise Kanaren Zilpzalp erwahnt ist eine Singvogelart aus der Gattung der Laubsanger Phylloscopus in der Familie der Laubsangerartigen Phylloscopidae Er galt ursprunglich als Unterart des Zilpzalps Phylloscopus collybita wurde jedoch 1996 als eigenstandige Art anerkannt 1 Es werden zwei Rassen unterschieden die Nominatform Phylloscopus canariensis canariensis von den Inseln La Palma El Hierro Gomera Teneriffa und Gran Canaria und der Lanzarote Zilpzalp Phylloscopus canariensis exsul von Lanzarote KanarenzilpzalpKanarenzilpzalp Phylloscopus canariensis SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Uberfamilie AegithaloideaFamilie Laubsangerartige Phylloscopidae Gattung Laubsanger Phylloscopus Art KanarenzilpzalpWissenschaftlicher NamePhylloscopus canariensis Hartwig 1886 Verbreitung des Kanarenzilpzalps Phylloscopus canariensis Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lautausserungen 3 Lebensraum 4 Nahrungsverhalten 5 Fortpflanzungsverhalten 6 Status 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Kanarenzilpzalp erreicht eine Korperlange von 12 bis 14 cm Er ist ein mittelgrosser eher schlicht aussehender Laubsanger mit kurzen Flugeln Die Nominatform hat einen weissen Uberaugenstreif und einen dunnen Augenring der mit einem dunklen Augenstreif kontrastiert Die Wangen und die Ohrdecken sind olivbraun Oberkopf und Oberseite sind braunlich oliv Der Unterrucken und die Oberschwanzdecken sind hell grunlich oliv Die Schwungfedern und die ausseren Schwanzfedern haben feine hellgrune Fransen Kinn und Kehle sind schmutzig weiss Die Unterkehle und die Brust sind stumpfgelb Die Unterbrust und der Bauch sind stumpf gelbbraun getont Die Flanken sind lebhaft gelbbraun Burzel und Unterschwanzdecken sind hell gelblich weiss Die Unterflugeldecken und die Achselfedern sind gelblich Die Iris ist dunkelbraun und der Schnabel ist dunkelhornbraun Die Farbung der Beine ist variabel und reicht von grunlich bis graubraun oder gelbbraun Vom sehr ahnlichen Zilpzalp unterscheidet er sich hauptsachlich durch seinen weisseren und etwas langeren Uberaugenstreif durch die dunklere Oberseite durch die starker gelbbraun getonte Unterseite durch den etwas langeren und dunkleren Schnabel durch die helleren Beine und durch kurzere und starker abgerundete Flugel Die Geschlechter sehen gleich aus Die Jungvogel ahneln den Altvogeln jedoch ist bei ihnen im Allgemeinen die Unterseite heller gelb Die Unterart Phylloscopus canariensis exsul ist etwas kleiner als die Nominatform heller und weniger intensiv olivbraun und die Schenkel sind nahezu schwarz Lautausserungen BearbeitenDer Ruf der Nominatform besteht aus einem scharfen und klaren hwit huit huii tuit oder wheet ahnlich dem Ruf des Zilpzalps Der Ruf der Unterart P canariensis exsul ist etwas langer und harter Der Gesang der sich wie dschi dsche sche schi sche schi schi anhort hat haufig einen lauten und explosiven Beginn und beschleunigt sich zum Ende hin Es kann auch ein kurzes abruptes Tuk che oder chk vorausgehen das dem des Zilpzalps ahnelt jedoch schneller sowie reicher und tiefer im Timbre ist Der Kanarenzilpzalp reagiert nicht auf den Gesang des Zilpzalps Uber den Gesang der Unterart P canariensis exsul gibt es keine Informationen Lebensraum BearbeitenDie Nominatform bewohnt Garten Straucher die Rander von Anbauflachen Buschland Kiefernwalder Pinus und gemischtes Waldland vom Meeresspiegel bis zur Baumgrenze Der Lebensraum der Unterart P canariensis exsul umfasst Anbauflachen Euphorbien Kakteengestrupp Feigenbaume Ficus und Straucher Nahrungsverhalten BearbeitenSein Nahrungsverhalten ahnelt dem des Zilpzalps Er ernahrt sich von Blattlausen Mottenschildlausen Larven und gelegentlich auch Beeren Mucken erbeutet er indem er mit schnellem Flugelschlag im Muckenschwarm stehen bleibt Daher wird er auch mosquitero genannt Bei der Bestaubung von exotischen Pflanzen mit grossen Bluten spielt er eine ahnliche Rolle wie der Kolibri 2 Fortpflanzungsverhalten BearbeitenDie Fortpflanzungszeit geht von Ende Januar bis Juni Das Nest besteht hauptsachlich aus Grasern Blutenblattern trockenen Blattern Pflanzenfasern Tierhaaren und Federn Es wird in Baumen Palmen in hohen Buschen z B Lorbeer Laurus in Kletterpflanzen manchmal unter Dachgesimsen jedoch sehr selten am Boden errichtet Das Gelege besteht aus bis zu vier Eiern Uber die Brutdauer und die Schlupfperioden liegen keine Informationen vor Status BearbeitenDie IUCN stuft den Kanarenzilpzalp in die Kategorie nicht gefahrdet least concern ein Die Nominatform ist haufig und weit verbreitet mit einer Population die auf 100 000 bis 150 000 Paare geschatzt wird Die Unterart P canariensis exsul war auf das Haria Tal auf Lanzarote beschrankt wo zuletzt im Jahr 1986 ein Nest gefunden wurde Moglicherweise ist diese Form bereits ausgestorben Literatur BearbeitenDavid A Bannerman The birds of Gran Canaria In Ibis Band 24 Nr 6 1912 S 557 627 Peter Clement Andreas J Helbig Taxonomy and identification of chiffchaffs in the Western Palearctic In British Birds Vol 91 September 1998 S 361 376 Peter Clement Canary Chiffchaff Phylloscopus canariensis In Josep del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie E de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona Abgerufen von HBW Alive am 31 Januar 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kanarenzilpzalp Sammlung von Bildern Phylloscopus canariensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 22 September 2022 BirdLife International Species Factsheet Canary Islands Chiffchaff Phylloscopus canariensis Abgerufen am 22 September 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Phylloscopus canariensis in der Internet Bird Collection Kanarenzilpzalp Phylloscopus canariensis bei Avibase abgerufen am 22 September 2022 Phylloscopus canariensis im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 22 September 2022 Gesang und Rufe bei xeno canto Information und Fotos uber Phylloscopus canariensis bei ARKive Memento vom 5 Februar 2019 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten A J Helbig J Martens I Seibold F Henning B Schottler M Wink Phylogeny and species limits in the Palearctic Chiffchaff Phylloscopus collybita complex mitochondrial genetic differentiation and bioacoustic evidence In Ibis Band 138 Nr 4 1996 S 650 666 Kanarenzilpzalp Abruf 31 Marz 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanarenzilpzalp amp oldid 230712981